Vulkan-News 19.09.22: Fournaise

Erste Bilder vom Vulkanausbruch am Piton Fournaise

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Spalteneruption

Heute Nachmittag wurden ersten Bilder vom Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise veröffentlicht. Zu sehen sind bis zu 30 m hohe Lavafontänen aus der Eruptionsspalte am Kala-Pélé-Krater. Genaue Informationen über die Länge der Spalte liegen mir noch nicht vor, doch sie scheint länger zu sein wie die vorangegangenen Fissuren der letzten Ausbrüche. In der Initialphase der Eruption schoss der Tremor in die Höhe, fiel dann ebenso schnell wieder ab und stabilisierte sich auf niedrigem Niveau. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit 830 MW Leistung. Der Wert könnte durch Bewölkung verfälscht sein. Vorhersagen zur Eruptionsdauer sind nicht machbar, doch erfahrungsgemäß halten solche Spalteneruptionen meistens 2-3 Wochen an. Es gab aber auch schon vulkanische Eintagsfliegen und Dauerbrenner.


Sangay mit starkem thermischen Signal

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der Sangay in Ecuador emittiert heute eine sehr hohe Wärmestrahlung mit mehr als 1000 MW Leistung, wie von MIROVA festgestellt wurde. Das IGEPN teilte auf Twitter Aufnahmen von strombolianischen Eruptionen, die schnell hintereinander kamen. Wahrscheinlich entstand dabei ein Lavastrom, von dem die Wärmestrahlung ausging. Vulkanasche stieg bis zu 1500 m über Kraterhöhe auf. Es wurden 817 seismische Eruptionssignale aufgefangen.


White Island mit Asche-Emissionen

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52, 177.18 | Eruption: Ascheemissionen

Der neuseeländische Inselvulkan White Island stieß etwas Vulkanasche aus, die sich mit Dampf vermischte und eine kleine Asche-Dampf-Wolke erzeugte. Die Vulkanologen von GeoNet brachten eine entsprechende Warnung zur gesteigerten Aktivität heraus, beließen die Warnstufe aber auf „2“.

Erdbeben-News 19.09.22: Taiwan

Taiwan: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 19.09.22 | Zeit: 02:07:44 UTC | Lokation: 23.43 N ; 121.43 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Der stärkste Erdstoß heute ereignete sich wieder in Taiwan und hatte eine Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 63 km südlich von Hualien City und lag einige Kilometer nördlich der bisherigen Erschütterungen. Wahrscheinlich ist es als Nachbeben einzustufen, es könnte aber auch ein neues Stück Erdkruste entlang der Verwerfung entspannt worden sein.


Azoren-Region: Erdbeben Mw 4,7

Datum: 19.09.22 | Zeit: 07:18:38 UTC | Lokation: 40.89 N ; 29.22 W | Tiefe: 10 km | Mw 4,7

Nördlich des Archipels der Azoren manifestierte sich ein Erdbeben Mw 4,7. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 226 km nordwestlich von Santa Cruz da Graciosa lokalisiert. Einen Zusammenhang mit dem Schwarmbeben vom Frühjahr gibt es nicht.


Oman: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 19.09.22 | Zeit: 04:26:52 UTC | Lokation:  21.09 N ; 59.60 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Vor der Küste des Oman bebte es mit Mb 4,6. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 10 km festgestellt. Das Epizentrum lag 164 km südlich von Sur. Vor der Küste der Arabischen Halbinsel verläuft die Plattengrenze zum Indischen Ozean.


Island: Schwarmbeben hält an

Das Schwarmbeben im Norden von Island geht weiter, hat sich aber deutlich abgeschwächt. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden noch 383 Erschütterungen entlang der Tjörnes-Fracture-Zone. Die meisten Epizentren liegen 10-20 km nordöstlich von Grimsey. Die Tiefen der Hypozentren streuen über einen großen Bereich.


Kanaren: Schwarmbeben bei Enmedio

Das Gebiet um den submarinen Vulkan Enmedio wurde wieder von einem schwachen Schwarmbeben erschüttert. Der stärkste Erdstoß hatte gestern eine Lokal-Magnitude von 2 und einen Erdbebenherd in 17 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 34 km östlich von Granadilla de Abona lokalisiert. Enmedio liegt zwischen den Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria.

Piton Fournaise: Vulkanausbruch am 19.09.22

Neuer Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Spalteneruption

Am Vulkan auf La Réunion hat ein neuer Vulkanausbruch angefangen. Das OVPF teilte mit, dass heute Morgen um 7:48 Uhr Ortszeit vulkanischer Tremor eingesetzt hatte. Gut 90 Minuten vorher begann eine seismische Krise, die den finalen Magmenaufstieg anzeigte. Die Eruption ereignet sich auf der Südwestflanke des Vulkans. Auf gut 2200 m Höhe öffnete sich eine Spalte. Sie liegt in der Nähe des Kraters Rivals.

Aufgrund des schlechten Wetters konnte die Eruption nicht visuell bestätigt werden, doch heiße Gase wurden detektiert, so dass es als gesichert gilt, dass es zu einer Eruption gekommen ist.

Aufgrund der unklaren Gefahrensituation wurde der Zugang zur Caldera Enclose gesperrt, egal, ob man vom Aussichtspunkt am Pas de Bellecombe kommt, oder von einem anderen Zugangspunkt startet. Das OVPF erinnert daran, dass das Landen mit Helikoptern in der Caldera einer Sondergenehmigung bedarf.

Vulkanausbruch kommt nicht überraschend

Die Eruption kommt nun nicht völlig überraschend, denn erst vor einigen Tagen gab es eine seismische Krise und Inflation. Schon zu diesem Zeitpunkt intrudierte ein Magmatischer Gang, der vom Magmenkörper ausging, doch die Schmelze schaffte es nicht bis zur Erdoberfläche und blieb im Boden stecken. Es war aber sehr wahrscheinlich, dass in absehbarer Zeit ein weiterer Ausbruchsversuch unternommen werden würde. Der heutige führte zum Erfolg.

Beim Piton de la Fournaise handelt es sich um einen 2631 m hohen Schildvulkan vom Hawaii-Typ. Die Lava stammt von einem Mantelplume und ist vergleichsweise dünnflüssig. Gelegentlich erreichen Lavaströme die Küste und fließen bis ins Meer. Das geschieht meistens, wenn sich Eruptionsspalten auf der Ostflanke des Vulkans öffnen.

Der bislang letzte Vulkanausbruch ereignete sich im Dezember letzten Jahres und endete im Januar.

Naturkatastrophen: Taifun trifft Japan am 18.09.22

Taifun Nanmadol erreicht Kyushu

Heute trifft Taifun Nanmadol die südjapanische Insel Kyushu. In den Medien wird Nanmadol oft als „Supertaifun“ bezeichnet und wird als Sturm der Kategorie 4  eingestuft: Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h wüten im Inneren des Wirbelsturms. Neben den starken Winden werden sintflutartige Regenfälle erwartet. Sie sollen innerhalb weniger Stunden bis zu 500 mm Wasser auf den Quadratmeter bringen. Es wird mit starken Überflutungen gerechnet. Besonders in bergigen Regionen könnten Erdrutsche und Schlammlawinen entstehen. Auf Kyushu gibt es zahlreiche aktive Vulkane, darunter Aso, Sakurajima und Kirishima. Auf den Vulkanflanken abgelagerte Vulkanasche könnte von den Wassermassen mobilisiert werden, so dass Lahare entstehen. Der Taifun machte seinen Landfall im Süden der Insel, genauer, bei Kagoshima. Die Metropole liegt nur 10 km vom Sakurajima entfernt. Der Vulkan ist zudem aktiv und in Eruption begriffen: eine brisante Mischung.

Auf Kyushu wurden vier Millionen Menschen zur Evakuierung aufgefordert und das zu einem Zeitpunkt, als der Flug- und Zugverkehr bereits eingestellt wurde. Auch der Fährbetrieb kam zum erliegen.

Die Japanische Meteorologe-Behörde warnte, dass besonders entlang der Küste Häuser kollabieren könnten. Es wird mit Sturmfluten gerechnet, die meterhohe Wellen gegen die Küsten branden lassen. Man warnte davor, dass Taifun Nanmadol das Potenzial habe, stärker als Taifun Jebi zu wirken, der im Jahr 2018 vierzehn Menschenleben forderte.

In dieser Sturmsaison wurde Japan bereits von 13 Wirbelstürmen getroffen. Nanmadol ist Nummer 14 und wird wahrscheinlich der stärkste dieser Stürme sein.

Japan ist auf Stürme und Naturkatastrophen im Allgemeinen gut vorbereitet. Wissenschaftler sagen allerdings, dass der Klimawandel die Stürme größer und zerstörerischer macht. Das macht weitere Bemühungen in Bezug auf den Katastrophenschutz nötig.

In Sachen Katastrophenschutz ist uns Japan um einiges voraus: Stürme, Erdbeben und Vulkanausbrüche kommen häufig vor. In Deutschland schafft man es bislang nicht einmal automatisch per SMS zu warnen. Dabei werden auch bei uns klimabedingte Naturkatastrophen zunehmen.

Vulkan Alaid am 18.09.22

Alaid mit thermischem Signal und Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 50.85 ,155.55 | Eruption: Ascheeruption

Der Inselvulkan Alaid (Kurilen, Russland) emittiert eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 365 MW. MIROVA begann am 16. September erste Anzeichen einer Wärmestrahlung zu detektieren. Auf Sentinel-Satellitenbildern erkennt man im Infrarotbereich eine ausgeprägte Anomalie im Kraterbereich, die selbst eine dünne Wolkendecke durchdringen kann. Das VAAC Tokio brachte heute drei VONA-Warnungen heraus, nach denen Vulkanasche in einer Höhe von 3400 m detektiert wurde. Die Aschewolke driftete nach Nordosten. Auch der zuständige vulkanologische Dienst KVERT brachte eine Meldung zum Alaid heraus. Demnach rechnet man mit Aschewolken, die bis zu 6 km hoch aufsteigen könnten und dann niedrig fliegende Flugzeuge gefährden. Bislang soll die Asche eine Höhe von 2600 m erreicht haben. Auf einem Bild ist der Vulkan zu erahnen. Von seinem Gipfel geht eine dünne Asche-Dampf-Wolke aus. Die Vulkanologen vermuten hinter den Ereignissen strombolianische Eruptionen, die am 15. September begonnen haben könnten. Ein Wärmesignal von dieser Leistung wird aber nur in den seltensten Fällen von abgelagerter Tephra verursacht, die von strombolianischen Eruptionen gefördert wird. Dazu bedarf es kontinuierlichen Eruptionen (Lavafontäne), oder effusiv geförderter Lava.

Die Vulkaninsel Alaid liegt 30 km nordwestlich der Insel Paramushir und 70 km südwestlich von Kamtschatka entfernt. Der Vulkan kann starke explosive Eruptionen erzeugen und birgt ein entsprechend großes Gefährdungspotenzial, besonders für Flugzeuge, die Kamtschatka und die Kurilen überfliegen. Die Eruptionswolken können bis zu 15 km hoch aufsteigen und sich über Hunderte von Kilometern erstrecken. Die Dauer der Eruptionen kann mehrere Monate betragen. Die letzte größere Eruption des Alaid war 2015-2016.

Auf der Nachbarinsel Paramushir liegt der Vulkan Ebeko, der heute ebenfalls in den VONA-Meldungen auftaucht. Hier stieg die Aschewolke bis auf einer Höhe von 3100 m auf und driftete ebenfalls in Richtung Nordosten.

Erdbeben Mw 7,2 erschüttert Taiwan am 18.09.22

Noch stärkeres Erdbeben an der Ostküste Taiwans

Datum: 18.09.22 | Zeit: 06:44:17 UTC | Lokation: 23.23 N ; 121.34 E | Tiefe: 17 km | Mw 7,2

Heute Morgen gab es ein weiteres sehr starkes Erdbeben an der Ostküste von Taiwan. Es hatte eine Magnitude von 7,2 (wurde inzwischen auf 6,9 korrigiert) und ein Hypozentrum in 17 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 87 km südlich von Hualien City lokalisiert. Es wurde Tsunamialarm geben. Besonders gefährdet sind die Philippinen.

Erst gestern gab es einen Erdstoß Mw 6,6, der von mehreren Nachbeben gefolgt wurde. Das aktuelle Beben ereignete sich an der gleichen Störungszone, nur einige Kilometer weiter nördlich.

In Taiwan gibt es auch einen potenziell aktiven Vulkan, der auf die starken Erdstöße reagieren könnte.

Das Beben gestern verursachte einige Schäden (siehe Fotos), allerdings blieben dramatische Ereignisse aus. Weitere starke Erdbeben sind möglich.

Starkes Erdbeben erschüttert Taiwan am 17.09.22

Taiwan: Erdbeben Mw 6,6

Datum: 17.09.22 | Zeit: 13:41:19 UTC | Lokation: 23.14 N ; 121.26 E | Tiefe: 2 km | Mw 6,6

Die Südostküste Taiwans wurde von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 6,6 erschüttert. Das Epizentrum wurde 85 km südöstlich von Lugu verortet. Das Hypozentrum befand sich in nur 2 km Tiefe, was für Erdbeben dieser Magnitude ehr ungewöhnlich ist. Die hohe Magnitude und das flache Hypozentrum lassen Schäden vermuten. Detaillierte Meldungen über Schäden stehen noch aus, doch zumindest gab es leichte Gebäudeschäden und Stromausfälle.

Das Erdbeben manifestierte sich um 13:41:19.1 UTC. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden. Es gab mehrere Nachbeben. Eins brachte es auf Mw 5,5.

Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Ein Bebenzeuge befand sich in 109 km Entfernung zum Epizentrum und beschrieb das Beben als das stärkste, was er je erlebte. Der Erdstoß dauerte über eine Minute lang.

Tektonik Taiwans

Die Shakemap oben zeigt das Relief des Ozeanbodens und lässt ahnen, dass die Tektonik im Osten der Insel komplex ist. Taiwan liegt im Schnittpunkt zweier großer Tiefseegräben, die als Subduktionszonen der pazifischen- und philippinischen Platte einerseits und dem Eurasischen Kontinent andererseits angelegt sind. Im Nordosten mündet der Ost-West streichende Ryukyu-Trench in den Nord-Süd verlaufenden Manilagraben. Taiwan gerät dabei zwischen die Fronten und wird ordentlich in die Mangel genommen. In der Folge entstand eine Host- und Graben Struktur, die das Land parallel zu seiner Längserstreckung durchzieht. Entlang der Ostküste verläuft ein Längstal, dem sich eine Küstenebene anschließt. Beide Seiten des Längstals sind von großen Störungen durchzogen. An einer dieser Störungen ereignete sich das Erdbeben. Die Philippinen-Platte drückt hier mit einer Geschwindigkeit von 82 mm pro Jahr auf Eurasien, so dass genug Energie vorhanden ist um sehr starke Erdbeben zu erzeugen.

Mit weiteren Erdstößen ist zu rechnen. Zum Glück werden moderne Häuser in Taiwan oft Erdbebensicher gebaut, doch ältere Gebäude in kleineren Küstendörfern sind es oft nicht.

Vulkan Ol Doinyo Lengai am 17.09.22

Thermische Anomalie am Ol Doinyo Lengai

Der Ol Doinyo Lengai in Tansania ist aktuell sehr aktiv. MIROVA detektiert eine moderate thermische Anomalie im Krater des Vulkans. Sie hat eine Leistung von 15 MW. Während dieser Wert für einen normalen Vulkan nicht aufsehenerregend wäre, ist er es für den kältesten Vulkan der Welt schon. Die Natriumkarbonat-Lava am Ol Doinyo Lengai ist nur etwa halb so heiß, wie gewöhnliche Basaltschmelze und so fließfähig wie dünner Schlamm. Diese Lava-Art wird rezent nur am Ol Doinyo Lengai gefördert, darum übertreibt man nicht, wenn man den Vulkan als einzigartig bezeichnet. Die Anomalie erkennt man auch auf einem aktuellen Sentinel-Satellitenbild. Im normalen Lichtspektrum sieht man das Schwarz von frischer Lava, die aus dem zentralen Hornitokomplex stammt. Ausnahmsweise sind wir nicht nur auf die Fernanalyse von Satellitenbilder angewiesen, sondern es gibt ein tolles Video, das im Juni gedreht wurde.

Video zeigt Lavapool

Das Video wurde vom französischen Expeditionsanbieter „80 Jours Voyages“ online gestellt und dokumentiert sehr schön die aktuellen Vorgänge. Im zentralen Hornitokomplex kam es zum Kollaps von einem der Hornitos. In ihm brodelt ein Lavapond, wie es für den Ol Doinyo Lengai typisch ist. Ich konnte am Lengai bereits öfters den Kollaps von Hornitos miterleben. Damals war der Krater noch zugänglich gewesen und man geriet schnell in Teufelsküche, wenn so etwas passierte. Aufgrund der Nähe zum Geschehen gab es am Lengai früher oft schwere Unfälle, wenn es zu einem Duell „man versus lava“ kam. Da seit den Eruptionen 2007 ein neuer Kraterkegel entstand, der senkrecht abfallende Kraterwände hat, ist der Kraterboden nicht mehr erreichbar. Dadurch hatte der Vulkan viel an Attraktivität eingebüßt, doch seitdem sich der Krater immer weiter auffüllt und der Boden nach oben rückt, werden Beobachtungen der Eruptionen wieder einfacher. Daher finden wieder öfters Reisen zum Vulkan statt.

Das Video zeigt nicht nur den brodelnden Lavapool, sondern auch Lavaspattering aus verschiedenen Öffnungen in intakten Hornitos. Die herausspritzende Lava lässt die Hornitos wachsen und füllt den Krater weiter auf. Eine Besonderheit der natriumkarbonatitischen Lava ist, dass sie bei Kontakt mit Feuchtigkeit schnell zu einem weißen Pulver zerfällt.

Den Machern des Videos ist es tatsächlich gelungen, die schwache Rotglut der Lava zu dokumentieren. Das gelingt nun dank moderner, lichtempfindlicher Kamerasensoren.

Erdbeben-News 17.09.22: Loyalitäts-Inseln

Loyalitäts-Inseln: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 16.09.22 | Zeit: 23:58:20 UTC | Lokation: 22.28 S ; 170.86 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,5

Am Vanuatu-Graben gab es einen weiteren Erdstoß. Er hatte eine Magnitude von 5,5 und ein Hypozentrum in 60 km Tiefe. Das Epizentrum lag 318 km östlich von Tadine (Neukaledonien). Die Loyalitäts-Inseln sind Neukaledonien vorgelagert, daher die Verortung zu den Inseln.


Türkei: Erdbeben Mw 4,8

Datum: 16.09.22 | Zeit: 20:30:35 UTC | Lokation:  39.41 N ; 40.61 E | Tiefe: 7 km | Mw 4,8

Im Osten der Türkei bebte es mit einer Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von nur 7 km. Das Epizentrum wurde 7 km östlich von Yedisu festgestellt. Das Erdbeben manifestierte sich an der Ostanatolischen Verwerfungszone. Ihr Verlauf wird in der Shakemap durch eine Reihe von Erdbeben markiert.


Griechenland: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 16.09.22 | Zeit: 12:58:09 UTC | Lokation:   37.42 N ; 21.25 E | Tiefe: 53 km | Mb 4,5

Im Ionischen Meer ereignete sich ein Erdbeben Mb 4,5. Das Hypozentrum lag 53 km tief. Das Epizentrum wurde südlich der Insel Zakynthos lokalisiert. Das EMSC verortete es 33 km südlich von Pýrgos. Es gab mehrere schwächere Vorbeben, so dass sich ein schöner Cluster bildete.