Erdbeben-Nachrichten 29.04.21: Kermadec, Neuseeland, USA

Heute manifestierten sich einige Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich, über die in den Nachrichten zu den Erdbeben berichtet wird. Besonders Interessant ist ein Schwarmbeben vor der Küste Oregons in den USA.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 29.04.2021| Zeit: 06:50:31 UTC | Lokation: 29.31 S ; 176.71 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,9

Am Tonga-Graben setzte sich die seismische Aktivität in Form eine Schwarms mit recht starken Erdbeben fort. So ereigneten sich heute2 Erdbeben zeitnahe hintereinander. Sie hatten die Magnituden 5,9 und 5,5. Die Hypozentren lagen in 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden  905 km südlich von ‘Ohonua auf Tonga lokalisiert.

USA: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 29.04.2021| Zeit: 10:30:21 UTC | Lokation: 44.03 N ; 128.63 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,5

Vor der Küste des US-Bundesstaates Oregon ereigneten sich mehrere moderate-starke Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich. Das stärkste Beben brachte es bislang auf eine Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 362 km westlich der Coos Bay lokalisiert. Der Erdbebenschwarm ereignete sich an Transformstörung der Blanco-Fracture-Zone, die die Juan de Fuca Platte gegen die Pazifikplatte abgrenzt und hinter der Cascadia-Subduktionszone befindet. Seismologen befürchten, dass es in absehbarer Zeit entlang der Cascadia- Subduktionszone ein Starkbeben geben wird.

Mariannen-Graben: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 29.04.2021| Zeit: 04:08:44 UTC | Lokation: 18.42 N ; 145.65 E | Tiefe: 190 km | Mw: 5,5

Am Mariannen-Graben gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,5. Sein Hypozentrum lag 190 km tief und damit bereits im Erdmantel. Das Epizentrum befand sich 357 km nord-nord-westlich von Saipan, auf den Northern Mariana Islands.

Neuseeland: Erdstoß Mw 5,4

Datum: 29.04.2021| Zeit: 03:58:45 UTC | Lokation: 37.72 S ; 179.66 E | Tiefe: 10 km | Mw: 5,4

Vor der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 178 km nordöstlich von Gisborne festgestellt. In der Region bebte es in den letzten Wochen oft.

Vulkan-News 29.04.21: Fagradalsfjall, Merapi, Sinabung

In den Vulkannachrichten vom Donnerstag, geht es um ein Update zum Fagradalsfjall und um mehrere explosive Eruptionen am Sinabung auf Sumatra. Der Merapi erzeugte glühende Schuttlawinen.

Fagradalsfjall: Kollaps am Krater

Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

 

Die Eruption auf Island geht weiter und die Aktivität konzentriert sich auf den Kraterkegel, der sich auf Spalte 5 bildete. Die Webcam von mbl nahm gestern ein Kollaps-Ereignis auf, bei dem die Spitze einer Kraterwand einbrach. Die Menschen im Vordergrund bieten einen schönen Größenvergleich, anhand dessen man die Dimension des Kraterkegels besser einschätzen kann. Demnach ist er ungefähr 12 m hoch und 30 m breit. Die Lavafontänen steigen bis zu 20 m hoch auf.

Die Seismizität entlang des Dykes ist leicht rückläufig. Dafür manifestierte sich ein neues Schwarmbeben weiter östlich, am Rand der Risssysteme der Reykjanes Halbinsel.

Sinabung erzeugt explosive Eruptionen

Lokation: 3.17, 98.39 | Eruption:  Dom| Link

Am Sinabung auf Sumatra (Indonesien) wurden in den letzten 24 Stunden 6 explosive Eruptionen generiert. Seismische Daten zeigten, dass die Eruptionen bis zu 228 Sekunden dauerten und Maximalamplituden von 120 mm hatten. Lokale Medien berichten zudem, dass Pyroklastische Ströme abgingen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Sie driftete in westlicher Richtung. Das VSI meldete neben den explosiven Eruptionen, die Abgänge von 138 Schuttlawinen. Die Ereignisse kamen nicht überraschend, denn bereits Vorgestern wurden Fotos vom Dom veröffentlicht: er ragte weit über den Krater hinaus. Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Ereignissen kommen wird.

Merapi mit Schuttlawinen

Lokation: -7.541, 110.445 | Eruption:  Dom | Link

Am Merapi auf Java gingen in den letzten Tagen zahlreiche glühende Schuttlawinen ab. Alleine gestern wurden 126 Abgänge festgestellt. Die zugehörigen seismischen Signale hielten bis zu 141 Sekunden an und hatten Amplituden zwischen 3-44 mm. Nächtliche Aufnahmen dokumentieren, dass die Schuttlawinen glühende Lava enthielten. Zudem wurden 22 Hybriderdbeben detektiert. Ihre Zahl nahm in den vergangenen Tagen etwas zu. Man kann davon ausgehen, dass Magma aufsteigt und der Dom weiter wächst.