Das Update zu den Naturkatastrophen wird heute von den Ereignissen im US-Bundesstaat Texas dominiert. Außerdem gibt es Neuigkeiten aus der indonesischen Hauptstadt Jakarta.
Texas, oder „The Day after Tomorrow“
Der eine, oder andere Fan von Katastrophenfilmen fühlt sich im Angesicht der Bilder aus Texas vielleicht an Roland Emmerichs Filme „The Day after Tomorrow“ erinnert. Der deutschstämmige Regisseur ließ in seinem Streifen eine Eiszeit ausbrechen, die die USA besonders hart traf. Auslöser war der Abbruch des Golfstroms infolge des globalen Klimawandels. Obwohl Wissenschaftler tatsächlich erst Anzeichen dafür sehen, dass sich die warme Meeresströmung abschwächt, ist es bisher in der Realität noch nicht soweit, dass es dadurch zu dramatischen Umwälzungen kommen würde. Allerdings wurden die US-Amerikaner -und ganz besonders die Texaner- von einem dramatisch starken Wintereinbruch überrascht, der teils dramatische Situationen auslöste: geplatzte Wasserleitungen ließen Vielerorts die Wasser Versorgung zusammenbrechen und ließen regelrechte Eisfälle in Gebäuden wachsen. Auch der Strom fiel aus, da die Netzte überlastet waren, weil ungewöhnlich viele Menschen Strom zum Heizen einsetzten. Langsam scheint sich die Lage zu entschärfen, doch noch immer sind Hunderttausende Texaner ohne Wasser und Strom. Mindesten 60 Menschen starben bis jetzt in der Kälte. In Dallas sanken die Temperaturen in der letzten Woche bis auf -16 Grad. In einem Ort, der nicht auf Frost eingestellt ist, kann sowas schnell zur Katastrophe führen. Das zeigt einmal mehr, wie empfindlich die Zivilisation ist und wie schlecht man auf unerwartete Ereignisse eingestellt ist.
Ein weiteres Beispiel dafür erleben wir global seit einem Jahr: ein Virus sorgt für eine noch relativ geringe Übersterblichkeit und schon geht nichts mehr. Was machen wir im Falle einer dramatischeren globalen Katastrophe?
Der texanische Wintereinbruch hing übrigens auch mit einem Phänomen der globalen Erwärmung zusammen: dem Zusammenbruch/Split des Polarwirbels. Gleiches Phänomen bescherte uns in Deutschland vor 2 Wochen starken Frost und jetzt Frühlingstemperaturen im Februar.
Jakarta: Land unter
Die indonesische Metropole Jakarta wurde von heftigen Regenfällen heimgesucht. Sie lösten starke Überschwemmungen aus. Die Straßen verwandelten sich in Flüsse und Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Bisher ertranken mindesten 5 Personen, darunter 4 Kinder. Auch jenseits von Regenfällen versinkt Jakarta langsam aber sicher im Meer. Der Grund hierfür liegt zum einen im stetigen Anstieg des Meeresspiegels, ist aber auch im tektonisch bedingten Absinken des Untergrunds begründet. Die Umsiedlung der Stadt ist bereits beschlossen.