Gunung Suoh – Steckbrief

Gunung Suoh – Außergewöhnlicher Vulkan auf Sumatra

Der Gunung Suoh, auch bekannt als Gunung Suwoh, ist ein Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra und liegt im südlichen Teil der Provinz Lampung. Der Vulkan bildete sich in einer tektonischen Caldera bzw. Depression mit den Dimensionen 16 x 8 km. Diese scheint in Verbindung mit der großen Sumatra-Verwerfung zu stehen, die einmal quer durch den Westen der Insel verläuft und an der sich mehrere bekannte Vulkane wie die Toba-Caldera sowie der Marapi und Kerinci aufreihen. In dieser tektonischen Caldera gibt es mehrere sich überlappende, kleiner dimensionierte Calderas vulkanischen Ursprungs. In der jüngsten von ihnen gibt es Krater, Maare, Lavadome und Solfataren.

Viel ist über die Eruptionsgeschichte des Gunung Suoh nicht bekannt. Die historischen Aufzeichnungen beginnen erst mit einer großen Eruption im Juli 1933, die einen VEI von 4 hatte und sich 14 Tage nach einem starken Erdbeben manifestierte. Es kam zu einer explosiven Eruption, die in der Literatur oftmals als phreatisch bezeichnet wird, wobei mir bislang kein phreatischer Ausbruch dieser Stärke bekannt ist. Wahrscheinlicher handelte es sich um eine phreatomagmatische Eruption, bei der Grundwasser in Kontakt mit Magma kam. Ein Gebiet im Umkreis von 10 Kilometern um das Epizentrum wurde zerstört. Der Ausbruch brachte Asche in die umliegenden Siedlungen und tötete mehrere Bewohner.

Eine weitere Eruption soll sich 1994 zugetragen haben. Dieser Ausbruch ist allerdings nicht beim Global Volcanism Program (GVP) aufgeführt. Auch dieser Eruption ging ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0 voraus. Nur einen Tag später kam es zu phreatischen Eruptionen, die zwei neue Krater im Thermalgebiet von Suoh hinterließen.

Der bislang jüngste Ausbruch ereignete sich am 24. Mai 2024, als es im Nirwana-Keraramikan-Krater zu einer weiteren phreatischen Eruption kam. Zwischen 08:30 und 09:00 Uhr waren in der örtlichen Gemeinde drei Explosionen zu hören, und es stiegen Eruptionswolken mehrere hundert Meter hoch auf. Berichten zufolge ist ein Teil des Kraters nach dem Ausbruch eingestürzt.