Erdbeben-News 21.04.22: Griechenland

Griechenland: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 27.04.22 | Zeit: 01:51:53 UTC | Lokation: 35.93 N ; 22.56 E | Tiefe: 6,8 km | Mw 5,1

Zwischen der griechischen Insel Kreta und der Halbinsel  Peloponnes kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum befand sich nach Angaben des EMSCs in 68 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 92 km südlich von Gýtheio lokalisiert. Erdbeben in dieser Tiefe manifestieren sich häufig an einem Stück subduzierter Erdkruste. Ähnlich wie bei dem Erdbeben in Bosnien, findet der aktuelle Erdstoß seinen Ursprung in der Kollision der Afrikanischen Platte mit jener Eurasiens.


Deutschland: Erdbeben M 2,9

Datum: 27.04.22 | Zeit: 15:24:08 UTC | Lokation: 48.32 N ; 9.02 E | Tiefe: 12,6 km | Ml 2,9

In Deutschland bebte es heute Nachmittag mit einer Lokal-Magnitude von 2,9. Das Hypozentrum lag in fast 13 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 12 km nord-nord-westlich von Albstadt lokalisiert. Die Region ist uns nicht ganz unbekannt, denn dort kommt es öfters zu Erdbeben. Beim EMSC gab es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Die Bebenzeugen schrieben von leichten Erschütterungen und Grollen.

Vulkan-News 27.04.22: Batu Tara

Batu Tara mit Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.79, 123.59 | Eruption: Strombolianisch

Das VAAC Darwin brachte gestern eine Meldung zum indonesischen Vulkan Batu Tara heraus. Demnach kam es zu einer Eruption. Asche soll bis auf gut 2000 m Höhe aufgestiegen sein. Weitere Details sind nicht bekannt, da der Vulkanausbruch nur von Vulkanspottern am Boden beobachtet wurde. Wahrscheinlich waren es Fischer, die mit ihrem Boot den Inselvulkan passierten. Für den Batu Tara typisch sind strombolianische Eruptionen. Das Bild stammt aus dem Archiv.


Krakatau: Neues Satellitenbild

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Explosiv

Vom Anak Krakatau wurde ein neues Sentinel-Satellitenbild veröffentlicht. Im Infrarotspektrum ist noch die Wärmestrahlung multipler Lavaströme zu sehen, die vom Krater ausgingen und das Meer erreichten, was derzeit kein Kunststück ist, da der Krater in Küstennähe liegt.

Das VAAC meldet  auch heute Vulkanasche in 1500 m Höhe. Sie driftet in Richtung Südosten.


Stromboli mit Beben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Vor der Nordküste von Stromboli manifestierten sich 3 schwache Erdbeben. Sie hatten Magnituden kleiner als 1 und lagen in nur wenigen hundert Metern Tiefe. Darüber hinaus ist der Vulkan nur schwach bis moderat strombolianisch aktiv. Der Tremor ist deutlich gefallen und hat den tiefsten Wert seit Monaten angenommen. Auffallend ist, dass es relativ häufig zu Steinschlägen kommt. Gestern wurden 19 registriert.


Taal: Schwefeldioxid-Ausstoß hoch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Am Taal Vulkan ist der Schwefeldioxid-Ausstoß weiter hoch. PHILVOLCS registrierte gestern mehr als 6000 Tonnen des vulkanischen Gases. Aus dem Hauptkrater stieg eine 1200 m hohe Dampfwolke auf. Es gab 2 Tremorphasen.

El Hierro: Ungewöhnliches seismisches Signal entdeckt

  • Am 24. April wurde vor El Hierro ein ungewöhnliches Erdbeben-Signal detektiert
  • Es deutet auf submarine Prozesse hin, die vulkanischen Ursprungs sein könnten
  • Schon bei der Eruption von 2011 gab es in der gleichen Region zahlreiche Erdbeben

Ungewöhnliches Erdbebensignal vor El Hierro

Die Vulkanologen vom spanischen IGN zeigen sich besorgt. Nein, diesmal nicht wegen der Kanareninsel La Palma, sondern wegen der Nachbarinsel El Hierro. Dort wurde am 24. April eine ungewöhnliche seismische Aktivität festgestellt, die sich vor der Küste der Insel abspielte. In einem Artikel der Tageszeitung „Diario de Avisos“ heißt es, dass die seismische Messstation in La Frontera ein anomales Erdbeben-Signal aufgefangen habe. Es hatte mittlere, bis hohe Frequenzen und hing sehr wahrscheinlich mit Unterwasserprozessen zusammen. Um welche Prozesse es sich dabei handeln könnte, geht aus dem Artikel nicht hervor. María José Blanco, Direktorin des IGN auf den Kanaren, stellte klar, dass das Signal nicht mir den Geschehnissen auf La Palma zusammenhängt. Ich vermute, dass es sich um Prozesse handelt, die im Zusammenhang mit Bewegungen magmatischer Fluide stehen könnten.
Wir erinnern uns: Im Jahr 2011 ereignete sich vor der Südküste von El Hierro eine submarine Eruption. Ihr war eine monatelange seismische Krise vorausgegangen, die ihren Anfang vor der Nordküste der Insel fand, genau dort, wo nun das Signal aufgefangen wurde. Die Erdbebentätigkeit wurde damals durch Magmenintrusion ausgelöst, die mit starken Bodenhebungen einher gingen. Es kam zu Felsstürzen, die einige Straßen blockierten.

Submarine Eruption vor El Hierro förderte Restingolitas

Bei der submarinen Eruption wurde eine besondere Lava-Art gefördert, die schwimmend an der Wasseroberfläche trieb. Hierbei handelte es sich um ein Komposit unterschiedlicher Schmelzen: schwarze Basaltlava umhüllte ein weißes Gestein, das durch Aufschmelzen sedimentären Gesteins am Rand des Fördersystems entstand. Bei dem Vulkanausbruch des Cumbre Viejas wurden ebenfalls einige Exemplare dieser Lavabrocken gefunden. Darauf wies Manfred Betzwieser von Lapalma1.net hin. Da sich die Eruption damals vor der Küste beim Ort Restinga ereignete, werden diese Lavabrocken „Restingolitas“ genannt. Wer weiß, vielleicht deutet die aktuelle Seismizität an, dass sich der Magemenkörper unter El Hierro reaktiviert und bald wieder „Restingolitas“ gefördert werden könnten. Bereits vor einigen Monaten gab es ein Schwarmbeben unter El Hierro.

La Palma: Lahar am Vulkan Cumbre Vieja

  • Am Cumbre Vieja auf La Palma ging ein kleiner Lahar ab
  • Er wurde von starken Regenfällen ausgelöst
  • Die Geophysikalischen Parameter haben noch keine Normalwerte angenommen
  • Alarmstatus steht auf „gelb“

Lahar am Cumbre Vieja auf La Palma

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Fumarolisch

Länger war es vergleichsweise still um den Cumbre Vieja auf La Palma, doch nun gibt es Neuigkeiten vom Vulkan: es gibt zwar keine neue Eruption, doch gestern ging ein kleiner Lahar ab. Er entstand, als starke Regenfälle abgelagerte Vulkanasche auf dem Vulkanhang mobilisierten. Der Schlammstrom überquerte eine Straße am Berghang und blockierte sie. Auf Facebook wurde ein Video des Geschehens geteilt.
Darüber hinaus ist man auf La Palma bemüht, die Schäden durch den Vulkanausbruch zu beseitigen und legt neue Straßen durch das Lavafeld an. Die Zugangsbeschränkungen zum Sperrgebiet wurden gelockert, doch es sind noch nicht alle Straßensperren verschwunden. Den Kraterbereich darf man sich nicht nähern, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung, die nur an Wissenschaftlern ausgegeben wird, die mit der Betreuung eines Projektes beauftragt sind.

Erdbeben auf La Palma halten an

Der Alarmstatus des Cumbre Vieja steht auf „gelb“. Weiterhin werden die Geophysikalischen Parameter überwacht. In der 2. Aprilwoche wurden 43 Erdbeben detektiert. Das Stärkste brachte es auf M 3,1. In der letzten Woche wurden an einigen Entgasungsöffnungen des Lavastroms noch Temperaturen von bis zu 1000 Grad gemessen und es werden vulkanische Gase freigesetzt. Es wird davor gewarnt, das Lavafeld eigenmächtig zu betreten. Tatsächlich geht von den Entgasungslöchern eine ernste Gefahr aus. Tagsüber nimmt man sie meistens nur durch einen flimmernden Strom heißer Luft wahr. Entgeht einem dieses Signal kann es passieren, dass man das Entgasungsloch übersieht und reinlatscht, oder einen Schritt drüber macht, was starke Verbrennungen nach sich ziehen würde. Die Gefahr, durch eine Erstarrungskruste zu brechen ist dagegen gering. Das Innere des Lavafelds ist zwar noch heiß, aber die Lava sollte tragfähig sein, sofern es keine Kavernen gibt, durch dessen Dach mein brechen könnte. Da viele Häuser unter der Lava begraben wurden, besteht hier aber die Gefahr einzubrechen. Diese Gefahr bleibt über Jahre hinweg bestehen und vergrößert sich, je maroder die Ruinen unter der Lava werden. Das gilt insbesondere für Gebäude, die von Tephra bedeckt sind.

Vulkan-News 26.04.22: Ibu

Ibu eruptiert hohe Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Der Ibu auf Halmahera (Indonesien) eruptierte gestern eine Aschewolke, die deutlich höher als sonst aufstieg. Das VSI brachte eine Meldung heraus, nach der die Asche eine Höhe von 4300 m erreichte. Somit maß die Aschewolke eine Höhe von gut 3000 m über dem Krater. In diesem wächst ein Lavadom. Insgesamt wurden gestern 60 seismische Eruptionssignale aufgezeichnet. Auch die vulkanisch bedingte Seismizität lässt sich sehen: 26 vulkanotektonische Erdbeben und 22 Tremorphasen wurden vom VSI registriert. Hinzu kamen 61 Signale, die auf Schuttlawinen-Abgänge zurückzuführen waren und 20 Signale starker Entgasungen. Es ist also einiges los am Ibu.


Anak Krakatau: Aktivität rückläufig

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Explosiv

Am Anak Krakatau hat die eruptive Aktivität deutlich nachgelassen. Das VAAC detektiert noch Asche in 1500 m Höhe. Sie driftet in Richtung Osten. Der VONA-Status steht auf „rot“. Das VSI listet wieder die Erdbebentätigkeit auf. Demnach kam es heute Vormittag zu 6 vulkanisch bedingten Erdbeben. Ich bin gespannt, ob es weitere starke Eruptionen geben wird. Wenn ja, dann kann man doch von einer paroxysmalen Tätigkeit sprechen. Das Video zeigt die Eruptionshochphase und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt.

Wie gestern erwähnt, habe ich mich nach einer Bootscharter erkundigt. Gegenüber den Preisen von vor der Pandemie, gab es nur eine vergleichsweise moderate Preissteigerung, die nicht so extrem ausfällt, wie bei einigen afrikanischen Touranbietern. Sicherlich gibt es auch noch Verhandlungsspielraum.


Nevado del Ruiz mit Eruptionswolke

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien ist es der Nevado del Ruiz, der nicht zur Ruhe kommt. Das VAAC meldete eine Aschewolke in 7300 m Höhe. Sie wurde vom Wind in Richtung Nordwesten verfrachtet.

USA: Waldbrände durch Dürre im Südwesten

  • Im Südwesten der USA hat die Waldbrandsaison ungewöhnlich früh begonnen
  • Die Waldbrände zerstörten mehr als 230 Häuser
  • Die Dürre begünstigt nicht nur Waldbrände, sondern es herrscht Wassermangel

Waldbrände in New Mexiko und Arizona

Im Südwesten der USA herrscht seit Jahren eine verheerende Dürre, die nur gelegentlich durch sintflutartige Regenfälle unterbrochen wird, die dann ihrerseits zu Katastrophen führen, anstatt die Probleme zu mindern. Durch die Trockenheit fallen nicht nur die Pegel der Binnengewässer dramatisch, sondern es kommt immer wieder zu verheerenden Waldbränden. Aktuell werden die Bundesstaaten New Mexiko und Arizona besonders stark von den Naturkatastrophen heimgesucht. Es gibt dutzende Wald- und Buschbrände und ganze Ortschaften fackeln ab.

Alleine in New Mexiko gibt es 20 Großbrände. In 5 Bezirken rief Gouverneurin Michelle Lujan Grisham den Notstand aus und mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Tausende befinden sich auf der Flucht vor dem Flammeninferno. Bis zum Samstag waren 200 Gebäude bis zu den Grundmauern abgebrannt.

Obwohl die Dürre seit Jahren anhält, hat die Waldbrandsaison noch nie so früh im Jahr angefangen wie dieses Mal. Normalerweise beginnt es erst im Sommer zu brennen, wenn die Temperaturen ihrem Maximum entgegenstreben. Die Gouverneurin zeigt sich extrem besorgt, dass es nun schon im April so starke Waldbrände gibt. Hohe Lufttemperaturen und starke Winde, die in der Spitze Böen von bis zu 140 km/h erzeugen, fachen die Glut immer wieder an und verteilen sie großflächig. Östlich von Santa Fe sind so 2 Brände zusammengewachsen und verwüsteten bereits eine Fläche von 170 Quadratkilometern. Die eigentliche Ursache für die Brände ist nicht geklärt. Oft spielt Fahrlässigkeit eine Rolle, oder aber Brandstiftung.

Die Brände in Arizona sind bislang nicht ganz so dramatisch, doch auch hier wurden gut 30 Häuser Opfer der Flammen. Bereits am Donnerstag wurde im Bezirk Coconino der Notstand ausgerufen.

Neben den Bränden ist die Wasserknappheit ein immer signifikanteres Problem, was natürlich auch die Brandbekämpfung erschwert. Besonders betroffen zeigen sich die Regionen um den Rio Grande. Die große Wasserader des amerikanischen Südwestens, ist für die Bewässerung der Felder von immenser Wichtigkeit. Aufgrund der Dürre, dem Bau eines neuen Staudamms und der hohen Wasserentnahme durch die Landwirtschaft, droht der Fluss im Sommer Streckenweise zu versiegen. Das hätte nicht nur schlimme Folgen für die Fische, sondern auch für die Landwirtschaft. Stauseen der Region sind am Ende des Frühlings nur zu 20% gefüllt.

Vulkan Krakatau eruptiert weiter am 25. April

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Vulcanianisch, effusiv

Heute drehen sich die News einmal mehr um den Vulkan Anak Krakatau. Die eruptive Tätigkeit hielt bis in den frühen Morgenstunden weiter an und bewegte sich auf hohem Niveau. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 6100 m Höhe. Sie driftete in Richtung Nordosten. Unser Vereinsmitglied Andrea Ercolani schickte mir ein Bild zu, das von der Nachbarinsel Pulau Sebesi aus gemacht wurde. Man sieht die beeindruckende Eruptionswolke sehr gut. Augenzeugen berichten von massiven vulkanischen Gewittern in der Eruptionswolke. Die Alarmstufe wurde auf „orange“ erhöht.

In den letzten 2 Tagen hielt die vulcanianische Aktivität kontinuierlich an. Auf dem letzten Bild, dass vom VSI heute Morgen veröffentlicht wurde, ist die Eruptionswolke allerdings verschwunden. Dennoch detektiert das VAAC Vulkanasche in 3000 m Höhe.

Der Vulkanausbruch während der Nacht

Auf MIROVA wird eine hohe thermische Strahlung angezeigt. Ihre Leistung betrug heute Nacht 235 MW. Vorgestern wurde ein Spitzenwert von 1180 MW gemessen, was schon im Bereich einer sehr hohen Thermalstrahlung liegt. Auf Webcambildern sieht man eine massive Eindeckung der Insel mit Tephra. Die Vermutung liegt nahe, dass die Messstationen auf Anak Krakatau zerstört wurden und es deshalb keine neuen Messwerte beim VSI gibt. Auf dem Bild sieht man auch, dass Lava ins Meer fließt. Ein Teil der Eruptionswolke besteht aus Wasserdampf, der durch den Ocean Entry zustande kommt. Darüber hinaus wurden die Explosionen bestimmt auch von Wasser, bzw. Wasserdampf beeinflusst und es kam zu phreatomagmatischen Eruptionen.

Reisen zum Krakatau

Natürlich steht Anak Krakatau nun im Fokus der Vulkanspotter. Der Toursimus in Indonesien läuft nur langsam an. Bereits vor der Pandemie war eine Bootscharter, aufgrund eines Quasimonopols extrem teuer geworden. Außerdem hat man das Problem, dass die Schlafplätze auf Anak und Rakata durch den Tsunami von 2018 zerstört wurden. Nichtdestotrotz werde ich mich bemühen aktuelle Preise in Erfahrung zu bringen. Um in Indonesien einreisen zu dürfen, benötigt man als geimpfte Personen einen PCR Test. Für Ungeimpfte gilt eine 5-tägige Quarantäne. Visa gibt es wieder bei der Einreise. Außerdem ist ein Einreiseformular vor Abflug auszufüllen.

Erdbeben-News 24.04.22: Kurilen

Kurilen: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 24.04.22 | Zeit: 01:34:59 UTC | Lokation: 46.06 N ; 152.82 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,7

Südwestlich des vulkanischen Inselbogens der Kurilen bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 395 km östlich von Kuril’sk lokalisiert. In den letzten Tagen gab es dort mehrere moderate Erdbeben. In der Nähe liegen mehrere Vulkaninseln.


Ryukyu-Archipel: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 24.04.22 | Zeit: 0:23:46 UTC | Lokation: 23.53 N ; 123.30 E | Tiefe: 5 km | Mw 5,3

Im südjapanischen Ryukyu-Archipel bebte es mit Mw 5,3. Der Erdbebenherd lag nur 5 km tief. Das Epizentrum befand sich 109 km südlich von Yonakuni. In relativer Nähe liegt der Inselvulkan Suwansoe-jima. Er ist weiterhin tätig.


Kreta: Erdbeben Ml 4,5

Datum: 24.04.22 | Zeit: 04:14:04. UTC | Lokation: 35.02 N ; 27.05 E | Tiefe: 10 km | Ml 4,5

Zwischen den griechischen Inseln Kreta und Karpathos bebte es mit einer Magnitude von 4,5. In 10 km Tiefe lag das Hypozentrum das Epizentrum befand sich 56 km südlich von Karpathos.

Vulkan-News 24.04.22: Anak Krakatau

  • Anak Krakatau steigerte seien Aktivität weiter
  • Der Tremor ist sehr hoch und erinnert an einen Paroxysmus
  • Es wurde eine Lavafontäne gefördert

Anak Krakatau eruptiert kontinuierlich

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Ejektiv, effusiv

Im indonesischen Sunda Strait, zwischen Java und Sumatra, ist der Anak Krakatau weiterhin aktiv. Das VAAC detektiert Vulkanasche in 6000 m Höhe. Auf den Livecams ist eine hoch aufsteigende Aschewolke durch den Dunst erahnbar. Es ist recht windstill und die Wolke steigt senkrecht auf.
Nachts war intensive Rotglut zu sehen gewesen. Sie stammte von rotglühender Tephra, die in einer Lavafontäne kontinuierlich ausgespien wurde. Dabei wurde auch der Küstenbereich der Insel mit Tephra eingedeckt. Lavaströme erreichten die Küste und flossen ins Meer. Nachts wurde ein Livestream gesendet, der auch die Tremorkurve enthält. Sie zeigte gestern Abend einen steilen Anstieg, der an einen Paroxysmus erinnert. Es bildete sich ein Plateau, auf dessen Niveau sich der Tremor weiter seitwärts bewegt. Im Statusbericht von MAGMA/VSI ist nur von Tremor zu lesen, dessen seismisches Signal registriert wurde. Von Eruptionssignalen und vulkanisch-bedingten Erdbeben ist keine Rede. Wahrscheinlich ist der Tremor so stark, dass er andere Signale überlagert. Einen ähnlich hohen Tremor gab es zuletzt in 2018, als es mehrere Paroxysmen gab, in dessen Folge es zum Hangrutsch kam.

Neues Foto der Eruptionswolke am Krakatau

Auf Twitter wurde gerade ein Bild gepostet, dass die Eruptionswolke deutlicher zeigt: sie enthält viel Wasserdampf. Es ist gut möglich, dass es zu phreatomagmatischen Eruptionen kommt und Wasser in das Fördersystem eingedrungen ist. Es ist unwahrscheinlich, dass eine so große Dampfwolke durch einen Ocean Entry zustande kommt. Dann müsste schon ein gehörig großer Lavastrom ins Meer münden. Der Ocean Entry von gestern wird in den Berichten des VSI leider nicht erwähnt.


Eine vergleichsweise große Dampfwolke ist bereits auf Satellitenaufnahmen vom 19. April zu sehen, ebenso ein thermisches Signal im Krater. Vor 5 Tagen war die Aktivität aber noch weitaus geringer als jetzt. Neue Bilder werden die Veränderungen zeigen, dann kann man auch abschätzen, ob- und wieviel Lava ins Meer gelaufen ist. Das letzte Foto zeigte leider nur White Out.