Äthiopien: Neue Videos zum Schlammvulkan

Eine ruhige Nacht in der äthiopischen Awash-Region  – Letzte Erdbebenmessung gestern Abend

Heute Nacht war es im äthiopischen Erdbebengebiet in der Awash-Region seismisch betrachtet ruhiger als in den Nächten und Tagen zuvor: Das letzte mittelstarke Erdbeben ereignete sich gestern Abend um 20:05:45 UTC und hatte eine Magnitude von 5,0. Nachts blieb es ruhig, und es besteht die Möglichkeit, dass der Erdbebenschwarm erst einmal abklingt. Etwas zu spät, denn inzwischen haben viele Bewohner die Region verlassen und befinden sich auf der Flucht. Die Zurückgebliebenen klagen über eine schlechte Versorgungslage und fehlende Transportmöglichkeiten.

Während es in der Afar-Region des ostafrikanischen Grabenbruchs aus seismischer Sicht ruhig blieb, ereigneten sich an anderer Stelle, tausende Kilometer weiter südlich, zwei Erdbeben der Magnituden M 4,5 und M 4,4. Das erste Beben lag im Westarm des Rifts in der DRK. Das zweite Beben wurde in Zimbabwe lokalisiert. Dieses Beben lag abseits der eigentlichen Riftlinie. Ob es einen Zusammenhang mit den Ereignissen in Äthiopien gibt, ist spekulativ. Möglich, dass das gesamte Rift vor einer Zerreißprobe steht, doch genauso gut kann es Zufall sein.

Update 14:30 Uhr: Mittags gab es im Nordosten der Awash-Region ein Beben M 4,5.




Neue Bilder und Videos zur hydrothermalen Aktivität bei Awash

Es sind weitere Videos der hydrothermalen Aktivität nahe des Dofen-Vulkans im Internet geteilt worden. Ein Video stellt den räumlichen Zusammenhang zwischen zwei hydrothermalen Ereignissen dar, die ich am Donnerstag noch für ein und dasselbe Ereignis nur im unterschiedlichen Zeitverlauf gehalten habe. Die Rede ist von der phreatischen Eruption und der gleichzeitigen Schlammeruption eines Mudvolcanoes bzw. von Schlammquellen. Die phreatische Eruption ereignete sich in einigen hundert Metern Entfernung zum Schlammvulkan, wobei noch nicht ganz klar ist, ob beide Phänomene neu sind oder ob es hier schon zuvor hydrothermale Aktivität gab. Schaut man sich den trockenen Sandboden der Umgebung an, erscheint erstere Möglichkeit wahrscheinlich. Es sieht so aus, als wären die Phänomene in einem trockenen Flussbett aufgetreten. Seit der Initialphase brodelt hier der Schlamm, so dass sich auch auf Dauer ei neues Thermalgebiet ergeben könnte. Das beschriebene Video wurde als Reel in unserer FB-Gruppe geteilt und lässt sich hier leider nicht einbetten. Ich habe aber Screenshots (oben) aus einem Kameraschwenk nebeneinander gestellt. Unten ein anderes Video des Schlammvulkans: