Vulkan-Update 18.02.22: Inflation Island

  • Unter dem Fagradalsfjall wird Inflation registriert
  • Askja bläht sich ebenfalls auf
  • Grimsvötn könnte jederzeit ausbrechen

Reykjanes: Inflation unter dem Fagradalsfjall

Nach einem sehr spannenden Vulkanjahr 2021, scheint es nicht nur auf Island momentan ruhiger zu sein. Doch dass ist nur eine Momentaufnahme, was die sichtbare Aktivität angeht: unterirdisch ist so einiges los, insbesondere auf Island. Der IMO-Deformationsforscher Benedikt Gunnar Ófeigsson, interpretierte für die isländische Zeitung Morgunblaðið die aktuellen Geschehnisse unter Island. Demnach dokumentieren die Geowissenschaftler an mehreren Lokationen auf Island Bodenhebung, die durch aufsteigende Magmatische Fluide ausgelöst wird. Besonders unter dem Fagradalsfjall hebt sich der Boden weiterhin an, nachdem zum Jahresende ein neuer Magmatischer Gang intrudierte. Für uns wird die Bodenhebung indirekt sichtbar, da sie die zahlreichen Erschütterungen um den neu entstandenen Kegel auslöst. Der Deformationsforscher erklärte: „Die Aufblähung hat ihren Ursprung in beträchtlicher Tiefe. Ihr Zentrum liegt irgendwo im Gebiet unter dem Berg Fagradalsfjall. Es ist schwierig, es genau zu lokalisieren. Dies deutet darauf hin, dass sich Magma in einer Tiefe von etwa 12-16 km ansammelt.“

Bodenhebung unter Grimsvötn und Askja

Benedikt Gunnar Ófeigsson enthüllt weiterhin, dass es auch Bodenhebung im Gebiet des Vatnajökulls gibt. Hier ist es vor allem der Grimsvötn, der weiter auflädt. Der Forscher meinte, dass es jederzeit zu einem Ausbruch am Grimsvötn kommen könne. Die Vorwarnung durch Erdbeben beträgt normalerweise bei diesem Vulkan nur einige Stunden. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt der Caderavulkan Askja. Obwohl das IMO den Kontakt zu den meisten Messstationen dort verloren hat, was im Winter regelmäßig vorkommt, zeigen die noch rein kommenden Messwerte einer Station, dass es Inflation gibt. Unter der Askja liegt das Magmenreservoire bereit sehr flach: es sammelt sich in nur 3 km Tiefe.

Bis jetzt lässt sich nicht sagen wann es wieder zu einer Eruption auf Island kommt, doch dass es wieder einen Vulkanausbruch geben wird, gilt als sicher.

Naturkatastrophen-News 18.02.22: Sturm Deutschland

  • Die beiden Sturmtiefs richteten Schäden an
  • Es gab mindestens 2 Todesopfer in Deutschland
  • Der Bahnverkehr steht zeitweise still
  • Eine Welle zerschlug die Scheibe einer Elbfähre
  • Nachbarländer trifft es hart

Sturm über Deutschland

Die beiden Sturmtiefs Xandra und Ylenia brachten in den letzten 2 Tagen vieles durcheinander und richteten große Schäden an. In Deutschlands starben 2 Menschen in ihren Fahrzeugen, die von umstürzenden Bäumen getroffen wurden. Europaweit gab es zahlreiche Todesopfer zu beklagen. Besonders schlimm traf es Norddeutschland, NRW und die Höhenlagen. Aber auch im Osten der Republik gab es Schäden wie abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume, die Häuser und Fahrzeuge demolierten. In NRW ereigneten sich mehrere große Stromausfälle, von denen Zehntausende Haushalte betroffen waren. Hervorzuheben sind die Stromausfälle in den Regionen Arnsberg und Siegen. In einigen Regionen wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Von Stromausfällen war auch insbesondere die Bundesbahn gebeutelt. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste beschädigten Stromleitungen. Schon im Vorfeld der Stürme wurde der Bahnverkehr vielerorts eingestellt. Bis einschließlich Samstag muss mit großen Beeinträchtigungen gerechnet werden.

In Hamburg wurde eine Fähre auf der Elbe von einer großen Welle getroffen: eine Frontscheibe zerbarst und der Passagierraum wurde geflutet. Ein Passagier dokumentierte die Szene auf Video. Darüber hinaus wurde der Fischmarkt überschwemmt.

Schäden in Europa

Die XY-Stürme verursachten in vielen Staaten Europas Schäden und forderten Menschenleben. In Polen entstand ein Tornado, der große Zerstörungen anrichtete. In Tschechien fiel der Strom für 300.000 Menschen aus. Es entstanden zudem große Schäden an Gebäuden und für die Forstwirtschaft. In London trat die Themse über die Ufer. Nach einer kurzen Entspannung steht dort nun wieder die Alarmstufe auf „Rot“, da das dritte Sturmtief dort bereits wütet. Uns soll es am Nachmittag erreichen: Zeynep wird voraussichtlich noch stärkere Orkanböen verursachen als die beiden vorangegangenen Stürme. Es muss mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h gerechnet werden. Die Wetterdienste sprechen entsprechende Warnungen aus.

Vulkan-News 18.02.22: Hunga Tonga

  • Die Eruption bei Tonga legte ein Kriegsschiff lahm und stellte einen Rekord auf
  • Fuego mit hoher Thermie
  • Nevado del Ruiz mit frequenten Aschewolken
  • Popocatepetl eruptierte Vulkanasche

Hunga Tonga-Hunga Ha’apai: Eruption der Superlative

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Hydrothermal

Der Vulkanausbruch bei Tonga, der Im Januar für Schlagzeilen sorgte, war noch gewaltiger als gedacht. Die Auswertung von Satellitendaten ergab nun, dass Vulkanasche bis auf einer Höhe von 58 km aufgestiegen war und somit die Atmosphärenschicht der Mesosphäre erreichte. Ein Rekord, denn es war die höchste Eruptionswolke, die je vom Weltraum aus beobachtet wurde. Und noch ein Superlativ in Bezug auf die Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai wurde nun bekannt: der australische Hubschrauberträger HMAS Adelaide, der Stolz der australischen Flotte, wurde durch die Eruption lahmgelegt. Das Schiff war im Archipel von Tonga auf humanitärer Fahrt, als es mit Asche und Bims kontaminiertes Meerwasser ansaugte, was die Dieselgeneratoren ausfallen ließ. Vielleicht sollte man bei zukünftigen Waffenentwicklungen lieber auf Vulkanasche, statt auf Sprengstoff setzten?

Fuego ist heiß

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Effusiv, ejektiv

Der Vulkan in Guatemala fördert weiterhin Lava und emittiert eine hohe Wärmestrahlung. Laut MIROVA liegt sie bei 164 MW. Der Lavastrom ist mindestens 200 m lang. Von der Lavafront gehen Schutt- und Blocklawinen ab. Gestern verzeichnete man einen Rückgang der explosiven Aktivität: es wurden nur zwischen 3 und 6 Explosionen pro Stunde beobachtet. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m Höhe auf.

Nevado del Ruiz in Eruption

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien hat sich der Nevado del Ruiz eingeschossen und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Gestern meldete das VAAC Vulkanasche in 6400 m Höhe. Sie wurde in westlicher Richtung verfrachtet.

Popocatepetl mit Aschewolke

Staat: Mexiko | Lokation: 54.048159.441 | Eruption: Ascheeruption

In den letzten Monaten war es sehr still um den größten aktiven Vulkan Mexikos, doch gestern Abend gab es eine Ascheeruption zum Sonnenuntergang. Die Aschewolke stieg gut 1000 m über Kraterhöhe auf. CENAPRED berichtet von 60 Asche-Dampf-Exhalationen. Die Seismizität bleibt gering, mit nur sporadischen vulkanisch bedingten Erdbeben, die sich in mehrtägigen Abständen ereignen. Es sieht nicht nach einer großartigen Aktivitätssteigerung aus.

Vulkan-News 17.02.22: Fuego

Fuego weiterhin mit Lavastrom

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Effusiv, ejektiv

Der guatemaltekische Vulkan Fuego bleibt aktiv und eruptiert effusiv und ejektiv. Pro Stunde wurden gestern zwischen 8-14 explosive Eruptionen gezählt. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf und driftete bis zu 30 km weit. Der Lavastrom ist 200 m lang. Es gehen Block- und Schuttlawinen ab, die z.T. den Vegetationsrand erreichen.

Das Foto soll recht neu sein und wurde erst heute veröffentlicht. Das genaue Aufnahmedatum ist mir unbekannt. Auf dem zugehörigen Video erkennt man sehr schön die innere Struktur des Kraters. Man erkennt 2 Schlote und eine glühende Lavafüllung. Der Lavastrom ist hingegen nicht zu sehen.

Ibu eruptiert Aschewolken

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Auf der indonesischen Insel Halmahera bleibt der Ibu in einem Stadium erhöhter Aktivität. Das VSI meldete gestern 68 seismische Eruptionssignale. Sie dauerten bis zu 65 Sekunden und erzeugten Amplituden von bis zu 30 mm. Vulkanasche stieg einige Hundert Meter über den Krater auf. In diesem wächst ein Lavadom. Der Magmenaufstieg verursachte 25 vulkanisch bedingte Erdbeben. Die Seismizität ist seit Mitte Dezember erhöht.

Kanlaon mit vulkanischen Erdbeben

Staat: Philippinen | Koordinaten: 10.41, 123.13 | Eruption: Fumarolisch

Auf den Philippinen gibt der Vulkan Kanlaon weiter Anzeichen des Erwachens von sich. PHILVOLCS meldete heute, dass in den letzten 24 Stunden 17 vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Sie entstanden durch Rissbildung infolge des Aufstiegs Magmatischer Fluide. Aus dem gleichen Grund versteilt sich die Hangneigung des Vulkans. Er bläht auf, da Magma ins Fördersystem strömt.

Sangeang-Api erzeugt Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.2119.07 | Eruption: Asche-Emission

Gestern ging vom Sangeang-Api eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 4900 m aufstieg und vom VAAC Darwin gemeldet wurde. Das VSI berichtete von 13 Entgasungen und ein vulkanotektonisches Erdbeben. Die Seismizität ist soweit vergleichsweise unauffällig. Thermische Anomalien wurden nicht detektiert, daher gehe ich vorerst von einem einmaligen Event aus. Möglicherweise kam es zu einem Kollaps und bereits abgelagerte Asche wurde aufgewirbelt. Sangeang-Api liegt vor der Küste der indonesischen Insel Sumbawa, die vom berüchtigten Vulkan Tambora dominiert wird.

Semeru eruptiert Aschewolken

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Lahar

Auf Java bleibt der Semeru aktiv. Der höchste Vulkan der Insel eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufsteigen und vom Wind gen Westen getrieben werden. Pro Tag ereignen sich durchschnittlich 70 strombolianische Eruptionen. Der Vulkan kann als daueraktiv eingestuft werden.

Erdbeben-News 17.02.22: Guatemala

  • Westlich von Fidschi ereignete sich ein starkes Erdbeben Mw 6,8
  • Bei dem Erdbeben in Guatemala entstanden Schäden und Todesopfer
  • Bei den Sandwich-Inseln gab es einen Erdstoß Mw 5,5
  • In Griechenland gab es ein Schwarmbeben

Fidschi-Becken: Erdbeben Mw 6,8

Datum: 16.02.22| Zeit: 20:21:06 UTC | Lokation: 23.81 S ; 180.00 W | Tiefe: 520 km | Mw: 6,8

Der stärkste Erdstoß der letzten Wochen manifestierte sich gestern Abend westlich von Fidschi. Er hatte eine Moment-Magnitude von 6,8 und ein Hypozentrum in 520 km Tiefe. Somit befand es sich tief im Erdmantel und manifestierte sich sehr wahrscheinlich an einem Stück subduzierter ozeanischer Kruste. Das Epizentrum wurde 575 km südwestlich von Nuku‘alofa (Tonga) lokalisiert.

Guatemala: Erdbeben Mw 6,2 verursachte Schäden

Datum: 16.02.22| Zeit: 07:12:27 UTC | Lokation: 14.24 N ; 91.22 W | Tiefe: 84 km | Mw: 6,2

Bei dem Erdbeben der Magnitude 6,2, das gestern den Süden Guatemalas erschütterte, entstanden Schäden an der Infrastruktur mehrerer Orte in der Küstenregion von Escuintla. Es stürzten Mauern ein und Fassadenteile krachten auf Autos. Es ereigneten sich Erdrutsche und ein großflächiger Stromausfall. Menschen gerieten in Panik. Dadurch kamen 3 Frauen ums Leben, die in ihrer Angst Herzinfarkte erlitten. Zum Glück befand sich das Hypozentrum in 84 km Tiefe. Bei einem flacher gelegenen Erdbebenherd, wären die Schäden weitaus größer ausgefallen. Die lokalen Erdbebendienste gaben die Magnitude mit 6,8 an.

South Sandwich Islands: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 17.02.22| Zeit: 04:03:55 UTC | Lokation: 59.22 S ; 23.73 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,5

Bei den Südlichen Butterbrotinseln gab es ein weiteres moderates-starkes Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 2278 km östlich der Falkland-Inseln.

Griechenland: Schwarmbeben an der Ostküste

Datum: 17.02.22| Zeit: 01:48:45 UTC | Lokation: 38.88 N ; 20.65 E | Tiefe: 16 km | Mb 4,3

Vor der Ostküste Griechenlands begann gestern Abend ein Schwarmbeben. Seitdem wurden 27 Erschütterungen detektiert. Das stärkste Einzelbeben hatte heute eine Magnitude von 4,3. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 16 km. Das Epizentrum wurde 12 km südwestlich von Préveza lokalisiert.

Naturkatastrophen-Update 16.02.22: Sturm über Deutschland

  • Für Deutschland wurde eine Unwetterwarnung ausgesprochen
  • Ab heute Nachmittag werden 3 Sturmtiefs in Folge erwartet
  • Besonders schlimm könnte es in NRW und in Höhenlagen werden
  • Es besteht ein erhöhtes Tornado-Risiko

Unwetterwarnung: Sturmtief Xandra im Anmarsch

Europa wird in den nächsten Stunden von 3 Sturmtiefs heimgesucht werden, die in rascher Folge im Anmarsch sind. Dabei kann es bis zum Montag sehr ungemütlich werden. Meteorologen prognostizierten für NRW Orkanböen, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen können. In Höhenlagen sind sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h möglich. Die Sturmtiefs bringen nicht nur den Wind, sondern auch sintflutartige Regenfälle, so dass es besonders in der Nähe von Bächen und Flüssen zu Überflutungen kommen kann.

In NRW bleiben die Schulen morgen geschlossen. Das Risiko, dass Kinder auf dem Schulweg von umherfliegenden Ästen, oder Gegenständen getroffen werden wird als hoch eingeschätzt. Nach dem Hochwasserdesaster im Ahrtal, dass sich im Sommer ereignete, gehen die Verantwortlichen von Land und Kommunen jetzt auf Nummer sicher. Darüber hinaus ist mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Besonders Bahnfahrer müssen sich auf Störungen im Bahnbetrieb einstellen. Es könnten aber auch Flüge abgesagt werden.

Tiefdruckgebiete werden der Reihenfolge nach alphabetisch durchnummeriert: aktuell sind die Buchstaben xyz dran. Die Stumrtiefs heißen Xandra, Ylenia und Zeynep und werden auch als xyz-Trio bezeichnet.

Sturmtiefs Ylenia und Zeynep folgen

Während sich Sturmtief Xandra seit dem Mittag austobt, folgen die beiden Stürme Ylenia und Zeynep. Zwischen Ylenia und Zeynep soll sich das Wetter kurzfristig beruhigen. Wo Zeynep am Freitag Nachmittag zuschlagen wird, ist noch nicht sicher. Sicher ist, dass die Stürme aus dem Westen kommen und in Richtung Osten weiterziehen.

Die Stürme finden ihren Ursprung in den Blizzards, die vor 2 Wochen die Ostküste der USA heimsuchten. Island wurde bereits vor 2 Tagen von ihnen getroffen. Dort versank die Hauptstadt Reykjavik in ungeahnten Schneemassen. Der Jetstream mäandriert stark und fegt über Deutschland hinweg. Dabei werden warme Luftmassen aus dem Südatlantik angesaugt, die auf kalte Luftmassen aus dem Norden treffen. Die Situation ist so brisant, dass sogar Tornados entstehen könnten.

Naturkatastrophen-News 16.02.22: Brasilien

Update 15:00 Uhr: Sturmwarnung in Deutschland, besonders betroffen NRW. In Kürze mehr dazu.

  • In der Nähe von Rio de Janeiro starben Menschen durch einen Erdrutsch
  • Teile von Portugal und Spanien leiden unter Trockenheit
  • Mysteriöses Vogelsterben in Wales

Brasilien: Erdrutsch bei Rio de Janeiro

Seit Wochen gibt es ungewöhnlich starke Niederschläge in Teilen Brasiliens. Besonders stark betroffen sind die Bundesstaaten Minas Gerais, Bahia und Rio de Janeiro. Dort gab es gestern einen fatalen Erdrutsch in der Stadt Petrópolis, der mit Überschwemmungen einherging. Innerhalb weniger Stunden gab es soviel Niederschlag, wie sonst im ganzen Monat Februar. Messungen ergaben lokal 260 mm Niederschlag pro Quadratmeter. Dadurch wurde ein Hang destabilisiert der abrutschte und zahlreich Häuser mit sich nahm. Bis jetzt wurden 23 Todesopfer bestätigt. In ganz Brasilien starben mindestens 34 Menschen durch die Überschwemmungen.

Das Stadtzentrum von Petrópolis wurde ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Straßen standen Unterwasser und es wurden Fahrzeuge mitgerissen. Nachdem das Wasser abfloss, bedeckte Schlamm und Geröll die Straßen. Petrópolis liegt in den Bergen südlich der Metropole Rio de Janeiro und wurde von deutschen Aussiedlern bevölkert.

Spanien: Dürre wird gefährlich

In Teilen Spaniens und Portugals herrscht eine Dürre, die besonders im Sommer besorgniserregende Ausmaße annehmen könnten. In einigen Regionen hat es seit Monaten praktisch keinen Niederschlag mehr gegeben und die Wasserspeicher leeren sich zusehends. Im Januar fiel nur ein Viertel der üblichen Regenmengen. Die Landwirtschaft steht vor einer Katastrophe und man rechnet bereits jetzt mit hohen Ernteverlusten.

Großbritannien: Mysteriöses Vogelsterben

Die britische BBC berichtete vor 4 Tagen von einem mysteriösen Vogelsterben. Mehrere Hundert tote Vögel wurden entlang einer Straße zwischen den Dörfern Waterston und Hazelbeach in Pembrokeshire (Wales) gefunden. Bei den Vögeln soll es sich um Stare handeln. Zuvor haben Anwohner ungewöhnlich viele Geräusche gehört, die von den Vögeln verursacht wurden. Die Todesursache ist unbekannt und in den Sozialen Medien werden verschiedene Theorien diskutiert: sie reichen von einer Störung der Nachtruhe der Tiere, bis hin zum Versagen des Erdmagnetfelds. Die erste Variante halte ich für die wahrscheinlichste. Einige Tiere wurden zur Obduktion gebracht.

Vulkan-News 16.02.22: Fuego

  • Am Fuego wird eine Aktivitätszunahme beobachtet
  • Der Lavasee im Masaya ist aktiv
  • Am Sakurajima ereigneten sich weitere Explosionen
  • Am Suwanose-jima werden wieder mehr Eruptionen gesichtet

Fuego: Zunahme der Aktivität

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Effusiv

Am Fuego in Guatemala beobachten die Vulkanologen von INSIVUMEH eine Zunahme der Aktivität. Darüber berichten sie in einem Sonderbulletin. Seit 2 Tagen kommt es immer wieder zu Phasen mit erhöhtem Lava-Ausstoß, während derer sich der Lavastrom verstärkt, der seit gut 2 Wochen in der Cenzia-Schlucht unterwegs ist. Der Lavastrom hat eine Länge von 200 m erreicht. Es gehen Schuttlawinen ab, die den Vegetationsrand erreichen.

Zusätzlich gibt es Phasen mit gesteigerten strombolianischen Eruptionen, die fast in eine Lavafontäne übergehen. Glühende Tephra wird bis zu 300 m hoch ausgestoßen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf. Die Aktivitätszunahme spiegelt sich auch in der Tremor-Amplitude wieder. Das Seismogramm zeigt deutliche Spitzen.

Masaya: Lavasee aktiv

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 11.98, -86.15 | Eruption: Lavasee

Im Santiago-Krater des Schildvulkans Masaya köchelt weiterhin ein kleiner Lavasee. Sein Rand ist auf der LiveCam zu sehen. Sentinel-Aufnahmen detektieren zudem eine thermische Anomalie. Erst in der letzten Woche habe ich mein Video aus dem Jahr 2016 überarbeitet und in 4K-Qualität zur Verfügung gestellt.

Sakurajima: Weitere Explosionen

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Asche-Emissionen

Gestern gab es am japanischen Vulkan Sakurajima weitere Explosionen. Sie lösten 3 VONA-Meldungen beim VAAC Tokio aus. Demnach wurde Vulkanasche in einer Höhe von 3400 m detektiert. Sie driftete in Richtung Südosten. Gasausstoß und Seismik bleiben auf vergleichsweise niedrigem Niveau, daher rechne ich nicht mit einem längerfristigen Ausbruch.

Suwanose-jima bleibt aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Vom weiter südlich gelegenen Suwanose-jima gilt es zu berichten, dass das VAAC wieder deutlich mehr explosive Eruptionen anzeigt, als es in den vergangenen zwei Wochen der Fall war. Seit gestern gab es 8 Meldungen über Asche-Eruptionen. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 1800 m nachgewiesen. Sie wurde in Richtung Südosten verfrachtet. Gestern wurden 24 vulkanotektonische Erdbeben und 5 Tremorphasen festgestellt. Gegenüber den letzten Monaten ist die Erdbebenaktivität deutlich zurück gegangen.

Erdbeben-News 16.02.22: Guatemala

  • In Guatemala bebte es mit Mw 6,2
  • Bei Jan Mayen gab es ein Erdbeben Mw 5,7
  • Bei den South Sandwich Islands kam es zu einem Beben Mw 5,5
  • Madeira wurde von einem Erdstoß Mb 5,2 erschüttert
  • Auf der Schwäbischen Alp ereignete sich ein Erdstoß Ml 2,5

Guatemala: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 16.02.22| Zeit: 07:12:27 UTC | Lokation: 14.24 N ; 91.22 W | Tiefe: 100 km | Mw: 6,2

Heute Morgen ereignete sich an der guatemaltekischen Pazifikküste ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum befand sich in 100 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 16 km östlich von Tiquisate lokalisiert. Die Angaben stammen vom EMSC und sind noch vorläufig, d.h. sie könnten noch korrigiert werden.

Jay Mayen: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 14.02.22| Zeit: 20:28:21 UTC | Lokation:  70.77 N ; 14.07 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,7

Bereits vor 2 Tagen wurde die arktische Insel Jan Mayen von einem Erdbeben erschüttert. Der Erdstoß der Magnitude 5,7 manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km und hatte ein Epizentrum, das 542 km nördlich von Húsavík (Island) verortet wurde. Auf Jan Mayen befindet sich der Beerenberg-Vulkan.

South Sandwich Islands: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 16.02.22| Zeit: 05:39:43 UTC | Lokation: 58.35 S ; 25.65 W | Tiefe: 100 km | Mw: 5,5

Bei den antarktischen South Sandwich Islands wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,5 detektiert. Der Erdbebenherd lag auch hier 100 km tief. Das Epizentrum befand sich 2157 km östlich von Stanley (Falkland Inseln).

Madeira: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 16.02.22| Zeit: 04:32:38 UTC | Lokation: 32.43 N ; 16.83 W | Tiefe: 10 km | Mb: 5,1

Vor der Südküste der atlantischen Insel Madeira bete es mit einer Magnitude von 5,1. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 28 km südlich von Funchal. Die Insel gehört zu Portugal, liegt aber in der Nähe der Kanaren.

Deutschland: Erdbeben Ml 2,5

Datum: 16.02.22| Zeit: 02:54:06 UTC | Lokation:  48.31 N ; 9.01 E | Tiefe: 10 km | Ml: 2,5

Im Südwesten der Republik trug sich ein Erdbeben der Lokal-Magnitude 2,5 zu. Die Tiefe des Erdbebenherds wurde auf 10 km ermittelt. Das Epizentrum befand sich 10 km nord-nord-westlich von Albstadt. In der Region kommt es verhältnismäßig oft zu Beben. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass es auch im Alpenraum häufig bebte.