Lopevi – Steckbrief

Lopevi – Inselvulkan in Vanuatu

Die kleine, kegelförmige Insel Lopevi, lokal bekannt als Vanei Vollohulu, liegt im zentralen Teil des Vanuatu-Archipels im Südwestpazifik. Die Insel ist etwa 7 km breit und erhebt sich steil aus dem Meer bis auf eine Höhe von 1.413 Metern über dem Meeresspiegel. Lopevi gehört zur aktiven Vulkankette des pazifischen Feuerrings, die durch die Subduktion der Indo-Australischen Platte unter die Pazifische Platte entsteht. Diese tektonische Grenze sorgt für die hohe vulkanische Aktivität in der Region.

Geologisch besteht Lopevi aus basaltisch-andesitischen Gesteinen. Der heutige Vulkan bildet einen steilen Stratovulkan mit einem kleinen Gipfelkrater, der von einem Schlackenkegel gekrönt ist. Dieser Krater ist nach Nordwesten durchbrochen und liegt auf einem älteren vulkanischen Kegel, dessen Überreste von einem größeren, teilweise erodierten Krater umgeben sind. Die Vulkanaktivität konzentriert sich entlang einer, nordwest-südost verlaufenden tektonischen Spalte, die sich quer durch die gesamte Insel zieht. Entlang dieser Spalte kam es in der Vergangenheit zu moderaten explosiven Eruptionen sowie zu Lavaströmen, die bis zur Küste vordrangen.

Lopevi ist einer der aktivsten Vulkane Vanuatus: seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden 27 Eruptionsphasen dokumentiert. Ein besonders bemerkenswerter Ausbruch mit einem VEI 3 ereigneten sich 1960, woraufhin die Insel aufgrund der Gefahren für die dort lebende Bevölkerung dauerhaft evakuiert wurde. Der Ausbruch von 1960 war besonders bemerkenswert: Er ging von einer Spaltenöffnung an der Nordwestflanke aus und erzeugte einen pyroklastischen Strom, der auf das Meer hinausglitt, sowie einen Lavastrom, der an der Westküste eine neue Halbinsel entstehen ließ. Der pyroklastische Strom verfehlte das Dorf Tematu nur knapp und tötete einige Ziegen.

Die jüngsten Eruptionen fanden in den Jahren 2006, 2007 und zwischen 2014 und 2017 statt. Diese Ereignisse waren von strombolianischer Aktivität, Ascheeruptionen und gelegentlichen Lavaströmen geprägt, die jedoch nicht das Ausmaß der früheren großen Eruptionen erreichten. Aufgrund der anhaltenden vulkanischen Unruhe wird Lopevi regelmäßig von geologischen Instituten überwacht.

Lopevi ist ein beeindruckendes Beispiel für einen isolierten, aktiven Stratovulkan, der sowohl landschaftlich als auch geologisch von Bedeutung ist. Seine steile Form, die durch fortwährende vulkanische Prozesse geprägt wurde, macht die Insel zu einem markanten Merkmal im Archipel von Vanuatu.

Argentinien: Waldbrand zerstört 3500 Hektar Baumbestand

Großer Waldbrand wütet in Patagonien – Nationalpark in Argentinien bleibt teilweise geschlossen

Bereits Ende letzten Jahres begann es in der argentinischen Region Patagonien zu brennen und Flammen verwüsteten eine baumbestandene Fläche von mehr als 3500 Hektar. Besonders betroffen ist der Nahuel-Huapi-Nationalpark, der teilweise geschlossen wurde und bis auf Weiteres nur bedingt zugänglich bleibt. Da sich in den Tälern der gebirgigen Region viel Rauch ansammelte, wurde die Brandbekämpfung aus der Luft vorübergehend eingestellt.

Der Waldbrand war bereits am 25. Dezember 2024 im südlichen Teil des Parks ausgebrochen und breitete sich in Richtung der nördlichen Spitze des Martín-Sees aus. Bis zum 27. Dezember 2024 hatte der Brand bereits rund 1450 Hektar des Nationalparks zerstört. Dieses Gebiet war bereits im Jahr 2022 von Waldbränden betroffen.




In einer Erklärung der Nationalparkverwaltung heißt es, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche Wanderwege im südlichen und zentralen Teil des Schutzgebiets gesperrt wurden. Laut dem Bericht wurden 46 Feuerwehrleute eingesetzt, um die Löscharbeiten an schwer zugänglichen Stellen zu intensivieren und Fluchtwege für die Einsatzkräfte zu sichern.

Der Zugang von Los Rapidos zum Gebiet des Circuito Cascada los Alerces bleibt weiter eingeschränkt. Nur autorisierte Fahrzeuge offizieller Institutionen und Anwohner dürfen die Zone betreten.

Die Behörden berichten zudem, dass der Rauch des Waldbrandes bereits die Stadt Bariloche erreicht hat, ein beliebtes Touristenziel, das für seine Skipisten im Winter sowie seine Seen und Berge im Sommer bekannt ist.

Der Nahuel-Huapi-Nationalpark wurde im Jahr 1934 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 710.000 Hektar in den Provinzen Neuquén und Río Negro. Als Argentiniens erster Nationalpark schützt er die Ökosysteme der Anden im Norden Patagoniens, zahlreiche Gewässer, eine vielfältige Tierwelt sowie ein reiches kulturelles Erbe.

Waldbrandsituation in Los Angeles bleibt angespannt

Nicht nur in Südamerika brennt es, sondern auch auf dem Pendant im Norden. Dort hat sich die Situation im Brandgebiet bei Los Angeles zwar etwas entspannt, doch die Lage wird weiterhin als ernst eingestuft. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn die meisten Brände gelten als eingedämmt, nur das „Eaton Fire“ breitet sich noch etwas aus. Mittlerweile stieg die Zahl der Opfer auf 25. Weitere Personen werden vermisst und Suchtrupps und Forensiker durchsuchen die Brandruinen nach weiteren Todesopfern.

Kilauea: Wiederaufnahme des Vulkanausbruchs

Pause beendet – Vulkanausbruch am Kilauea geht in seiner 4. Phase

Am Kilauea auf Hawaii werden wieder 2 Lavafontänen gefördert, die einen breiten Lavastrom speisen, der sich im Halema’uma’u-Krater der Gipfelcaldera bewegt. Die Lava überflutete gut ein Drittel der Bodenfläche und hat die Tendenz, sich weiter auszubreiten. Es ist die 4. Eruptionsphase des Vulkanausbruchs, der am 23. Dezember begann und seitdem 3 Mal pausierte. Die letzte Pause dauerte 12 Tage und damit länger als angenommen, denn bereits in der letzten Woche war die Bodenhebung und damit der Druck im Speichersystem wieder so hoch, dass die Vulkanologen jederzeit mit einem neuen Ausbruch rechneten.




Die neue Eruptionsphase am Kilauea begann gestern Abend um 19:15 Uhr MEZ. Während wir hier den Abend genossen, war es auf Hawaii gerade 9:15 Uhr morgens. Dieser Zeitpunkt wird vom HVO als Startmarker des Ausbruchs genannt und es begann ein kleiner Lavastrom aus dem nördlichen der beiden zuletzt aktiv gewesenen Schlote zu fließen. Doch bereits um 5:40 Uhr HST hatte dort schwaches Lavaspattering eingesetzt. Erst um 9:55 Uhr HST verstärkte sich die Aktivität, und Lavafontänen begannen aus dem Schlot aufzusteigen. Sie steigerten sich, bis sie eine Höhe von gut 60 m erreichten. Auf diesem Niveau hält sich die Aktivität bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt um 8:00 Uhr MEZ.

Seit dem 14. Januar registrierten die Neigungsmessungen in Uēkahuna eine Verringerung der Inflation unter Halemaʻumaʻu. Wahrscheinlich begann bereits zu diesem Zeitpunkt Lava seitlich abzufließen und in Richtung der Schlote zu migrieren. Vulkanotektonische Erdbeben begannen erst mit dem Einsetzen der Eruption, sind aber schwächer geblieben als in den Initialphasen der vorangegangenen Episoden.

Sollten die Fontänen weiterhin aktiv bleiben, könnte ihre Höhe zunehmen, wenn mehr gasreiche Lava ausbricht. Es ist jedoch nicht möglich, die maximale Höhe oder die Dauer der Fontänen vorherzusagen. Frühere Episoden erreichten Höhen von über 70 Metern und dauerten bis zu 24 Stunden.

Warnstufe und Gefahren am Kilauea auf Hawaii

Die Vulkanwarnstufe sowie der Flugfarbcode für den Kilauea bleiben auf „Gelb“ bzw. „Orange“. Alle aktuellen und jüngsten Aktivitäten beschränken sich auf den Hawaii Volcanoes National Park und spielen sich innerhalb der Kaluapele-Caldera am Gipfel des Vulkans ab. Die Vulkanologen warnen vor Gasemissionen, die sich über die Grenzen des Nationalparks hinaus ausbreiten könnten. Es wurden keine Veränderungen in der East Rift Zone oder der Southwest Rift Zone festgestellt.

Überblick über den Ausbruch

Dies ist die vierte Episode eines Ausbruchs, der am 23. Dezember 2024 im Halemaʻumaʻu-Krater auf dem Gipfel des Kīlauea begann. Jede Episode dauerte zwischen 14 Stunden und 8 Tagen, wobei Pausen in der eruptiven Aktivität zwischen weniger als 24 Stunden und bis zu 12 Tagen lagen. Während der ersten Ausbruchsperiode bildete sich eine Eruptionsspalte am Kraterboden, welcher komplett mit Lava geflutet wurde. Bei der letzten Eruptionsphase steigen Lavafontänen bis zu 70 m hoch auf.