La Palma: Lahar am Vulkan Cumbre Vieja

  • Am Cumbre Vieja auf La Palma ging ein kleiner Lahar ab
  • Er wurde von starken Regenfällen ausgelöst
  • Die Geophysikalischen Parameter haben noch keine Normalwerte angenommen
  • Alarmstatus steht auf „gelb“

Lahar am Cumbre Vieja auf La Palma

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Fumarolisch

Länger war es vergleichsweise still um den Cumbre Vieja auf La Palma, doch nun gibt es Neuigkeiten vom Vulkan: es gibt zwar keine neue Eruption, doch gestern ging ein kleiner Lahar ab. Er entstand, als starke Regenfälle abgelagerte Vulkanasche auf dem Vulkanhang mobilisierten. Der Schlammstrom überquerte eine Straße am Berghang und blockierte sie. Auf Facebook wurde ein Video des Geschehens geteilt.
Darüber hinaus ist man auf La Palma bemüht, die Schäden durch den Vulkanausbruch zu beseitigen und legt neue Straßen durch das Lavafeld an. Die Zugangsbeschränkungen zum Sperrgebiet wurden gelockert, doch es sind noch nicht alle Straßensperren verschwunden. Den Kraterbereich darf man sich nicht nähern, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung, die nur an Wissenschaftlern ausgegeben wird, die mit der Betreuung eines Projektes beauftragt sind.

Erdbeben auf La Palma halten an

Der Alarmstatus des Cumbre Vieja steht auf „gelb“. Weiterhin werden die Geophysikalischen Parameter überwacht. In der 2. Aprilwoche wurden 43 Erdbeben detektiert. Das Stärkste brachte es auf M 3,1. In der letzten Woche wurden an einigen Entgasungsöffnungen des Lavastroms noch Temperaturen von bis zu 1000 Grad gemessen und es werden vulkanische Gase freigesetzt. Es wird davor gewarnt, das Lavafeld eigenmächtig zu betreten. Tatsächlich geht von den Entgasungslöchern eine ernste Gefahr aus. Tagsüber nimmt man sie meistens nur durch einen flimmernden Strom heißer Luft wahr. Entgeht einem dieses Signal kann es passieren, dass man das Entgasungsloch übersieht und reinlatscht, oder einen Schritt drüber macht, was starke Verbrennungen nach sich ziehen würde. Die Gefahr, durch eine Erstarrungskruste zu brechen ist dagegen gering. Das Innere des Lavafelds ist zwar noch heiß, aber die Lava sollte tragfähig sein, sofern es keine Kavernen gibt, durch dessen Dach mein brechen könnte. Da viele Häuser unter der Lava begraben wurden, besteht hier aber die Gefahr einzubrechen. Diese Gefahr bleibt über Jahre hinweg bestehen und vergrößert sich, je maroder die Ruinen unter der Lava werden. Das gilt insbesondere für Gebäude, die von Tephra bedeckt sind.

Vulkan-News 26.04.22: Ibu

Ibu eruptiert hohe Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Der Ibu auf Halmahera (Indonesien) eruptierte gestern eine Aschewolke, die deutlich höher als sonst aufstieg. Das VSI brachte eine Meldung heraus, nach der die Asche eine Höhe von 4300 m erreichte. Somit maß die Aschewolke eine Höhe von gut 3000 m über dem Krater. In diesem wächst ein Lavadom. Insgesamt wurden gestern 60 seismische Eruptionssignale aufgezeichnet. Auch die vulkanisch bedingte Seismizität lässt sich sehen: 26 vulkanotektonische Erdbeben und 22 Tremorphasen wurden vom VSI registriert. Hinzu kamen 61 Signale, die auf Schuttlawinen-Abgänge zurückzuführen waren und 20 Signale starker Entgasungen. Es ist also einiges los am Ibu.


Anak Krakatau: Aktivität rückläufig

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Explosiv

Am Anak Krakatau hat die eruptive Aktivität deutlich nachgelassen. Das VAAC detektiert noch Asche in 1500 m Höhe. Sie driftet in Richtung Osten. Der VONA-Status steht auf „rot“. Das VSI listet wieder die Erdbebentätigkeit auf. Demnach kam es heute Vormittag zu 6 vulkanisch bedingten Erdbeben. Ich bin gespannt, ob es weitere starke Eruptionen geben wird. Wenn ja, dann kann man doch von einer paroxysmalen Tätigkeit sprechen. Das Video zeigt die Eruptionshochphase und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt.

Wie gestern erwähnt, habe ich mich nach einer Bootscharter erkundigt. Gegenüber den Preisen von vor der Pandemie, gab es nur eine vergleichsweise moderate Preissteigerung, die nicht so extrem ausfällt, wie bei einigen afrikanischen Touranbietern. Sicherlich gibt es auch noch Verhandlungsspielraum.


Nevado del Ruiz mit Eruptionswolke

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien ist es der Nevado del Ruiz, der nicht zur Ruhe kommt. Das VAAC meldete eine Aschewolke in 7300 m Höhe. Sie wurde vom Wind in Richtung Nordwesten verfrachtet.