Am Ätna auf Sizilien hat heute am späten Nachmittag ein weiterer Paroxysmus begonnen. Es ist der 51. der aktuellen Serie, die im Dezember 2020 begonnen hatte. Bei schönstem Sonnenschein werden wieder Lavafontäne nebst Aschewolke und Lavastrom gefördert. Die Aschewolke steigt gut 6100 m ü.N.N. und wird vom starken Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Es kommt zu Ascheniederschlag in den Ortschaften unterhalb vom Valle del Bove. Das INGV registrierte diesmal kurz vor der Eruption eine Inflation von 0,3 microradians. Das Local-Team ist wieder auf Sendung:
Die beiden stärksten Erdbeben der letzten 48 Stunden manifestierten sich in Chile und im Indischen Ozean.
Chile: Erdbeben Mw 6,0
Datum: 04.07.2021 | Zeit: 01:29:12 UTC | Lokation: 28.71 S ; 71.58 W | Tiefe: 2 km | Mw 6,0
Vor der chilenischen Küste der Region Atacama bebte es mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum befand sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 81 km westlich von Vallenar lokalisiert. Es gab mehrere Vor- und Nachbeben, darunter ein Erdstoß Mw 5,9.
Indischer Ozean: Erdbeben Mw 5,7
Datum: 03.07.2021 | Zeit: 11:58:06 UTC | Lokation: 43.36 S ; 92.00 E | Tiefe: 6 km | Mw 5,7
Gestern manifestierte sich mitten im Nirgendwo des Indischen Ozeans ein Erdstoß Mw 5,7. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 6 km angegeben. Das Epizentrum befand sich am Südöstlichen Indischen Rücken, genauer 2234 km west-süd-westlich von Augusta in Australien.
Arabische See: Erdbeben Mw 5,6
Datum: 03.07.2021 | Zeit: 17:04:27 UTC | Lokation: 14.12 N ; 56.76 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,6
Ein ähnlich starkes Erdbeben erschütterte die Arabischen See, genauer, die Owen-Fracture-Zone. Diese Spaltenzone liegt am Mündungsbreich des Roten Meeres und ist öfters Schauplatz moderater-starker Erdstöße. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 339 km nordöstlich der jemenitischen Stadt Hadibu verortet. Ein zweites Beben brachte es auf Mw 4,9.
Mexiko: Erdbeben Mw 5,6
Datum: 04.07.2021 | Zeit: 02:45:0 UTC | Lokation: 21.16 N ; 106.10 W | Tiefe: 51 km | Mw 5,6
Ein weiteres Erdbeben Mw 5,6 gab es vor der mexikanischen Küste. Der Erdbebenherd lag in 51 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 74 km west-nord-westlich von Corral del Risco.
In Mexiko bebt es auch weiterhin im Vulkanfeld des Bundesstaates Michoacan, genauer, in der Nähe des Vulkans Paricutin. Hier gab es eine Serie mehrere Beben mit Magnituden im 3-er Bereich.
Iran: Erdstoß Mw 4,5
Datum: 03.07.2021 | Zeit: 06:59:19 UTC | Lokation: 31.03 N ; 49.65 E | Tiefe: 40 km | Mw 5,6
Im Westen des Irans bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag 40 km tief. Das Epizentrum wurde 30 km nord-nord-westlich von Omīdīyeh lokalisiert.
In den Vulkannachrichten stehen die Vulkane Fagradalsfjall und Merapi im Fokus der Berichterstattung. Es gibt aber auch Neuigkeiten von weiteren Vulkanen.
Fagradalsfjall: Tremor gefallen
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch
Am isländischen Vulkan Fagradalsfjall ist der Tremor erneut gefallen. Gestern Vormittag sprudelte noch vergleichsweise viele Lava aus dem Krater und kreierte Lavaströme an der Oberfläche. Mittags nahm die Aktivität stark ab, um am Abend wieder aufzuleben. Während der Nacht brodelte Lava im Krater und stieg mehrere 10er Meter hoch auf. Es gab nur kleine Lavaströme an der Oberflächen. Heute Morgen ist die Sicht schlecht und die Situation unklar. Doch auch wenn der Tremor fluktuiert, scheint es nicht unbedingt das Ende der Eruption zu bedeuten.
In Guatemala ist der Fuego weiter aktiv, doch die Anzahl der stündlichen Eruptionen hat sich halbiert. INSIVUMEH registrierte nur noch zwischen 3 und 6 Explosionen. Vulkanasche stieg bis zu 4800 m auf und es sieht so aus, als würde mehr Tephra als zuvor ausgestoßen werden. Auf unserer Livecam erkennt man rotglühende Schuttlawinen, die recht weit die Hänge runterfließen.
Der indonesischen Vulkan Lewotolok glänzte in den letzten Tagen mit hoher Seismizität. Es wurden täglich mehr als 6 Tremor-Ereignisse aufgezeichnet. Zudem gab es strombolianische Tätigkeit. Gestern wurden 2 Eruptionen registriert.
Am Merapi auf Java kam es zu zwei weiteren Pyroklastischen Strömen. Sie erzeugten Amplituden zwischen 27 und 60 mm und dauerten bis zu 121 Sekunden. Den Daten nach zu folgen waren es kleinere Vertreter ihrer Art. Auf neueren Sentinel-Satellitenfotos erkennt man das Domwachstum. Waren es Anfang des Jahres noch 4 kleine Dome, so sind sie inzwischen zu 2 größeren Domen zusammengewachsen. Auf dem Schiebebild sieht man, dass der Dom am südwestlichen Kraterrand deutlich zugelegt hat. MIROVA registriert immer wieder moderate Thermalstrahlung.
Am kolumbianischen Feuerberg Nevado del Ruiz kam es zu weiteren Ascheeruptionen. Das VAAC detektiert Asche in einer Höhe von 6700 m. Die Aschewolke driftete in Richtung Südwesten.
Auf den Philippinen stieß der Taal-Vulkan noch mehr Schwefeldioxid aus. So wurde gestern ein neuer Tagesrekord für dieses Jahr aufgestellt: PHILVOLCS maß 14.699 Tonnen. Zudem wurden 31 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Es sieht so aus, als hätte sich einiges an Magma im Untergrund angesammelt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es früher, oder später zu neuen Eruptionen kommen wird.
In Nicaragua ist der Telica wieder unruhig geworden und emittiert seit dem 2. Juli sporadisch Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 1500 m auf und wird Richtung Südwesten verfrachtet.