Erdbeben-News 26.03.22: Ryukyu

Ryukyu: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 26.03.22 | Zeit: 15:38:57 UTC | Lokation: 26.85 N ; 126.31 E | Tiefe: 49 km | Mw 5,4

Beim südjapanischen Archipel von Ryukyu ereigneten sich einige moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,4 und ein Hypozentrum in km Tiefe. Das Epizentrum wurde 154 km westlich von Naha lokalisiert. Viele der Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Unter ihnen befindet sich der Sakurajima.

Philippinen Erdbeben Mw 5,2

Datum: 26.03.22 | Zeit: 13:53:20 UTC | Lokation: 20.76 N ; 122.25 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,2

In der philippinischen Region von Batan kam es zu einem Erdbeben Mw 5,2. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 45 km nördlich von Basco. Einen Zusammenhang mit dem Taal-Vulkan gibt es nicht.

Sulawesi: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 26.03.22 | Zeit: 13:16:49 UTC | Lokation: 3.08 S ; 122.89 E | Tiefe: 20 km | Mw 5,1

Die indonesische Insel Sulawesi wird von zahlreichen Erdbeben heimgesucht. Das Stärkste hatte heute eine Magnitude von 5,1. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 20 km angegeben. Das Epizentrum lag 108 km nördlich von Kendari. Betrachtet man die Karte, dann erkennt man, dass die gesamte Region seismisch sehr aktiv ist.

Azoren: Schwarmbeben geht weiter

Datum: 25.03.22 | Zeit: 20:10:08 UTC | Lokation: 38.68 N ; 28.20 W | Tiefe: 11 km | Mb 3,0

Auf der Azoreninsel Sao Jorge geht das Schwarmbeben weiter, allerdings hat es sich etwas abgeschwächt. Das EMSC registrierte gestern 9 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 2,5 und 3,0. Heute waren es 4 Erdbeben mit Magnituden zwischen 25 und 2,7. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 8 und 13 km. Die Epizentren konzentrieren sich in der Region von Vela. Die Mikroseismizität ist weiter hoch.

Mars: unterirdischen See entdeckt

Diese Meldung vom Roten Planeten ist sensationell: Forscher wollen einen unterirdischen See entdeckt haben, der flüssiges Salzwasser enthält. Der See ist ca. 20 km lang und liegt in 1500 m Tiefe, unter dem Südpol des Mars. Entdeckt wurde der See von einem italienischen Forscherteam des Nationalen Instituts für Astrophysik in Bologna. Der Bericht von Roberto Orosei ist ursprünglich  im US-Fachblatt „Science“ erschienen.

Die Forscher untersuchten den Mars mit Hilfe der europäischen Raumsonde „Mars Express“. Ein teil der Polregion wurde mittels Radar vermessen. Dabei wurde eine Signatur entdeckt, wie sie von unterirdischen Wasserreservoirs auf der Erde bekannt sind. Die Forschungsergebnisse werden in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Skeptiker bezeichnen die Messdaten als vielversprechend, sehen in ihnen aber keinen endgültigen Beweis für die Existenz flüssigen Wassers.

Wasser auf dem Mars. © NASA/JPL/CORBY WASTE

Wasser gilt als Grundvoraussetzung für Leben auf einem Planeten. Auf der Erde gibt es unterirdische Wassersysteme, in denen mikrobisches Leben nachgewiesen wurde. Dass heißt allerdings nicht, dass es auf dem Mars ebenso sein muss. Das entdeckte Wasserreservoir muss hochgradig salzig sein, damit es nicht gefriert. Flüssiges Wasser kommt auf der Marsoberfläche nur in sehr geringen Mengen vor. So wurden Kondenstropfen auf dem NASA-Landemodul Phoenix festgestellt.

Die meisten Wissenschaftler sind sich indes einig, dass es vor langer Zeit viel Oberflächenwasser auf dem Mars gab. Warum er sein Wasser -und den größten Teil seiner Atmosphäre- verlor ist eines der großen Rätsel des Sonnensystems. Eine Hypothese ist, dass die Dynamik des Marsinneren weitestgehend zum erliegen kam. Ohne Plattentektonik und Vulkanismus gab es keinen Nachschub an an Gasen aus dem Marsinneren mehr. Der Sonnenwind blies die Atmosphäre in den Weltraum.

Auf dem Mars finden sich zahlreiche Vulkane, die sich auf 4 Zonen verteilen. Olympus Mons ist sogar der größte Vulkan des Sonnensystems. Die Hauptphase der vulkanischen Aktivität auf dem Mars dauerte nur kurz und scheint sehr lange her zu sein. Allerdings gibt es erst ca. 2 Millionen Jahre alte Spuren von Vulkanismus. So erscheint es nicht vollkommen utopisch, dass es unterirdische hydrothermale Quellen geben könnte, welche Ursprung bakteriellen Lebens sein könnten.

Erschienen am 26. Juli 2018

Taal eruptiert Vulkanasche am 26.03.22

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatomagmatisch

Heute steht der Taal-Vulkan wieder in den Schlagzeilen und bekommt eine Top-Story.

Inhalt

  • Am Taal kam es zu phreatomagmatischen Eruptionen
  • Eine Eruptionswolke stieg bis zu 4000 m hoch auf
  • Die Vulkanologen erhöhten die Alarmstufe auf „orange“

Gestern steigerte der philippinische Taal Vulkan seine eruptive Aktivität und startete mit einer Serie phreatomagmatischer Eruptionen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m. Sie driftete in Richtung Nordosten. Die Vulkanologen von PHILVOLCS reagierten besorgt und hoben den Alarmstatus von „gelb“ auf „orange“ an. In ihrem Bulletin beschreiben sie, dass sich eine erste phreatomagmatische Explosion um 07.22 Uhr PST ereignete. Das war der Startschuss für eine beinahe kontinuierliche phreatomagmatische Aktivität, bei der relativ schwache Eruptionen überwiegend Dampf förderten. Die Dampfwolken stiegen bis zu 1200 m hoch auf. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie das Wasser des Kratersees aufwellt und Schlamm ausgestoßen wird. Die Instrumente registrierten 6 vulkanotektonischen Erdbeben, 3 Tremorphasen und Infraschall-Signale, die von den Explosionen erzeugt wurden. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 6957 Tonnen am Tag. Damit lag er -für den Taal- im moderaten Bereich. Vor 9 Tagen war der Wert wesentlich höher, als 21.211 Tonnen Schwefeldioxid ausgestoßen wurden. In meinem Update wies ich auf die Möglichkeit bevorstehender Eruptionen hin. Am 15. März ereignete sich vor der Küste von Luzon ein Erdbeben Mw 6,4, was die Aktivität getriggert haben könnte.

Vulkanologen mahnen zur Vorsicht und bereiten Evakuierungen am Taal vor

Die Anhebung der Warnstufe bedeutet, dass Magma aufsteigt und mit weiteren Eruptionen gerechnet werden muss. PHIVOLCS empfiehlt dringend, die Vulkaninsel Taal und die Hochrisiko-Zonen um die Orte im Westen und Norden des Taal Sees zu meiden, bzw. zu evakuieren, da die Gefahr pyroklastischer Ströme und eines vulkanischen Tsunamis besteht, falls es zu stärkeren Eruptionen kommen sollte.

Die Öffentlichkeit wird daran erinnert, dass die gesamte Insel des Taal-Vulkans eine permanente Gefahrenzone (PDZ) ist und das Betreten der Insel sowie der hochgefährdeten Dörfer Agoncillo und Laurel verboten werden muss. Alle Aktivitäten am Taal See sollten zu dieser Zeit nicht erlaubt sein. Den Gemeinden am Ufer des Taal-Sees wird empfohlen, wachsam zu bleiben, Vorsichtsmaßnahmen gegen mögliche Asche und gesundheitsgefährdenden VOG zu ergreifen und sich in aller Ruhe auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten, falls die vulkanischen Aktivitäten zunehmen. Die Zivilluftfahrtbehörden müssen den Piloten raten, Flüge über die Vulkaninsel Taal zu vermeiden, da Asche und ballistische Fragmente von plötzlichen Explosionen und pyroklastischen Dichteströmungen, eine Gefahr für Flugzeuge darstellen können. Das DOST-PHIVOLCS beobachtet den Taal-Vulkan weiterhin genau, und alle neuen Entwicklungen werden allen betroffenen Interessengruppen mitgeteilt.