Heute lässt der Ätna mit einem weiteren Paroxysmus auf sich warten. Dafür gab es ein Schwarmbeben unter der Campi Flegrei und der isländische Fagradalsfjall ist ziemlich munter.
Ätna: Paroxysmus lässt auf sich warten
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus | Link
Viele Augen sind derzeit gespannt auf den Ätna gerichtet, um die ersten Anzeichen eines möglicherweise bevorstehenden Paroxysmus zu erspähen. Obwohl der Tremor noch niedrig ist, detektieren die Infraschall-Sensoren der Vulkanologen Ereignisse, die auf schwache strombolianische Eruptionen schließen lassen. Die meisten Signale kommen aus Richtung des Südostkraters, es gibt aber auch Signale aus Richtung des Zentralkraters. Oft sind diese schwachen Explosionen erste Anzeichen, dass sich ein neuer Paroxysmus zusammenbraut. Allerdings lässt sich nicht genau vorhersagen, wann es soweit sein wird, wenn es denn zu einem neuen Ausbruch kommen wird. Nimmt man die Pausenintervalle zwischen den letzten Paroxysmen zum Maßstab, dann ist ein erneuter Ausbruch überfällig. Obwohl, was heißt das schon bei einem Vulkan?
Campi Flegrei: Schwarmbeben
Lokation: 40.826, 14.138; Italien | Eruption: Fumarolisch| Link
Unter dem Calderavulkan Campi Flegrei kam es gestern Nacht zu einem neuen Erdbebenschwarm. Er begann gegen 21.10 Uhr (UCT) und bestand aus mindestens 16 einzelnen Erschütterungen. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 1,8, mit einem Hypozentrum in 1,28 km Tiefe. Der Cluster liegt nördlich der Solfatara, am Rand des Kraters Astroni.
In den letzten Tagen gingen Medienberichte durch die Netzwerke, nach denen es eine neue Studie zum Gefahrenpotenzial durch phreatische Eruptionen gibt. In der Tat wird die Region um die Fumarole von Pisciarelli als sehr gefährdet eingestuft. Sie befindet sich auf dem Ostrand der Solfatara, in unmittelbarer Nähe zu besiedelten Gebieten.
Fagradalsfjall eruptiert Lavastrom
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link
Letzte Nacht intensivierte sich die Aktivität am Fagradalsfjall wieder. Gegen Mitternacht erzeugte der Vulkan mehrere Pulse kurz hintereinander, während derer die Lava aus dem Krater geschoben wurde. Teilweise kam es zur Bildung niedriger Fontänen. Lavaströme flossen auf den Westwall zu, erreichten ihn aber nicht ganz. MIROVA detektierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit mehr als 2000 MW Leistung. Heute Vormittag ging es wieder etwas beschaulicher zu.