Naturkatastrophen-News 15.05.21: Stürme in China und Indien

In den Nachrichten zu den Naturkatastrophen geht es heute um Stürme in China und Indien. Ein Tornado wütete in Wuhan, dem wahrscheinlichen Ausgangsort der Corona-Pandemie. Diese trifft Indien mit voller Härte.

Tornados in Wuhan und Suzhou

Das chinesische Wuhan steht heute nicht wegen Corona in den Schlagzeilen, sondern wegen einer anderen Naturkatastrophe: ein Tornado zog eine Schneise der Zerstörung durch die Metropole und brachte gut 30 Häuser zum Einsturz. Mindestens 8 Menschen starben und 280 Personen wurden verletzt. 26.000 Haushalte wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Sturm wehte einen Kran um, der auf die Baustelle krachte. Zahlreiche Fahrzeuge wurden von umherfliegenden Gegenständen demoliert.

Wuhan soll der Ausgangsort der Corona-Pandemie sein. Im Verdacht steht ein Tiermarkt, auf dem sich die Zoonose ereignet haben soll. In Wuhan ist auch ein Forschungslabor beheimatet, in dem mit Corona-Viren gearbeitet wurde. Es gibt Spekulationen, dass das Virus dort entsprungen sein könnte.
Ein zweiter Tornado wütete in der Stadt Suzhou. Sie befindet sich in der Region Shanghai. Die Kleintrombe wirbelte mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h durch die Gegend und richtete ebenfalls Zerstörungen an. Nach vorläufigen Berichten fanden mindestens 4 Personen den Tod.

Zyklon Tuaktae bedroht Indien

Seit einigen Tagen braut sich in der Arabischen See der Zyklon „Tuaktae“ zusammen, der kurz vor der Küste von Goa steht. Der Wirbelsturm selbst bewegt sich mit nur 11 km/h fort und verweilt daher lange über einem Ort und hat genug Zeit schwerste Verwüstungen anzurichten und seine gewaltigen Wassermassen abzuladen. Bereits jetzt richteten Ausläufer des Zyklons Schäden an. Es sieht so aus, als würde Tuaktae weiter an Kraft gewinnen und sich zu einem sehr schweren Zyklon entwickeln, der dann in den nächsten Tagen seinen Landfall haben wird.

Der Zyklon bedroht Indien in einer Zeit, wo das bevölkerungsreichste Land der Erde schwer von der Corona-Pandemie heimgesucht wird.

Indische Corona-Mutation bereitet neue Sorgen

Die in Indien weit verbreitete Corona-Virus Mutation B.1.617 scheint erneut weitaus infektiöser zu sein als die Britische Variante, die ja bereits ansteckender als die erste bekannte Variante war, die Anfang 2020 nach Europa kam. Dieser Umstand ist an sich nicht überraschend, denn Zweck der Mutationen ist es, sich besser an seinen Wirt anzupassen, damit sich die Viren schneller vermehren und ausbreiten können. Gleichzeitig ist ein Virus bestrebt, im Verlauf seiner Anpassung an einem neuen Wirt weniger gefährlich für ihn zu werden. Bisher liegen über die Mortalität der neuen Variante keine verlässlichen Daten vor. Was aber bereits jetzt schon ersichtlich ist, ist, dass die Regierungen wieder einmal zu spät auf die neue Mutation reagieren. Einer neuen Studie zufolge, hätte die Corona-Pandemie vermutlich vermieden werden können, wenn die Verantwortlichen schnell genug gehandelt hätten! Wie mehrere Agenturen und Fernsehsender berichten, wurde die Studie von einem Gremium aus 13 Experten im Auftrag der WHO erstellt. Der WHO selbst wird zu langsames und zaghaftes Handeln vorgeworfen.

Die WHO stufte die neue Mutation als „besorgniserregend“ ein, nachdem sich die Mutation in weiteren Ländern verbreitet und auch vor Europa keinen Halt macht. Der britische Premier Johnson befürchtet, dass sie weitere Lockerungsschritte in Großbritannien verzögern könne. Deutschland stufte das Land nun wieder als Risikogebiet ein. Und auch bei uns wurde die neue Variante bereits nachgewiesen. Es sieht so aus, als würde sich die Spirale immer weiter drehen, ohne dass dazugelernt wird.

Vulkan-Nachrichten 15.05.21: Fagradalsfjall, Langila, Merapi

Heute geht es in den Vulkan-News um Baggerarbeiten am Fagradalsfjall und der steigenden Aktivität am Stromboli. Zudem gibt es Meldungen von den Vulkanen Langila, Merapi und Sinabung.

Fagradalsfjall: Bagger baggern

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Wer gestern auf die LiveCam am isländischen Fagradalsfjall blickte, staunte nicht schlecht, als 2 Bagger durchs Bild fuhren. Die Bagger baggern fleißig und wollen einen Erdwall aufschütten, der die Lava im Tal gefangen halten soll. Man möchte verhindern, dass die Lavaströme in Richtung Küste fließen und dort die Küstenstraße Suðurstrandarvegur unterbrechen. Darüber hinaus wurde der Pfad von der Straße zum Fagradalsfjall ausgebaut und ein richtiger Wanderweg angelegt, der auch mit Autos befahrbar ist. Die Entscheidung wird damit begründet, dass der bisherige Pfad zu schwierig begehbar gewesen sei und verstauchte Knöchel an der Tagesordnung gewesen seien. Somit könnten wir bald einen barrierefreien Zugang zum Vulkan haben! Darüber hinaus ändern sich auf Island die Einreisebestimmungen: wer aus einem Land mit einer Inzidenz von weniger als 50 kommt, braut nicht mehr 5 Tage in Quarantäne. Für die Einreise reicht ein Corona-Test.

Langila eruptiert Vulkanasche

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -5.53, 148.42 | Eruption: Strombolianisch | Link

In Papua Neuguinea ist es der Langila, der eine Aschewolke eruptierte. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 2500 m auf und driftete in südlicher Richtung. Der Langila ist ein Vulkan des Bismarck-Bogens und einer der aktivsten Feuerberge in Papua Neuguinea.

Merapi: 2 Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom | Link

Gestern wurden am Merapi auf Java 2 Pyroklastische Ströme beobachtet. Sie erreichten fast den Fuß des Vulkans. Darüber hinaus wurde 157 Abgänge von Schuttlawinen gezählt. Auch die Zahl vulkanisch bedingter Erdbeben nahm zu: sie betrug 54.

Sinabung: Hohe Aschewolke

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom| Link

Auf Sumatra gibt der Sinabung keine Ruhe und eruptiert weiter. Gestern Abend detektierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 10.700 m. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordwesten. Das VSI berichtete diesmal nicht über das Ereignis. Die Seismizität ist deutlich erhöht, allerdings weit von Spitzenwerten entfernt. Gestern wurden 64 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Stromboli: Aktivitätsindex hoch

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link

Das LGS attestiert dem Stromboli einen hohen Aktivitätsindex. Vor allem die Anzahl der VLP-Erdbeben nahm zu und betrug gestern 16 pro Stunde. In den Tagen davor pendelte der Wert um 12 Beben pro Stunde. Die Tremor-Amplitude zeigt weiterhin einen leichten Aufwärtstrend. Die Gasemissionen waren gering. Es wurden wieder Phasen mit intensivem Lavaspattering beobachtet.

Erdbeben-Nachrichten 14.05.21: Indonesien

Die Erdbeben-News vom Freitag handeln von 2 starken Erdbeben mit den Magnituden 6,6 und 6,0. Sie ereigneten sich in Indonesien und Japan. Auch die japanische Hauptstadt wurde von einem moderaten Erdstoß erschüttert.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,6

Datum: 14.05.2021| Zeit: 06:33:08 UTC | Lokation: 0.16 N ; 96.65 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,6

Heute Morgen bebet in der indonesischen Nias-Region westlich von Sumatra die Erde. Das Beben brachte es auf eine Magnitude von 6,6. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 268 km süd-süd-westlich von Singkil. Die Region ist für ihre Starkbeben berüchtigt. Es gab zahlreiche moderate Nachbeben.

Japan: Erdstoß Mw 6,0

Datum: 13.05.2021| Zeit: 23:58:16 UTC | Lokation: 37.78 N ; 141.68 E | Tiefe: 55 km | Mw: 6,0

Vor der Ostküste der japanischen Insel Honshu erschütterte ein Erdbeben MW 6,0 die Gegend von Sendai. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 55 km angegeben. Das Epizentrum manifestierte sich 78 km südöstlich von Ishinomaki. Darüber hinaus gab es ein moderates Erdbeben direkt unter der Landeshauptstadt Tokio: es hatte die Magnitude 3,9 und dürfte einige Gebäude zum zittern gebracht haben. Beim EMSC gab es einige Wahrnehmungsberichte.

Kirgisistan: Erdbeben M 4,9

Datum: 14.05.2021| Zeit: 09:54:11 UTC | Lokation: 39.52 N ; 73.11 E | Tiefe: 60 km | Mb: 4,9

Im fernen Kirgisistan ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum befand sich in 60 km Tiefe. Das Epizentrum lag 78 km östlich von Daroot-Korgon.

Indonesien: Erdstoß Mb 4,8

Datum: 14.05.2021| Zeit: 02:49:14 UTC | Lokation: 1.47 N ; 126.74 E | Tiefe: 80 km | Mb: 4,8

In der indonesischen Molukken-See gab es wieder mehrere Erdbeben. Das Interessanteste hatte eine Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag 80 km tief und damit in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 104 km nordwestlich von Ternate festgestellt.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 2,3

Datum: 13.05.2021| Zeit: 02:49:14 UTC | Lokation:  27.94 N ; 14.94 W | Tiefe: 9 km | Ml: 2,3

Seit Vorgestern gab es 5 schwache Erdbeben im Bereich der Kanarischen Inseln. Gestern bebte es mit M 2,3 zwischen den Inseln Gran Canaria und Fuerteventura. Das Epizentrum befand sich 50 km östlich von Las Palmas de Gran Canaria. Weitere Erdstöße gab es auf Teneriffa und El Hierro.

Vulkannachrichten 14.05.21: Ebeko, Pacaya, Sinabung

Die Vulkan-News vom 14. Mai handeln von Eruptionen am Sinabung auf Sumatra und vom Lavastrom am Pacaya. Neues gibt es auch von den Vulkanen Ebeko und Bulusan.

Sinabung: Asche in 9 km Höhe

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom| Link

Sinabung
Am indonesischen Vulkan Sinabung kam es heute zu einer größeren Ascheeruption, bei der die Wolke in einer Höhe von 9000 m detektiert wurde. Sie driftete in westlicher Richtung. Das VSI meldet dazu ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 120 mm und 239 Sekunden Dauer. Bereits gestern kam es zu einem Abgang eines größeren Pyroklastischen Stroms. Im Seismogramm hatte er die gleiche Amplitude wie die Eruption heute. Der Strom war 394 Sekunden lang unterwegs. Medienberichten zufolge betrug die Gleitstrecke 4500 m. Visuelle Beobachtungen gibt es nicht, da der Vulkan in Wolken hing. Der Lavadom erreichte bereits in den letzten Wochen eine kritische Größe. Die Seismizität ist momentan vergleichsweise gering, so dass das aktuelle Domwachstum nicht so stark sein dürfte.

Pacaya: Lavastrom schreitet voran

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya wurden wieder Aschewolken detektiert, die bis zu 3000 m hoch aufstiegen. Darüber hinaus bewegt sich der Lavastrom an mehreren Fronten langsam vorwärts und erreichte eine Länge von 2400 m.

Ebeko mit Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der Kurilen-Vulkan Ebeko gab in den letzten Tagen wieder gelegentliche Lebenszeichen von sich und eruptierte Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstiegen. Die Asche wurde vom Winde in südöstlicher Richtung geweht. Es ist wahrscheinlich, dass der Vulkan öfters eruptiert, als von den Satelliten registriert wird, denn oft verhindern dichte Wolken eine Observierung aus dem Weltall.

Bulusan: Seismizität erhöht

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77, 124.05 | Eruption: fumarolisch | Link

Auf den Philippinen zeigt ein weiterer Vulkan seismische Rastlosigkeit und könnte sich möglicherweise auf eine Eruption vorbereiten. Seit dem 11 Mai wurden am Bulusan gut 300 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und die Warnstufe wurde auf „1“ festgelegt. Am Taal Vulkan fluktuiert die Seismizität stark.

Erdbeben-Nachrichten 13.05.21: Panama, Indonesien

Das seismische Geschehen zum Neumond wurde von mehreren moderaten-starken Erdbeben bestimmt. Auffällig ist, dass es in den letzten beiden Tagen mehr stärkere Erdbeben gab als üblich. Der stärkste Erdstoß manifestierte sich offshore bei Panama.

Panama: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 13.05.2021| Zeit: 09:42:10 UTC | Lokation: 6.71 N ; 82.36 W | Tiefe: 2 km | Mw: 6,0

Vor der Südküste von Panama bebte es mit der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum befand sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 157 km süd-süd-östlich von Punta de Burica lokalisiert.

Indonesien: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 12.05.2021| Zeit: 18:20:29 UTC | Lokation: 3.97 N ; 128.61 E | Tiefe: 61 km | Mw: 5,5

Nördlich der indonesischen Insel Halmahera wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,5 detektiert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 61 km. Das Epizentrum lag 258 km nördlich von Tobelo. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass die seismische Aktivität zwischen Indonesien und den Philippinen sehr groß ist. Viele der Inselchen im Bereich des Epizentrums sind vulkanischen Ursprungs. Bekannteste Vulkane der Region sind Karangetang, Dukono und Ibu. Alle 3 Vulkane sind aktiv.

Peru: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 12.05.2021| Zeit: 15:56:57 UTC | Lokation: 14.16 S ; 75.67 W | Tiefe: 52 km | Mw: 5,5

In Peru manifestierte sich ein weiteres moderates Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und ein Hypozentrum in 52 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 12 km südöstlich von Ica. In den vergangenen Tagen gab es auffällig viele moderate Erdstöße in Peru. Die Spannungen in der Erdkruste scheinen zu wachsen und es könnte sich bald ein starkes Erdbeben ereignen.

Iran: Erdbeben M 4,6

Datum: 12.05.2021| Zeit: 16:26:15 UTC | Lokation: 29.74 N ; 50.69 ED | Tiefe: 10 km | Mw: 54,6

Im Südiran bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 24 km nord-nord-östlich von Bandar-e Genāveh lokalisiert. In den vergangenen Wochen kam es dort häufiger zu Erdbeben.

Campi-Flegrei: Schwarmbeben

Datum: 12.05.2021| Zeit: 20:59:59 UTC | Lokation: 40.83; 14.14 | Tiefe: 3 km | M: 0,8

Unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei kam es letzte Nacht zu einem kleinen Erdbebenschwarm. Das INGV registrierte zwischen dem 11. und 13. Mai 14 schwache Beben. Sie hatten alle Magnituden unter 1 und lagen in Tiefen zwischen 1 und 3 km.

Für die letzte Woche meldete das INGV insgesamt 70 Erschütterungen. Die Bodendeformation bleibt bei 13 mm pro Monat.

Vulkan-News 13.05.21: Fagradalsfjall, Bardarbunga, Stromboli

In den Vulkannachrichten vom Vatertag, dreht es sich um einen Kollaps am Fagradalsfjall, der Aktivitätszunahme am Stromboli und einem Erdbeben am Bardarbunga-Grimsvötn System.

Fagradalsfjall: Kollaps einer Kraterwand

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Am isländischen Fagradalsfjall geht die Eruption weiter. Es kommt zu Pulsen von Lavafontänen und dem Ausstoß von Lavaströmen. MIRVOA detektiert eine hohe Thermalstrahlung, allerdings ist sie ein gutes Stück von den Höchstwerten entfernt. Das kann freilich auch auf temporäre Bewölkung zurückzuführen sein. Gestern kollabierte ein Teil der Kraterwand. Sie fiel in den Kegel und verstopfte den Lavaabfluss kurzzeitig. Dafür wurde sie nach Bruch der Blockade in einem großen Schwall gefördert. Die Seismizität ist moderat und bewegt sich auf dem Niveau vom Vortag.

Bardarbunga-Grimsvötn: Erdbeben M 3,5

Staat: Island | Koordinaten: 64.65, -17.53 | Eruption: Strombolianisch | Link

Gestern manifestierte sich unter dem subglazialen Vulkan Bardarbunga ein Erdbeben der Magnitude 3,5. Der Erdbebenherd lag 5,5 km tief. Das Beben war Teil eines kleinen Schwarmbebens. Auch unter dem benachbarten Grimsvötn gab es einige schwache Erdstöße. Der Alarmstatus des Grimsvötn steht auf gelb und die Vulkanologen rechnen seit einigen Monaten mit einen baldigen Ausbruch des Vulkans. Von der Charakteristik sind die Eruptionen der subglazialen Vulkane oft anderer Natur, als jene am Fagradalsfjall. Typisch sind phreatomagmatische Explosionen, bei denen Vulkanasche hoch aufsteigt.

Stromboli: Tremor-Amplitude steigt

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link

Seit Mitte April steigt die Tremor-Amplitude am Stromboli langsam an. Im Tagesverlauf fluktuiert sie und erreichte mittlerweile wieder recht hohe Werte, auch wenn sie von den Spitzenwerten von 2019 ein gutes Stück entfernt sind. Östlich des Vulkans manifestierte sich ein weiterer Erdstoß im Bereich der Asthenosphäre. Er hatte die Magnitude 3,1.

Die steigende Aktivität spiegelte sich auch gestern wieder in Phasen mit intensivem Lavaspattering wieder. Zeitweise waren 3 Schlote gleichzeitig aktiv. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Tätigkeit am Stromboli zunimmt. Wir befinden uns zwar noch am Anfang der Steigerungsphase, doch jeder Zeit kann es zu Lavaströmen und stärkeren Explosionen kommen, die Tephra bis auf den Rand der Cima werfen.

Erdbeben-Update 12.05.21: Mauritius-Reunion-Region

Datum: 12.05.2021| Zeit: 14:05:16 UTC | Lokation:  17.31 S ; 66.45 E | Tiefe: 60 km | Mw: 6,7

Im Indischen Ozean ereignete sich heute Nachmittag ein Erdbeben der Magnitude 6,7 . Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 415 km nordöstlich von  Port Mathurin (Mauritius) lokalisiert. Auf La Reúnion ist der Piton Fournaise aktiv. Möglicher Weise beeinflusst das Beben die Aktivität des Vulkans.

Erdbeben-Nachrichten 12.05.21: El Salvador, Peru

Die Erdbeben-News drehen sich heute um 3 Erdbeben mit Magnituden über 5. Zwei der Erschütterungen lagen in unmittelbarer Nähe zu Vulkanen.

El Salvador: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 12.05.2021| Zeit: 08:45:48 UTC | Lokation: 13.34 N ; 90.19 W | Tiefe: 60 km | Mw: 5,9

Vor der Küste des lateinamerikanischen Landes El Salvador ereignete sich heute das stärkste Beben der letzten Tage. Es hatte eine Magnitude von 5,9 und ein Hypozentrum in 60 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 48 km südwestlich von Acajutla. Es gab einige Vor- und Nachbeben. Das Stärkste brachte es einige Stunden zuvor auf M 5,6.

Philippinen: Erdstoß Mw 5,7

Datum: 12.05.2021| Zeit: 01:09:26 UTC | Lokation:  13.54 N ; 120.84 E | Tiefe: 112 km | Mw: 5,7

Vor der Nordküste des philippinischen Mindoro bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 112 km. Das Epizentrum lag 13 km nordöstlich von Wawa. Den meisten dürfte Batangas geläufiger sein, dass nur 34 km nördlich liegt. Somit wird offensichtlich, dass sich der Erdstoß nur wenige Kilometer von der Taal-Caldera entfernt zutrug. Wie heute bereits berichtet ist die Seismizität am Vulkan sehr hoch.

Peru: Erdbeben 5,3 am Vulkan Purupuruni

Datum: 12.05.2021| Zeit: 07:53:23 UTC | Lokation: 17.23 S ; 69.95 W | Tiefe: 13 km | Mb: 5,3

Heute Früh manifestierte sich im Süden Perus ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Der Erdbebenherd befand sich in 13 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 12 km nordöstlich von Chuquitira lokalisiert. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass sich das Beben nicht nur im Dreiländereck Peru-Bolivien-Chile zutrug, sondern auch in unmittelbarer Nähe des Vulkans Purupuruni, was die Vorgänge dort für uns besonders interessant macht. Tatsächlich war das Beben heute Morgen die stärkste Erschütterung von einer Serie moderater Erdbeben, die in den letzten Tagen die Gegend erschütterten. Bereits im April und im Juli 2020 ereigneten sich dort Schwarmbeben, was die Vulkanologen von INGEMET nun veranlasst, ein Beobachtungsnetzwerk am Purupuruni zu installieren. Bisher galt der Domkomplex als erloschen, doch es ist durchaus möglich, dass die Beben durch aufsteigendes Magma verursacht werden. In der Region gibt es jedenfalls heiße Quellen.

Vulkannachrichten 12.05.21: Fagradalsfjall, Stromboli, Taal

In den Vulkan-News vom 12. Mai kann ich Euch neue Bilder vom Fagradalsjfall auf Island präsentieren. Darüber hinaus ist es am Stromboli spannend. Auch der Taal meldet sich mit erhöhter Seismik zurück.

Fagradalsfjall: Weitere Bilder der Eruption

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Die Spalteneruption am Fagradalsfjall geht weiter, allerdings schaut es heute Morgen ruhiger aus, wenigstens in Bezug auf die Lavafontänen: sie haben deutlich an Höhe eingebüßt und die Pulse sind recht kurzweilig. Trotzdem gibt es einen recht heißen Lavastrom, denn MIROVA registriert nach wie vor eine sehr hohe Thermalstrahlung mit mehr als 2000 MW. Messungen neueren Datum zeigten, dass sich die Fördermenge auf gut 13 Kubikmeter pro Sekunde steigerte, was fast eine Verdopplung des Ausstoßes gegenüber Anfang Mai darstellt. Die Seismizität ist weiter zurückgegangen und IMO registrierte in den letzten 48 Stunden noch 36 Beben auf Reykjanes. Nur wenige Erschütterungen manifestierten sich am Fagradalsfjall. Über die Bedeutung des Rückgangs der Erdbebentätigkeit lässt sich nur spekulieren und es gibt 2 Szenarien: a) der Magmenaufstieg aus der Tiefe lässt nach, oder b) die Aufstiegswege sind frei und das aufsteigende Magma verursacht keinen Gesteinsbruch mehr. Der Tremor ist unverändert hoch und noch bewegt sich Magma im Fördersystem.

Einstweilen erreichten mich neue Fotos, die vom vnet-Leser Mario Brand stammen. Er besuchte den Fagradalsfjall zum 2. Mal und ist nach wie vor von den Geschehnissen begeistert.

Stromboli: Weiteres Lavaspattering

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link

Gestern Vormittag gab es am Inselvulkan Stromboli weitere Phasen von Lavaspattering. Darüber berichten die Vulkanologen des INGVs. Die Aktivität konzentrierte sich wieder auf den nördlichen Kratersektor. Im Laufe des Geschehens steigerte sich auch die strombolianische Tätigkeit aus dem mittleren Kratersektor. Die Vulkanologen beschreiben die Explosionen als moderat bis stark. Die Tremor-Amplitude nahm weiter etwas zu und die Anzahl der VLP-Erdbeben war hoch. Das gleiche galt für den Kohlendioxid-Ausstoß. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Wochen wieder kurze Lavaströme im Kraterbereich zu sehen bekämen.

Taal: Seismik gestiegen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.993 | Eruption: Fumarolisch | Link

Nach einigen ruhigen Tagen am philippinischen Taal-Vulkan, stieg die Seismizität gestern wieder sprunghaft an. Das seismische Netzwerk registrierte 355 vulkanisch bedingte Erdbeben, darunter 201 niederfrequente vulkanische Erdbeben und 154  Tremor-Ereignisse, die bis zu 35 Minuten dauerten.