Paros: Blitzflut reißt Autos mit

Unwetter in der Ägäis verursacht Blitzflut auf Paros – Zahlreiche Autos mitgerissen

Auf der griechischen Insel Paros ereignete sich heute Nachmittag ein starkes Unwetter in dessen Folge es zu einer Blitzflut kam. Besonders schlimm traf es die kleine Hafenstadt Naoussa im Norden der Insel. Dort verwandelten sich Straßen im Ortszentrum in reißende Flüsse. Videos, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen, wie mehrere Autos auf überfluteten Straßen von den Wassermassen mitgerissen wurden und wie Boote an Geschäften vorbeischwammen. Ob es Todesopfer gab ist noch nicht bekannt.

Die Katastrophe kam nicht völlig überraschend, denn kurz vor ihrem eintreten hat der Zivilschutz zusätzliche Notrufnummern freigeschaltet und die Bürger wegen den gefährlichen Wetterbedingungen zur Vorsicht aufgerufen. Der Nationale Wetterdienst gab außerdem eine Unwetterwarnung heraus. Sie gilt für die Zeit von Montagmittag bis Mittwochmorgen und warnt vor heftige Regenfälle und örtliche Stürme in Ostgriechenland. Die Behörden raten von unnötigen Reisen ab und empfehlen, die offiziellen Anweisungen zu befolgen, da die Überschwemmungen voraussichtlich anhalten werden.

Paros ist eine hügelige Insel mit einem zentralen Bergmassiv. Der höchste Punkt ist der Profitis Ilias mit etwa 770 Metern Höhe. Von dort aus fällt das Gelände sanft zu den Küsten ab. Die Insel hat zahlreiche Täler, sanfte Hügel und fruchtbare Ebenen, die für den Anbau von Wein, Oliven und Feigen genutzt werden. Wahrscheinlich ist es der Topografie der Insel geschuldet, dass die Wassermassen des Unwetters von den Bergen in Richtung Naoussa ablief und dort zur Überflutung führte.

Paros liegt in der Ägäis und gehört zur Inselgruppe der Kykladen. Sie liegt nur wenige Kilometer nördlich von Santorin, wo es im Februar eine seismische Krise gegeben hatte. Dort gibt es täglich immer noch mehrere Erdbeben.

Póas eruptierte glühende Tehra

Der Póas heute Morgen. © OVISCORI UNA

Vulkan Póas änderte seien Aktivität und eruptiert glühende Tephra

Der Poás in Costa Rica hat seinen Eruptionscharakter geändert und ist nunmehr nicht ausschließlich phreatisch tätig, sondern stößt auch glühende Tephra aus. Das geht aus einer kurzen Meldung des zuständigen Instituts OVISCORI-UNA hervor. Demnach kam es heute Nacht zu mehreren Explosionen, die glühende Tephra ausstießen. Die Höhe der Eruptionswolken wurde mit 500 m über dem Krater angegeben, wobei das die Höhe der aufgestiegenen Asche-Dampf-Wolken sein dürfte.

Gestern wurde eine Eruptionswolke gemeldet, die bis zu 1000 m hoch aufgestiegen war. Da sie tagsüber stattfand, lässt sich nicht sagen, ob es zu diesem Zeitpunkt auch schon zum Ausstoß glühender Tephra gekommen war.

Costa Rica hinkt uns zeitmäßig 8 Stunden hinterher und dort ist es nun 08:00 Uhr morgens. Auf der Livecam erkennt man fast im Minutentakt Eruptionswolken aufsteigen, die zwar überwiegend phreatischer Natur zu sein scheinen, aber auch glühende Tephra enthalten könnten.

Zwar kann man die Eruptionen per Livecam beobachten, allerdings wurde der Póas-Nationalpark am Mittwoch geschlossen. Am Freitag erhöhte dann auch der Zivilschutz den Alarmstatus auf „Gelb“ und es ist nicht damit zu rechnen, dass der Nationalpark in den nächsten Tagen wieder öffnen wird. Somit finden die Eruptionen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die geophysikalischen und geochemischen Parameter bleiben erhöht. Online einzusehen sind die Werte allerdings nur bis zum 26. März. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Parameter signifikant erhöht, nur die Schwefeldioxidkonzentration war etwas zurückgegangen. Im jüngsten Wochenbulletin hieß es, dass weiterhin Inflation infolge von Magmenaufstiegs unter dem Gipfelbereich des Póas stattfindet. Wie es aussieht, gelangt das Magma nun ins Fördersystem des Vulkans und wird als glühende Tephra ausgestoßen. Mit einer weiteren Aktivitätssteigerung kann gerechnet werden.

Semeru führt indonesische Ausbruchsstatistik an

Semeru eruptierte Vulkanasche 800 m über Kraterhöhe und führt offizielle Eruptionsstatistik an

Der Vulkan Semeru liegt im Osten der indonesischen Insel Java und ist weiterhin daueraktiv. Heute Morgen meldete das VSI eine Ascheeruption, die sich um 04:14 Uhr WIB manifestierte und eine Eruptionswolke erzeugte, die eine Höhe von 800 Metern über dem Gipfel erreichte: Das entspricht einer Höhe von 4.476 Metern über dem Meeresspiegel. Die Beobachter des Ausbruchs beschrieben die Aschewolke als hellgrau gefärbt. Sie driftete in nordöstlicher Richtung.




Laut dem indonesischen Zentrum für Vulkanologie und geologische Katastrophenvorsorge (PVMBG) wurde der Ausbruch durch einen Seismographen aufgezeichnet – mit einer maximalen Amplitude von 22 Millimetern und einer Dauer von 156 Sekunden. Diese Eruption war die stärkste von einer Serie, die ansonsten Aschewolken erzeugte, die bis zu 500 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Von diesen Eruptionen gab es am Vortag 54 Stück. Sie dauerten bis zu 225 Sekunden.

Zusätzlich zu den Eruptionen wurden 2 Tremorphasen und genauso viele vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Seismizität ist somit eher als schwach anzusehen.

Aufgrund der weiterhin hohen Aktivität steht die Alarmstufe des Semeru auf „Gelb“. Das PVMBG warnt vor Aufenthalten im südöstlichen Sektor des Besuk Kobokan-Flusstals innerhalb von 8 Kilometern vom Gipfel entfernt. Auch außerhalb dieses Bereichs wird geraten, einen Abstand von mindestens 500 Metern zu Flussufern entlang des Besuk Kobokan einzuhalten, da heiße Wolken und Lavaströme bis zu 13 Kilometer weit vordringen können.

Semeru – der aktivste Vulkan Indonesiens?

Dieses Jahr wurden in Indonesien bislang 2.521 Vulkanausbrüche registriert. Mit 1.168 Eruptionen allein vom Semeru ist er derzeit der aktivste Vulkan des Landes. Sein permanenter Aktivitätsstatus sorgt regelmäßig für Ausbrüche, wobei pyroklastische Ströme, Gaswolken und Lavaströme eine anhaltende Bedrohung für die umliegenden Gebiete darstellen. Auf Platz zwei der am häufigsten eruptierenden Vulkane folgt der Ibu (Halmahera) mit 985 Eruptionen, während am benachbarten Vulkan Dukono „nur“ 64 Eruptionen in den Statistiken des PVMBG auftauchen. Aber Moment mal, kann das stimmen? Meiner Meinung nach nicht, denn der Dukono ist der mit Abstand am häufigsten in den Meldungen vertretene Vulkan Indonesiens. Die Statistiken beim VSI zeigen, dass er momentan täglich über 200 Eruptionen erzeugt, die via Seismometer erfasst werden und gestern Signale mit Amplituden zwischen 6-34 mm erzeugen, die zwischen 31 und 213 Sekunden dauern. Sollten die Daten stimmen, wäre der Dukono der aktivste Vulkan Indonesiens!

Nyamuragira: Lavasee emittiert hohe Wärmestrahlung

Von Lava angeleuchteter Dampfwolke über dem Krater des Nyamuragira bei Goma. © Justin Kambumba

Lavasee des Nyamuragira emittiert Wärmestrahlung mit 1829 MW Leistung – Foto zeigt den Vulkan über Goma thronen

In der Demokratischen Republik Kongo wüten nicht nur Rebellen, sondern auch Lava. Diese allerdings in lokal sehr begrenzter Form in den Kratern der beiden Virunga-Vulkanen Nyamuragira und Nyiragongo, die zueinander in Sichtweite liegen und die Landschaft vor den Toren der Stadt Goma dominieren. Während erstgenannter Vulkan eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1829 MW emittiert, ist jene vom Nyiragongo nicht ganz so hoch. Hier registriert MIROVA eine Leistung von 324 MW. Dennoch ist es einer der höchsten Werte, die seit dem Auslaufen des Lavasees im Jahr 2021 gemessen wurden. Er deutet an, dass sich hier wieder ein neuer Lavasee etabliert, der allerdings im Vergleich zu früher noch recht klein sein dürfte. Schaut man sich die Sentinel-Satellitenfotos im Infrarotspektrum an, dann erkennt man eine Wärmeanomalie im Schlotbereich des Vulkans. An seinem südlichen Kraterrand schaut es dagegen so aus, als würde ein Hornito stark entgasen und evtl. sogar etwas Asche fördern.

Am Nyiragongo beschränkt sich die Aktivität ebenfalls auf den Bereich der Caldera, ohne dass es zu größeren Lavaausbrüchen auf den Flanken kommen würde. Allerdings gibt es Lavaüberläufe innerhalb der Caldera sowie einen Lavasee im Pitkrater, der sich innerhalb der Caldera gebildet hat. Auf einem Satellitenbild vom 17. März erkennt man allerdings an der oberen Westflanke, dort, wo im letzten Jahr Lavaströme unterwegs waren, eine kreisförmige Wärmeanomalie, die so ausschaut, als hätte sich dort ebenfalls ein Förderschlot gebildet. Möglicherweise handelt es sich dabei um ein Skylight eines eingestürzten Tunneldachs über einem unterirdisch fließenden Lavastrom.




Während es nach wie vor keine Nahaufnahmen aus den Kraterbereichen der Vulkane gibt, da die Gegend von Rebellen kontrolliert wird und sich niemand traut, die Vulkane zu besteigen, sind vergangene Woche in den Sozialen Medien einige Fotos aufgetaucht, die vom einheimischen Journalisten Justin Kabumba gemacht worden waren und den glühenden Gipfel des Nyamuragira zeigen, der offenbar über Goma zu schweben scheint.