USA: Waldbrände durch Dürre im Südwesten

  • Im Südwesten der USA hat die Waldbrandsaison ungewöhnlich früh begonnen
  • Die Waldbrände zerstörten mehr als 230 Häuser
  • Die Dürre begünstigt nicht nur Waldbrände, sondern es herrscht Wassermangel

Waldbrände in New Mexiko und Arizona

Im Südwesten der USA herrscht seit Jahren eine verheerende Dürre, die nur gelegentlich durch sintflutartige Regenfälle unterbrochen wird, die dann ihrerseits zu Katastrophen führen, anstatt die Probleme zu mindern. Durch die Trockenheit fallen nicht nur die Pegel der Binnengewässer dramatisch, sondern es kommt immer wieder zu verheerenden Waldbränden. Aktuell werden die Bundesstaaten New Mexiko und Arizona besonders stark von den Naturkatastrophen heimgesucht. Es gibt dutzende Wald- und Buschbrände und ganze Ortschaften fackeln ab.

Alleine in New Mexiko gibt es 20 Großbrände. In 5 Bezirken rief Gouverneurin Michelle Lujan Grisham den Notstand aus und mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Tausende befinden sich auf der Flucht vor dem Flammeninferno. Bis zum Samstag waren 200 Gebäude bis zu den Grundmauern abgebrannt.

Obwohl die Dürre seit Jahren anhält, hat die Waldbrandsaison noch nie so früh im Jahr angefangen wie dieses Mal. Normalerweise beginnt es erst im Sommer zu brennen, wenn die Temperaturen ihrem Maximum entgegenstreben. Die Gouverneurin zeigt sich extrem besorgt, dass es nun schon im April so starke Waldbrände gibt. Hohe Lufttemperaturen und starke Winde, die in der Spitze Böen von bis zu 140 km/h erzeugen, fachen die Glut immer wieder an und verteilen sie großflächig. Östlich von Santa Fe sind so 2 Brände zusammengewachsen und verwüsteten bereits eine Fläche von 170 Quadratkilometern. Die eigentliche Ursache für die Brände ist nicht geklärt. Oft spielt Fahrlässigkeit eine Rolle, oder aber Brandstiftung.

Die Brände in Arizona sind bislang nicht ganz so dramatisch, doch auch hier wurden gut 30 Häuser Opfer der Flammen. Bereits am Donnerstag wurde im Bezirk Coconino der Notstand ausgerufen.

Neben den Bränden ist die Wasserknappheit ein immer signifikanteres Problem, was natürlich auch die Brandbekämpfung erschwert. Besonders betroffen zeigen sich die Regionen um den Rio Grande. Die große Wasserader des amerikanischen Südwestens, ist für die Bewässerung der Felder von immenser Wichtigkeit. Aufgrund der Dürre, dem Bau eines neuen Staudamms und der hohen Wasserentnahme durch die Landwirtschaft, droht der Fluss im Sommer Streckenweise zu versiegen. Das hätte nicht nur schlimme Folgen für die Fische, sondern auch für die Landwirtschaft. Stauseen der Region sind am Ende des Frühlings nur zu 20% gefüllt.

Vulkan Krakatau eruptiert weiter am 25. April

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Vulcanianisch, effusiv

Heute drehen sich die News einmal mehr um den Vulkan Anak Krakatau. Die eruptive Tätigkeit hielt bis in den frühen Morgenstunden weiter an und bewegte sich auf hohem Niveau. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 6100 m Höhe. Sie driftete in Richtung Nordosten. Unser Vereinsmitglied Andrea Ercolani schickte mir ein Bild zu, das von der Nachbarinsel Pulau Sebesi aus gemacht wurde. Man sieht die beeindruckende Eruptionswolke sehr gut. Augenzeugen berichten von massiven vulkanischen Gewittern in der Eruptionswolke. Die Alarmstufe wurde auf „orange“ erhöht.

In den letzten 2 Tagen hielt die vulcanianische Aktivität kontinuierlich an. Auf dem letzten Bild, dass vom VSI heute Morgen veröffentlicht wurde, ist die Eruptionswolke allerdings verschwunden. Dennoch detektiert das VAAC Vulkanasche in 3000 m Höhe.

Der Vulkanausbruch während der Nacht

Auf MIROVA wird eine hohe thermische Strahlung angezeigt. Ihre Leistung betrug heute Nacht 235 MW. Vorgestern wurde ein Spitzenwert von 1180 MW gemessen, was schon im Bereich einer sehr hohen Thermalstrahlung liegt. Auf Webcambildern sieht man eine massive Eindeckung der Insel mit Tephra. Die Vermutung liegt nahe, dass die Messstationen auf Anak Krakatau zerstört wurden und es deshalb keine neuen Messwerte beim VSI gibt. Auf dem Bild sieht man auch, dass Lava ins Meer fließt. Ein Teil der Eruptionswolke besteht aus Wasserdampf, der durch den Ocean Entry zustande kommt. Darüber hinaus wurden die Explosionen bestimmt auch von Wasser, bzw. Wasserdampf beeinflusst und es kam zu phreatomagmatischen Eruptionen.

Reisen zum Krakatau

Natürlich steht Anak Krakatau nun im Fokus der Vulkanspotter. Der Toursimus in Indonesien läuft nur langsam an. Bereits vor der Pandemie war eine Bootscharter, aufgrund eines Quasimonopols extrem teuer geworden. Außerdem hat man das Problem, dass die Schlafplätze auf Anak und Rakata durch den Tsunami von 2018 zerstört wurden. Nichtdestotrotz werde ich mich bemühen aktuelle Preise in Erfahrung zu bringen. Um in Indonesien einreisen zu dürfen, benötigt man als geimpfte Personen einen PCR Test. Für Ungeimpfte gilt eine 5-tägige Quarantäne. Visa gibt es wieder bei der Einreise. Außerdem ist ein Einreiseformular vor Abflug auszufüllen.