Heute manifestiert sich unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel ein neuer Bebenschub. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 365 schwache Erdbeben. 8 Erschütterungen hatten Magnituden im 2er Bereich. Noch zeigen die GPS-Messungen keine neuen Bodenhebungen, dennoch liegt die Vermutung nahe, dass die Beben mit Fluidbewegungen im Zusammenhang stehen. Es zeigt sich eine ähnliche Fluktuation der Seismizität, wie wir sie in den Monaten vor der Fagradalsfjall-Eruption sahen. Die Hypozentren liegen in ca. 5 km Tiefe. Die Epizentren konzentrieren sich in einem Bereich 3-5 Kilometer nordwestlich von Grindavik, also wieder am Magmatischen gang zwischen Thorbjörn und Eldvörp. Es gibt aber auch Erschütterungen an anderen Spaltensystemen.
Tag: 5. Juni 2022
Naturkatastrophe in Florida wegen Tropensturm
- Über Südflorida zog ein Tropensturm hinweg
- Es entstanden große Schäden infolge von Überflutungen
- Der Tropensturm tötete in Kuba 3 Menschen
Tropensturm verursachte in Florida starke Überschwemmungen
Der Süden des US-Bundesstaats Florida wurde am Samstag von einem Tropensturm getroffen. Neben starken Sturmböen brachte er Starkregen mit sich, der in vielen Städten für Überschwemmungen sorgte und Straßen unpassierbar machte. Zahlreiche Autos blieben in den Fluten stecken und wurden stark beschädigt. Keller liefen voll. Die Sturmböen entwurzelten Bäume und beschädigten Dächer. Die Schadenssummen der entstandenen Schäden lassen sich noch nicht beziffern, werden aber hoch sein.
Auch am Samstagabend gab es noch Unwetterwarnungen für den Süden Floridas. Vom Sturm betroffen waren auch die Florida Keys und die nordwestlichen Bahamas. Die Sturmwarnung wurde vom National Hurricane Center ausgegeben. Die Wetterexperten meinten, dass sich der Sturm noch zu eine Hurrikan der Kategorie 1 entwickeln könnte. Dann würde er den Namen Alex bekommen, da es der erste Wirbelsturm der aktuellen Saison wäre.
Man warnte vor ergiebigen Regenfällen, die bis zu 1 Meter Wasser auf den Quadratmeter bringen könnten. Die Situation wurde als gefährlich und lebensbedrohlich eingestuft. In Tweets der Wetterbehörde wurden die Menschen aufgefordert Zuhause zu bleiben und die überfluteten Straßen zu meiden. Trotzdem waren die Rettungskräfte pausenlos im Einsatz, um gestrandete Personen aus ihren überfluteten Fahrzeugen zu bergen.
In Miami kam es zu bizarr anmutenden Szenen, als Anwohner ihre Kajaks und Surfbretter hervorholen und darauf durch die überschwemmten Straßen paddelten.
Das Sturmsystem ist kein unbekanntes, denn in der letzten Woche wütete es über Mexiko, wo es als pazifischer Hurrikan Agatha (vnet berichtete) bekannt war. In Mexiko wurden Schlammlawinen ausgelöst und es starben mindestens 12 Menschen. 20 Personen wurden verletzt in Krankenhäusern behandelt. Vor seinen Landfall in Florida zog der Sturm über Kuba hinweg, wo infolge der Unwetter 3 Personen ums Leben kamen.
Vulkan Bulusan eruptiert am 05. Juni
Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch
- Auf der Philippineninsel Luzon ist der Bulusan ausgebrochen
- Vulkanasche stieg 1 km über Kraterhöhe auf
- Vor der Eruption gab es Erdbeben und Inflation
- Alarmstauts „1“ wurde über den Vulkan verhängt
Auf der philippinischen Insel Luzon kam es heute zu einem Vulkanausbruch, als der Bulusan eine phreatische Explosion generierte. Das geht aus einer Meldung von PHILVOLCS hervor. Demnach begann die Eruption um 10:37 Ortszeit und dauerte 17 Minuten. Der Vulkan förderte eine gut 1 km hohe Aschewolke die relativ unvermittelt durch die Wolken brach, die den Bulusan einhüllten. Der Wind verfrachtete die Aschewolke in Richtung Westen. Aus mehreren Ortschaften in Windrichtung wurde Ascheregen gemeldet. Hierbei handelt es sich um die Gemeinden Juban, Casiguran und Sorsogon. Die Anwohner der Region wurden aufgefordert, sich mit Flaschenwasser und Atemmasken auszustatten.
Auf Bildern erkennt man, dass die Eruptionswolke überwiegend aus Asche bestand und keinen sichtbaren Dampf enthielt, was ich ziemlich ungewöhnlich im Falle einer phreatischen Eruption finde. Ich würde den Ausbruch daher ehr als magmatisch einstufen.
Vorzeichen der Eruption am Bulusan
Der Vulkanausbruch kam nicht überraschen, denn in den 24 Stunden vor der Eruption wurden 77 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Seit Juli 2020 wurde Bodenhebung infolge von Inflation festgestellt. Seit April kam es zudem zu verstärkter Inflation unter dem Südosthang des Vulkans. Trotzdem gab es weder eine Alarmstufe, noch ein regelmäßig erscheinendes Bulletin zum Bulusan. Daher kam die Eruption für die Anwohner überraschend. Nun wurde der Alarmstatus auf „1“ erhöht. Das bedeutet, dass sich der Vulkan derzeit in einem anormalen Zustand befindet.
Alarmstufe 1 wegen Vulkanausbruch
PHILVOLCS erinnert, dass es bereits bei Alarmstufe „1“ eine Sperrzone um den Krater des Vulkans gibt. Sie hat einen Radius von 4 km. Außerdem wurde im Südosten des Vulkans Bulusan eine Gefahrenzone mit 2 km Radius etabliert. Hier gilt erhöhte Wachsamkeit, sollte man das Gebiet betreten. Aufgrund der Inflation könnte es auch im Bereich der Südostflanke zu plötzlichen Ausbrüchen kommen. Der VONA-Alarm für den Flugverkehr steht auf „orange“.
Bulusan ist ein 1535 m hoher komplexer Stratovulkan und liegt auf der Bicol-Halbinsel an der Südostspitze von Luzon. Im vergangenen Monat gab es mehrere moderate Erdbeben vor der Küste von Bicol.
Erdbeben Mw 6,4 erschüttert Rat-Inseln
Datum: 04.06.22 | Zeit: 23:38:11 UTC | Lokation: 52.14 N ; 178.31 E | Tiefe: 100 km | Mw 6,4
Der vulkanische Inselbogen der Aleuten wurde gestern Abend von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,4 erschüttert. Das Epizentrum lag wenig nördlich der Rat-Inseln. Das Hypozentrum wurde in 100 km Tiefe lokalisiert. Zu den Rat-Inseln gehören Inselvulkane wie Davidof und Little Sitkin die vom AVO überwacht werden und immer wieder eruptieren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der starke Erdstoß das Verhalten der Vulkane beeinflussen wird.