Erdbeben-News 30.11.21: Papua Neuguinea

In Papua Neuguinea gab es ein starkes Erdbeben. Auf La Palma ist die Seismizität sehr hoch.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 30.11.2021 | Zeit: 10:36:18 UTC | Lokation:  3.42 S ; 151.09 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,0

Im Norden von Papua Neuguinea ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 100 km süd-süd-östlich von Kavieng lokalisiert und lag somit offshore, vor der Küste von New Ireland. Es manifestierten sich mehrere Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,7. Die Beben erschütterten die Erde in relativer Nähe mehrerer Vulkane, von denen die Rabaul-Caldera und der Ulawun am bekanntesten sein dürften. Letzterer scheint im Begriff zu sein zu erwachen.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 30.11.2021 | Zeit: 00:56:00 UTC | Lokation:  6.78 N ; 126.14 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,1

Die philippinische Region Mindanao wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag 60 km tief. Das Epizentrum wurde 8 km östlich von Batobato verortet.

Griechenland: Erdbeben Mw 4,9

Datum: 30.11.2021 | Zeit: 04:00:39 UTC | Lokation:  37.71 N ; 25.95 E | Tiefe: 10 km | Mw 4,9

Nördlich der griechischen Insel Ikaria ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 32 km westlich von Agios Kirykos. Entlang der Subduktionszone des griechischen Inselbogens finden derzeit sehr viele Erdbeben statt.

La Palma: Mehr als 220 Erdbeben

Datum: 30.11.2021 | Zeit: 10:54:27 UTC | Lokation:  28.56 N ; 17.84 W | Tiefe: 13 km | Ml 4,2

Heute gab es bislang mehr als 220 Erdbeben auf La Palma. Der 2. höchste Wert seit Eruptionsbeginn und der Tag ist noch nicht vorbei, so dass ein neuer Rekord eingestellt werden könnte. Die stärkste Erschütterung brachte es auf Ml 4,2, in einer Tiefe von 13 km. Die Werte stammen vom EMSC. Die Bodendeformation hat die Null-Linie erreicht. Es gilt allerdings zu berücksichtigen, dass die Kurve vor der Eruption von -16 cm angestiegen ist. Es dürfte sich noch einiges Magma im Untergrund befinden.

Vulkan-Update 30:11.21: Pinatubo

Die phreatische Eruption am Pinatubo wurde von offizieller Seite bestätigt.

Pinatubo: Eruption bestätigt

Staat: Philippinen | Koordinaten: 15.13, 120.35 | Eruption: Dampf-Emission

Heute Morgen war es noch nicht ganz klar, ob es am philippinischen Vulkan Pinatubo tatsächlich eine Eruption gab. Inzwischen wurde eine Eruptionswolke visuell bestätigt und auch auf Satellitenfotos detektiert. Allerdings bestand die Eruptionswolken fast nur aus Wasserdampf und Gas. Sie enthielt nur wenig Vulkanasche und war offenbar phreatischen Ursprungs. Dafür ist die Wolke allerdings ungewöhnlich hoch aufgestiegen. Vielleicht enthüllen Beobachtungen der Vulkanologen vor Ort noch genauer, was passiert ist.

PHILVOLCS gab jüngst folgendes Statement ab, dass hier in der automatischen Übersetzung vorliegt:

„Basierend auf visuellen Berichten über eine Eruptionsfahne und seismischen, Infraschall- und Satellitenerkennungen bestätigt das DOST-PHIVOLCS, dass es am Pinatubo-Krater zwischen 12:09 und 12:13 Uhr zu einer phreatischen Eruption kam. Das Ereignis wurde auch bestätigt, nachdem die AFP heute Mittag an der Nordflanke des Pinatubo Kampfmittel entsorgt hatte, was nichts mit dem Zustand des Vulkans zu tun hat. Bislang gibt es keine Berichte über Aschefall aus Gemeinden in Zambales, über die sich die Eruptionsfahne verteilte. In Anbetracht der Tatsache, dass die seismische Aktivität des Vulkans in den letzten Tagen sehr gering war und am Pinatubo-Kratersee ein geringer diffuser vulkanischer CO2-Fluss gemessen wurde, sowie der hohen Infraschall- und seismischen Energie, die durch die Eruption freigesetzt wurde, wurde das Ereignis wahrscheinlich durch oberflächliche hydrothermale Prozesse unter dem Gebäude ausgelöst.“

Pinatubo tötete 1991 Hunderte Menschen

Mancher Leser mag sich fragen, warum die Dampfexplosion am Pinatubo hier soviel Raum gegeben wird? Der Pinatubo ist für eine der stärksten Eruptionen des letzten Jahrhunderts verantwortlich und generierte 1991 eine VEI 6 Eruption. Entsprechend besorgt ist man natürlich, wenn so ein Vulkan Anzeichen des Erwachens von sich gibt. Damals wuchs ein Lavadom im Krater und seien Explosion erzeugte große Pyroklastische Ströme und Aschewolken. 875 Menschen fanden den Tod.

Vulkan-News 30.11.21: Pinatubo

Das VAAC meldet eine Aschewolke vom Pinatubo auf den Philippinen. Am Cumbre Vieja wird viel Lava eruptiert.

Pinatubo mit Eruption?

Staat: Philippinen | Koordinaten: 15.13, 120.35 | Eruption: Dampf-Emission

Der philippinische Vulkan Pinatubo erzeugte heute wahrscheinlich eine Eruption. Das VAAC Tokio brachte eine VONA-Warnung vor Vulkanasche heraus. Demnach erreichte eine Aschewolke eine Höhe von 14300 m und driftete in Richtung Westen. PHILVOLCS brachte vor wenigen Minuten ein erstes Statement heraus: es wurden sowohl seismische Signale, als auch Infraschall-Signale registriert, die auf explosive Tätigkeit hindeuten. Allerdings seien die Signale nicht typisch und es wird evaluiert, ob sie nicht-vulkanischen Ursprungs sein könnten. Die vermeintlichen Explosionen fanden zwischen 12.09 und 12.14 Uhr (Lokalzeit) statt. Zuvor wurde ein leicht erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß von 257 Tonnen am Tag festgestellt. Im März wurde eine Zunahme der Seismizität beobachtet und die Warnstufe auf „1“ erhöht. Das letzte Bulletin von PHILVOLCS wurde im August veröffentlicht. Seitdem verhielt sich der Vulkan offenbar relativ unauffällig, sieht man von einer schwachen Seismizität ab.

Die Situation ist also noch unklar. Falls es tatsächlich zu einem Ausbruch gekommen sein sollte, könnte es sich um eine phreatomagmatische Eruption gehandelt haben. Im Laufe des Tages werden wir bestimmt mehr erfahren.

Cumbre Vieja: Lava-Ausstoß und Seismizität hoch

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Am Vulkan auf La Palma haben Seismizität und Lava-Ausstoß deutlich zugenommen. Gestern gab es mehrere starke Schübe, während derer sich der Lava-Ausstoß erhöhte. Die Lavaströme flossen durch das Industriegebiet von Los Llanos und kamen dabei der -noch intakten- Hauptverkehrsstraße verhältnismäßig nahe. Die Lava stammt aus zahlreichen Schloten im Nordosten des Kegels. Gestern wurden gut 175 Erdstöße detektiert. Heute wurde bereits die 130-iger Marke geknackt und wir könnten später einen neuen Spitzenwert sehen. Der Tremor fluktuiert auf niedrigem-moderaten Niveau. Ein neuer Messwert zur Bodendeformation liegt noch nicht vor.

Ulawun: Erhöhung der Alarmstufe

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -5.05, 151.33 | Eruption: Asche-Emission

In Papua Neuguinea zeigt der Ulawun Anzeichen des Erwachens. Wie das VAAC Darwin mitteilte, wurde der Alarmstatus auf „orange“ erhöht. Eine größere Eruption hat es offenbar aber noch nicht gegeben. Die Seismizität des Vulkans ist hoch, zudem wurden kleinere Asche- und Dampfwolken gesichtet.