Erdbeben-Nachrichten 11.05.21: Mexiko, Fidschi, PNG

Heute drehen sich die Erdbeben-Nachrichten um 2 Erdbeben in Papua Neuguinea, sowie um moderate Erdstöße in Fidschi, Mexiko und Indonesien.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 11.05.2021| Zeit: 15:27:35 UTC | Lokation: 5.40 S ; 150.97 E | Tiefe: 123 km | Mw: 5,4

Ein Erdbeben der Magnitude 5,4 erschütterte heute Nachmittag die Insel New Ireland in Papua Neuguinea. Der Erdbebenherd lag mit einer Tiefe von 123 km bereits in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 94 km ost-nord-östlich von Kimbe verortet.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 10.05.2021| Zeit: 09:21:10 UTC | Lokation: 16.47 S ; 177.45 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,3

Westlich von Fidschi manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 340 km östlich von Labasa festgestellt.

Mexiko: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 11.05.2021| Zeit: 04:37:12. UTC | Lokation: 18.92 N ; 102.60 W | Tiefe: 88 km | Mw: 5,1

In Mexiko ereignete sich ein Erdbeben mit der Magnitude 5,1. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 88 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 22 km süd-süd-westlich von Cenobio Moreno. Der Blick auf die Karte enthüllt, dass es entlang der Küstenkordillere zahlreiche moderate Erdbeben gab. Die Vulkane Mexikos zeigen sich derweilen von der seismischen Aktivität in ihrer Nähe unbeeindruckt. Nur der Popocatepetl bleibt aktiv.

Papua Neuguinea: Erdstoß Mb 4,9

Datum: 11.05.2021| Zeit: 06:33:16 UTC | Lokation: 5.73 S ; 153.31 E | Tiefe: 10 km | Mw: 4,9

Im Nordosten von Papua Neuguinea bebte es mit der Magnitude  4,9. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 193 km südöstlich von Kokopo lokalisiert und lag in relativer Nähe zum Vulkan Tavuvur. Dieser ist in den letzten Jahren recht still geblieben.

Indonesien: Erdstoß Mb 4,8

Datum: 11.05.2021| Zeit: 07:50:21 UTC | Lokation: 3.90 N ; 125.87 E | Tiefe: 152 km | Mb 4,8

In Indonesien gab es einen Erdstoß mit der Magnitude 4,8. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 152 km und lag damit bereits in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 173 km süd-süd-östlich von Sarangani lokalisiert.

Vulkan-News 11.05.21: Fournaise, Pacaya, Stromboli

Die Vulkannachrichten drehen sich heute um den Pacaya, der nicht nur einen Lavastrom fördert, sondern auch strombolianisch aktiv ist. Der Stromboli auf den Liparischen Inseln, hat seine Tiefphase scheinbar überwunden. Zudem gibt es Meldungen vom Fournaise, Nevados de Chillan und dem Semeru.

Pacaya: Strombolianische Eruptionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya eruptiert einen Lavastrom. Er hat eine Länge von 2150 und fließt überwiegend südlich von La Brena. Die Lava strömt aus einer Eruptionsspalte auf der Westflanke des Vulkans. Die Vulkanologen von INSIVUMEH melden strombolianische Aktivität aus dem oberen Bereich der Eruptionsspalte. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgeworfen. Das VAAC bestätigte zudem mehrere Ascheeruptionen. Die Eruptionswolken wurden in 3000 m Höhe detektiert. MIROVA verzeichnet eine hohe thermische Strahlung mit mehr als 600 MW Leistung.

Piton Fournaise: Lavastrom weiter aktiv

Staat: Frankreich | Koordinaten: -21.23, 55.72 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Am Piton de la Fournaise ist der Lavastrom weiter aktiv. Er entspringt dem größten Kegel, der sich auf der Eruptionsspalte befindet. Im Krater des Kegels brodelt Lava. Der Lavastrom fließt zum größten Teil durch Lavatunnel. Die Lavafront schreitet langsam voran und hält auf den Piton Fréri zu, allerdings ohne ihn bisher zu erreichen. Der Kegel, der sich erst 2019 bildete, liegt auf 1000 m Höhe. Die Wärmestrahlung ist moderat. Der Tremor ist weiter leicht rückläufig.

Nevados de Chillan: Ascheeruptionen

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377; Chile | Eruption: Dom | Link

In Chile steigerte der Nevados de Chillan seine Aktivität und eruptierte innerhalb von 48 Stunden 4 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4300 m ü.N.N. auf und drifteten in Richtung Südwesten.

Semeru mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption:  Dom | Link

In Indonesien eruptiert der Semeru Aschewolken. Das VAAC detektierte die Asche in einer Höhe von 4300 m. Sie wurde vom Wind in nordwestlicher Richtung verfrachtet. Gelegentlich wird eine moderate Thermalstrahlung festgestellt. Sie deutet an, dass der Lavadom weiter wächst.

Stromboli gibt Lebenszeichen

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link
Es gibt sie noch, die normale strombolianische Tätigkeit am Stromboli. In den vergangenen Wochen pegelte sich die Aktivität auf niedrigem-mittlerem Niveau ein, ganz so, wie wir es von früheren Jahren kennen und lieben gelernt haben. Dabei kommt es durchaus zu Phasen, in denen die Spannung steigen würde, hätte man die Chance auf der Cima zu sitzen. LiveCam Aufnahmen von letzter Nacht zeigen, dass es zu länger anhaltenden Lavaspattering aus einem der nördlichen Schlote kam. Es konnten schönen strombolianischen Eruptionen beobachtet werden. Im Laufe des letzten Monats nahm die Tremor-Amplitude leicht zu und die Anzahl der VLP-Erdbeben ist hoch. Zudem gesellt sich ein mittlerer bis hoher Kohlendioxid-Ausstoß. Die Werte liegen zeitweise bei mehr als 1000 Tonnen am Tag. In den letzten Wochen kam es auch vermehrt zu tiefen Erdbeben im Tyrrhenischen Meer um Stromboli. Sie deuten an, dass in der Asthenosphäre Prozesse am Werk sind, die sich auch auf die Aktivität des Vulkans auswirken könnten.

Erdbeben-Nachrichten 10.05.21: Kurilen, Philippinen

Die Erdbeben-News zum 10. Mai handeln von zwei Erdbeben mit den Magnituden 5,3 und 5,0, die sich bei Kermadec und den Kurilen ereigneten. Außerdem gab es mehrere schwächere Erdstöße, u.a. bei den Philippinen und Peru.

Kermadec: Erdbeben M 5,3

Datum: 10.05.2021| Zeit: 10 14:10:20 UTC | Lokation: 29.22 S ; 176.12 W | Tiefe: 10 km | Mb: 5,3

Am Tonga-Grabe ereignete sich ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,3 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 885 km südlich von ‘Ohonua verortet. Der Tonga-Graben zählt derzeit zu den aktivsten seismischen Zonen der Erde.

Kurilen: Erdbeben M 5,0

Datum: 09.05.2021| Zeit: 23:33:37 UTC | Lokation: 46.61 N ; 152.06 E | Tiefe: 75 km | Mb: 5,0

Südlich der Kurilen bebte es gestern Nacht mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 75 km. Das Epizentrum wurde 358 km nordöstlich von Kuril’sk, lokalisiert. Bei den Kurilen handelt es sich um einen Vulkanischen Inselbogen, der sich zwischen dem russischen Kamtschatka und Hokkaido auf Japan spannt. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es entlang des Inselbogens häufiger Erdbeben gibt.

Philippinen: Zahlreiche Erdbeben

Datum: 10.05.2021| Zeit: 04:18:47 UTC | Lokation: 6.01 N ; 126.20 E | Tiefe: 130 km | M: 4,8

Dieser Tage gibt es entlang den philippinischen Küsten im Osten und Süden des Archipels viele moderate Erdbeben. Das stärkste Beben der letzten Stunden brachte es auf M 4,8, mit einem Erdbebenherd, der 130 km tief lag und somit bereits die Asthenosphäre erschütterte. Das Epizentrum befand sich 39 km süd-süd-östlich von Pondaguitan auf Mindanao.

Peru: Erdstoß M 4,7

Datum: 10.05.2021| Zeit: 15:36:20 UTC | Lokation: 10.09 S ; 75.44 W | Tiefe: 40 km | M: 4,7

Im Zentrum von Peru ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag 40 km tief. Das Epizentrum wurde 54 km nord-nord-westlich von Oxapampa lokalisiert. Das ist insofern interessant, als dass sich das Beben östlich der Anden und fernab der pazifische Subduktionszone manifestierte.

Vulkan-Nachrichten 10.05.21: Fagradalsfjall, Masaya, Suwanose-jima

In den Vulkannachrichten vom 10. Mai geht es einmal mehr um die spektakulären Lavafontänen am Fagradalsfjall. Lange nicht mehr in den News vertreten war der nicaraguanische Vulkan Masaya, was sich heute ändert. Meldungen über Aschewolken gibt es von den Vulkanen Sinabung und Suwanose-jima.

Fagradalsfjall: Weitere Lavafontänen

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

In den letzten 48 Stunden setzte sich die periodische Lavafontänen-Tätigkeit am Fagradalsfjall fort. Dabei kam es gestern zu mindestens 2 Episoden, bei denen die Lavafontänen über 100 Meter hoch aufstiegen. Auffällig ist auch, dass sie mehr in die Breite gehen und in kurzer Zeit einiges am Material ausstoßen. MIROVA registriert zeitweise Wärmestrahlungswerte von mehr als 2000 MW. Die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs ist rückläufig.

Vnet-Leser Florian Appel schickte mir den Link zum Video.

Masaya: Lavasee aktiv

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 11.98, -86.15 | Eruption: Lavasee| Link

Tief unten, im Krater des nicaraguanischen Vulkans Masaya brodelt weiterhin ein Lavasee. Er ist in den letzten Jahren aus dem Fokus der Berichterstattung geraten und war praktisch kaum einsehbar. Nun wurde in unserer FB-Gruppe ein neues Video geteilt, dass den Lavasee wieder fokussiert. Der Spiegel des Sees scheint gestiegen zu sein und selbst auf der LiveCam kann man ihn erahnen.

Der Masaya liegt nahe der Hauptstadt Nicaraguas und ist in normalen Zeiten einfach zu bereisen. Doch das lateinamerikanische Land machte in den vergangenen Jahren aufgrund politischer Instabilität negative Schlagzeilen, was mit daran verantwortlich sein dürfte, dass so wenige Meldungen über den Vulkan reinkommen.

Sinabung eruptiert weiter

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption:  Dom| Link

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Sinabung weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VSI meldete heute Vormittag 2 Eruptionen. Die Asche steig gut 2500 m über Kraterhöhe auf. Die Ausbrüche dauerten 224 und 246 Sekunden und generierten seismische Signale mit Amplituden zwischen 18 und 90 mm. Zudem wurden 8 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Suwanoes-jima eruptiert Aschewolken

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der Inselvulkan Suwanose-jima gehört zu den Südjapanischen Ryukyu-Inseln und ist seit einigen Wochen sehr aktiv. Das VAAC registrierte seit gestern 13 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 3700 m hoch auf und drifteten in Richtung Norden.

Vulkan-Nachrichten 09.05.21: Ätna, Pacaya, Merapi

In den Vulkannachrichten zum Muttertag geht es um das dritte Schwarmbeben am Ätna in 2 Wochen, einem Pyroklastischen Strom am Merapi und um Aschewolken vom Pacaya.

Ätna: Anstieg der Seismizität

Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch | Link

Gestern Abend gab es ein weiteres Schwarmbeben unter der Ätna Ostflanke. Das INGV registrierte mehr als 40 Erdstöße, die sich nördlich von Milo manifestierten. Die beiden stärksten Beben hatten Magnituden von 3,0 und wurden in der Nähe des Monte Fontane lokalisiert. Ihre Erdbebenherde lagen in gut 5 km Tiefe. Einige Beben hatten Magnituden im 2-er Bereich. Die restlichen Erschütterungen waren schwächer. Ich vermute, dass aufsteigendes Magma Spannungen in der Erdkruste erzeugte und so die Störungszonen (Ripe della Naca) aktivierte. Auf jeden Fall war es das dritte Schwarmbeben innerhalb von 10 Tagen und es sieht so aus, als hätte nach einer kurzen Pause ein neuer Magmenaufstieg-Zyklus begonnen. Dieser wird einige Monate, oder sogar Jahre anhalten, bis das neu aufgestiegene Magma eruptiert wird.

Merapi: Pyroklastischer Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom | Link

Der Dom am Merapi wächst weiter und es werden täglich zahlreiche glühende Schuttlawinen beobachtet. Zudem ging heute Vormittag ein kleiner Pyroklastischer Strom ab. Die Seismizität war den dritten Tag in Folge erhöht und gestern wurden die meisten Erdbeben der letzten 3 Monate registriert. Insgesamt meldet das VSI 280 Erschütterungen. Gut die Hälfte der Beben wurden von Schuttlawinen verursacht.

Vulkanguide Andi (der ebenfalls Mitglied in unserem Vulkanverein ist) schrieb, dass der Dom ein Volumen von rund 1,5 Millionen Kubikmeter hat. Andi befindet sich mit seinen Kameras praktisch täglich auf Beobachtungsposten und hofft auf größere Abgänge Pyroklastischer Ströme.

Pacaya erzeugt Aschewolken

Koordinaten: 14.38, -90.59 | Staat: Guatemala | Eruption: Lavastrom | Link

Am guatemaltekischen Pacaya geht die Eruption weiter. INSIVMUEH berichtet, dass der Lavastrom an mehreren Fronten aktiv ist. Es wird starker Tremor registriert und ein Ende der Eruption ist nicht in Sicht. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Die Asche driftete in südlicher Richtung.

Naturkatastrophen-News: 08.05.21: Unwetter in Asien

In den News zu den Naturkatastrophen geht es heute um starke Unwetter, die in einigen asiatischen Saaten wüteten. Besonders schlimm getroffen hat es Afghanistan und Pakistan. Aber auch von der Arabischen Halbinsel kommen entsprechende Unwetter-Meldungen herein.

Afghanistan: Sturzfluten verursachen Todesopfer

In der letzten Woche kam es in Afghanistan gleich zwei Mal zu Sturzfluten nebst Schlammlawinen, bei denen zahlreiche Menschen den Tod fanden. Darüber hinaus sind mindestens 9 afghanische Provinzen von starken Regenfällen heimgesucht worden, in deren Folge es zu Überflutungen kam. Grund für die Regenfälle ist der Monsun, der in Teilen Asiens im Frühjahr daher kommt.

Die Unwetter begannen letzten Sonntag. Bis Dienstag kamen 37 Menschen ums Leben, darunter einige Kinder.

Der Gouverneur der Provinz West-Ghor, Abdul Tahir Faizzada, sagte, dass 10 Menschen, darunter sechs Kinder, von den Fluten getötet wurden, die von den Bergen der Region herabströmten. Er sagte, 163 Häuser seien teilweise zerstört und 910 Menschen seien vertrieben worden. Gut 2500 Rinder ertranken in den Fluten.

Auch aus Pakistan gibt es Meldungen über starke Unwetter. Ein Gewitter mit Sturmböen fegte über Peshawar weg und richtete moderate Schäden an.

Im weiter entfernten Thailand wütete ein Unwetter im Bezirk Mae Hong Son. Umgestürzte Bäume und Strommasten verursachten eine Menge Schaden.

Oman: Land unter

Starker Regen überflutete am Donnerstag Teile des Omans, beschädigte die Infrastruktur und verletzte Dutzende von Menschen.

Das staatliche Fernsehen sendete Videos von mit Wasser vollgelaufenen Straßen, beschädigten Geschäften und teilweise überfluteten Fahrzeugen. Besonders hart traf es die Regionen Al Dakhliya und Al Batinah. Die Überschwemmungen verursachten weitreichende Stromausfälle und zwangen einige Menschen zur Flucht aus ihren Häusern.

Mehr als 15 Städte in drei Regionen waren von den Stromausfällen betroffen. Einwohner von Sohar sagten, sie seien am Mittwochabend von Hubschraubern gerettet worden. Zudem gab es mehrere Sturzfluten, die durch Wadis liefen. Mehrere Ortschaften wurden von der Außenwelt abgeschnitten.

Vulkan-Update 08.05.21: Fagradalsfjall mit Lavafontäne

Auf Island erzeugte der Fagradalsfjall heute Morgen eine besonders hohe Lavafontäne. Die Schätzungen gehen davon aus, dass die Lava bis zu 400 m hoch spritze. Es war auf jeden Fall eine der größten Fontänen, die der Fagradalsfjall bisher erzeugte. Es bleibt also spannend am Vulkan! Auf das Video machte mich übrigens Mike Schüler aufmerksam, der nicht nur als Administrator der FB-Gruppe von vnet (volcanoes and volcanism) tätig ist, sondern auch die Gruppe „Vulkane Islands“ administriert.

Vulkannachrichten 08.05.21: Fagradalsfjall, Laacher See Vulkan, Sinabung

In den Vulkan-News geht es heute wieder um Lavafontänen am Fagradalsfjall und den Plänen, die touristische Infrastruktur auszubauen. Am Merapi steigerte sich die Seismizität. Am Pacaya gab es eine kleine Lavafontäne und der Sinabung eruptierte Asche.

Fagradalsfjall: Hohe Lavafontänen

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

 

Am isländischen Fagradalsfjall geht die Eruption unvermindert weiter. Heute Morgen kam es zu mehreren Lavafontänen-Pulsen, bei denen die Fontänen bis zu 100 m hoch gefördert wurden. Die Hochphasen der Tätigkeit waren nur von kurzer Dauer. Die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs ist moderat. IMO registriert die meisten Erschütterungen am Nordende das Dykes. Entgegen früheren Spekulationen sieht es nicht danach aus, als würde die pulsierende Tätigkeit das baldige Ende der Eruption signalisieren.

Medienberichten zufolge plant man, die touristische Infrastruktur am Vulkan weiter auszubauen: es soll ein Parkplatz für 500 Fahrzeuge entstehen und es sollen bessere Wanderwege entstehen. Offenbar rechnet man damit, dass der Ausbruch lange anhalten wird. So gibt es dann demnächst einen „drive in volcano“. Dann brauchen wir ja nur noch unsere (Reise) Freiheit zurück!

Laacher-See Vulkan: Schwaches Erdbeben

Staat: Deutschland | Koordinaten: 50.410°, 7.269 | Eruption: Mofetten | Link

Am Laacher See Vulkan kam es letzte Nacht wieder zu einem schwachen Erdbeben, das als Zeichen von Fluidbewegungen in größerer Tiefe interpretiert werden kann. Es hatte die Magnitude 1,4 und manifestierte sich in 32 km Tiefe. Das Epizentrum lag östlich von Mendig.

Merapi: Seismizität gestiegen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom | Link

Am Merapi auf Java (Indonesien) ist die Seismizität deutlich gestiegen. Das VSI registrierte gestern gut 100 vulkanisch bedingte Erdbeben. Darin enthalten sind sowohl vulkanotektonische Erschütterungen, als auch Hybriderdbeben. Auch die Anzahl von Schuttlawinen-Abgängen ist groß. Täglich werden zwischen 150 und 200 Abgänge registriert. Der Dom wächst und bald werden wahrscheinlich neue Pyroklastische Ströme generiert werden.

Pacaya: Kleine Lavafontäne

Staat: Guatemala | Lokation: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Die Aktivität am Pacaya hält weiter an. Der Lavastrom hat eine Länge von 2400 m erreicht. Videoaufnahmen der Livecam zeigen, dass es heute Nacht zur Bildung einer kleinen Lavafontäne kam. Sie ging nicht vom McKenney-Krater aus, sondern von der Eruptionsspalte auf der Nordwestflanke des Kegels. Die Fontäne entwickelte sich aus intensivem Spattering und hielt eine halbe Stunde an.

Sinabung mit Ascheeruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption:  Dom| Link

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptiert der Sinabung wieder Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte sie in einer Höhe von 5500 m. Seit gestern Abend wurden 3 Eruptionen verzeichnet. Sie dauerten bis zu 214 Sekunden und erzeugten seismische Signale mit 28 mm Maximalamplitude. Die restliche Seismizität ist ehr gering.

Erdbeben-News 07.05.21: Pazifik

Die Erdbebennews werden von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 angeführt. Es ereignete sich südlich von Australien. Zudem gab es eine Reihe moderater Erdstöße.

Südpazifik: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 07.05.2021| Zeit: 15:21:16 UTC | Lokation: 54.35 S ; 144.22 E | Tiefe: 23 km | Mw: 6,0

Westlich der Macquarie-Inseln im Südpazifik ereignete sich das stärkste Erdbeben der letzten 2 Tage. Es hatte die Magnitude 6,0. Der Erdbebenherd befand sich 23 km tief. Das Epizentrum lag etwa auf halben Weg zwischen Australien und der Antarktis und wurde 1263 km südlich von Cygnet festgestellt.

Atlantischer Ozean: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 07.05.2021| Zeit: 11:45:25 UTC | Lokation: 14.07 N ; 48.33 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,7

Am Mittelozeanischen Rücken vor Südamerika bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 1098 km nord-nord-östlich von Kourou (Französisch Guinea). Bisher habe ich sehr selten über Erdstöße in dieser Region berichten müssen.

Südliche Sandwich-Inseln: Erdstoß M 5,0

Datum: 07.05.2021| Zeit: 10:48:37 UTC | Lokation: 56.52 S ; 26.71 W | Tiefe: 40 km | Mb: 5,0

Wieder bebte es bei den Südlichen-Sandwich-Inseln am Rand der Antarktis. Das Erdbeben der Magnitude 5,0, hatte ein Hypozentrum in 40 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 2806 km ost-nord-östlich von Punta Arenas in Chile.

Iran: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 07.05.2021| Zeit: 12:44:50 UTC | Lokation: 29.56 N ; 50.56 E | Tiefe: 25 km | Mb: 4,6

Im Iran gab es erneut ein moderates Erdbeben. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 25 km. Das Epizentrum wurde 5 km ost-süd-östlich von Bandar-e Genāveh lokalisiert.

Mexiko: Erdstoß M 4,1

Datum: 07.05.2021| Zeit: 08:49:02 UTC | Lokation: 29.99 N ; 113.96 W | Tiefe: 20 km | Mb: 4,1

Der mexikanische Golf von Kalifornien wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag 20 km tief. Das Epizentrum befand sich 123 km westlich von La Libertad. Es folgten 3 etwas schwächere Erdstöße.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Datum: 06.05.2021| Zeit: 13:08:56 UTC | Lokation: 17.95 N ; 67.00 W | Tiefe: 10 km | Mb: 3,8

An der Südküste von Puerto Rico manifestierte sich ein Schwarmbeben. Die stärkste Erschütterung hatte ein Magnitude von 3,8, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 15 km südlich von San Germán lokalisiert.