Auf den diversen Livecams am Stromboli erkennt man häufiges Lavaspattering und bis zu 5 glühenden Schloten. Hinzu kommen die normalen strombolianischen Eruptionen. Auf der Thermalcam des INGVs ist zudem eine thermische Anomalie zu sehen. Sie könnte von einem kleinen Lavastrom stammen, der auf der äußeren Kraterwand unterwegs ist. Alternativ ist es möglich, dass ständig glühende Tephra über den rand rollt. Auf jeden Fall ist die Aktivität leicht erhöht.
Update: Nach längerer Beobachtung komme ich zum Schluss, dass die Anomalie wahrscheinlich durch kullernde Lavabrocken verursacht wird.
In Malaysia und im Irak gab es starke Überflutung. Auf den Philippinen steigen nach dem Taifun die Opferzahlen.
Malaysia: Überflutungen nach Starkregen
In Malaysia heißt es Land unter, nachdem es zu Unwettern mit lange anhaltendem Starkregen kam. 21.000 Menschen befinden sich auf der Flucht vor den Wassermassen und 66.000 Einsatzkräfte wurden mobilisiert.
Die Niederschläge setzten bereits am Freitag ein. Innerhalb weniger Stunden fiel mehr Regen, als sonst in einem ganzen Monat. In sechs Bundesstaaten wurde Hochwasseralarm gegeben. Die Pegel der Flüsse stiegen schnell und die Gewässer traten über die Ufer. Es kam zu Überschwemmungen, die das öffentliche Leben zum erledigen brachen und Verkehrschaos auslösten. Außerdem fiel in einigen Gemeinden der Strom aus. Rettungskräfte setzten Boote ein, um von den Wassermassen eingeschlossene Personen zu retten.
Erst 2014 gab es in Malaysia eine schlimme Hochwasserkatastrophe. Damals mussten rund 118.000 Menschen flüchten.
Irak: 8 Tote nach Blitzflut
Bei schweren Überschwemmungen im Irak sind am Freitag mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, und es wird befürchtet, dass weitere verletzt wurden, wie irakische Beamte am Freitag mitteilten. Die Katastrophe ereignete sich in der Provinz Irbil, die halbautonom ist und von Kurden kontrolliert wird.
Nach starken Niederschlägen überschwemmten schlammige Fluten die Bezirke Daratu, Qushtapa, Shamamk, Zhyan, Roshinbiri und Bahrka und setzten Straßen und Häuser unter Wasser.
Das Ausmaß der Schäden und die Zahl der Verletzten sind noch unklar.
Kurdistans Premierminister Masrour Barzani erklärte, er sei „zutiefst betrübt über den Verlust von Menschenleben und die Schäden“, die durch die Überschwemmungen verursacht wurden, während Zivilschutzteams zum Ort des Geschehens eilten, um den Verletzten zu helfen und die Vermissten zu finden.“
Philippinen: Opferzahlen steigen
Auf den Philippinen werden immer mehr Leichen geborgen, die Opfer des Taifuns Rai wurden. Bisher wurden 140 Opfer bestätigt. In den ersten Meldungen nach dem Sturm wurde nur von einem Toten berichtet. Es ist nicht auszuschließen, dass die Opferzahlen weiter steigen werden.
Der Lewotolok erzeugte mehrere kleine Eruptionen. Die Seismizität am Suwanose-jima ist auf einem Rekordhoch angekommen. Nevado del Ruiz zeigt einen leichten Anstieg der Seismizität. Die Aktivität am Stromboli fluktuiert.
Momentan zählt der Vulkan Lewotolok zu den aktivsten Feuerbergen des indonesischen Archipels. Er befindet sich auf der Insel Lembata, die relativ nahe am Epizentrum des starken Erdbeben von letzter Woche liegt. Auf dem Seismogramm des Vulkans werden die zahlreichen Nachbeben der Erschütterung erfasst. So wurden gestern 40 tektonische Erdbeben registriert. Darüber hinaus ereigneten sich aber auch 2 vulkanotektonische Erschütterungen und 24 Tremorphasen. Sie zeugen von Magmenbewegungen im Untergrund. Doch dort bleibt die Schmelze nicht, denn der Vulkan eruptiert strombolianisch. Heute kam es zu einer etwas stärkeren Explosion. Sie ließ Vulkanasche bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 2400 m über Normalnull. Sie driftete in Richtung Westen.
Seit mehreren Monaten ereignen sich am Nevado del Ruiz kleinere Eruptionen, die Vulkanasche mehrere Hundert Meter hoch aufsteigen lassen. So war es auch heute. Beunruhigender ist ein leichter Anstieg der Erdbebentätigkeit, den das SGC detektierte. Die meisten Erschütterungen stehen im Zusammenhang mit starken Entgasungen des Magmas, welches im Förderschlot steht. Der Vulkan könnte weiter aufheizen und sich auf eine größere Eruption vorbereiten. Vulkanische Aufheizphasen können Monate, oder sogar Jahre dauern.
Seit 2 Tagen konnte ich nur noch schwaches Lavaspattering beobachten, dass auch nur zeitweise stattfand. Dennoch gibt es weiterhin strombolianische Eruptionen, für die der Vulkan namensgebend ist. Diese können durchaus kraftvoll sein und gelegentlich gibt es simultane Eruptionen aus 2 Schloten. Das LGS registrierte gestern 270 thermische Durchgänge. Der Durchschnittswert liegt bei 100. Doch das waren deutlich weniger, als zu Zeiten intensiven Spatterings. Die restlichen Werte sind unauffällig.
Suwanose-jima mit steigender Seismizität
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch
In Südjapan eruptiert der Inselvulkan Suwanose-jima weiter. Das VAAC meldete heute 2 Eruptionen, bei denen es Aschewolken bis auf einer Höhe von 3000 m schafften. Der Wind verfrachtete die Wolken in südöstlicher Richtung. Seismizität und Tremor erreichten neue Rekordwerte: innerhalb von 24 Stunden wurden 382 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Hinzu kamen fast 100 Tremorphasen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Aktivitätszunahme ist groß.