Erdbeben M 5,9 vor Oregon

Vor der Küste des US-Bundesstaates Oregon gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 291 km westlich des Ortes Bandon. Das Erdbeben ereignete sich an der Grenze zwischen der Pazifischen Platte und der Juan de Fuca Platte. Diese Plattengrenze ist mit der Cascadia-Subduktionszone assoziiert. Hier erwartet man seit Jahren ein Starkbeben, welches großes zerstörerisches Potenzial besitzt. Auch ein katastrophaler Tsunami könnte ausgelöst werden, der eine große Gefahr für die Metropolen an der US-Westküste darstellt. Doch diesmal gab es keine Monsterwelle, dafür war das Beben noch zu schwach.

Drake-Passage: Erdbeben Mw 5,5

Zwischen Feuerland und der Antarktis bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich an einer kontinentalen Naht der pazifischen Scotia Platte. Bereits in der letzten Woche bebete die Erde im Bereich der South-Sandwich-Inseln.

Demokratische Republik Kongo: Erdbeben Mw 5,0

Im Kongo ereignete sich ein moderaten Erdstoß der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Ort des Geschehens war eine entlegene Region 150 km westlich des Kivu-Sees und der Virunga Vulkane. Die Feuerberge gaben sich bis jetzt unbeeindruckt von der Erschütterung des Erdbodens.

Norwegische See: Erdbeben Mw 4,5

Im hohen Norden wurde ein Seebeben der Magnitude 4,5 registriert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde nordöstlich von Jan Mayen lokalisiert, genauer, zwischen Grönland und Norwegen. Aus dieser Gegend gibt es relativ selten Berichte über Erdbeben.

Deutschland: Erdbeben M 3,0

Ebenfalls selten sind Erdbeben der Magnitude 3,0 in Deutschland. Heute ereignete sich eins bei Überlingen am Bodensee. Dort ereigneten sich bereits im letzten Monat mehrere Erdstöße und es wurden weitere Erdbeben prognostiziert. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe.

Taal-Caldera mit Schwarmbeben

Unter dem philippinischen Calderavulkan Taal kam es gestern zu einem Schwarmbeben. PHILVOLCS registrierte 43 Erdstöße. Die meisten waren von geringer Amplitude. Allerdings waren 3 Erdbeben so stark, dass sie von Anwohnern de Region gefühlt werden konnten. Es wird vom Rumpeln in verschiedenen Ortschaften geschrieben. Magnituden werden nicht angegeben, aber die Erdstöße müssten stärker als 3 gewesen sein. Auch das Wasser des Kratersees veränderte sich. Die Temperatur nahm leicht ab, ebenso die Acidität. Der Wasserspiegel fiel und einige Zentimeter. Im Juni wurde leichte Inflation nachgewiesen. Obwohl der Vulkan das Potenzial einer Supervulkan-Eruption hat, sind die Veränderungen nicht so stark, dass mit einem Ausbruch gerechnet werden muss.

Taupo-Caldera: Stellungnahme von GeoNet

Nach der gestrigen Erdbebenserie unter dem Lake Taupo auf Neuseeland, berichten die Wissenschaftler von GeoNet über die Ereignisse: Das Hauptbeben mit der Magnitude 5,2 war in vielen gebieten der Nordinsel zu spüren gewesen. Nach dem Hauptbeben gab es einen weiteren Erdstoß mit M 4,5. Es folgten gut 80 schwächere Nachbeben. Die Beben waren tektonischer Art und repräsentieren keine Änderung im Vulkansystem. Seit 1980 war es das 3. Beben dieser Art in der Taupo Region.

Ruapehu: Änderung der Wassertemperatur

Ebenfalls auf Neuseeland liegt der Vulkan Ruapehu. Hier berichten die örtlichen Vulkanologen von einem Anstieg der Wassertemperaturen im Kratersee, der sich im Jahr 2003 bildete. In den letzten Monaten stieg die Temperatur von 14 Grad auf 27 Grad Celsius. Andere Parameter wie Seismik und Inflation veränderten sich indes nicht. Die Wissenschaftler beobachteten bereits mehrere Phasen, bei denen sich die Wassertemperatur änderte. Woran das liegt ist nicht geklärt.

Ebeko eruptierte Aschewolken

Auf den Kurilen eruptierte der Vulkan Ebeko Vulkanasche. Das geht aus 2 VONA-Meldungen des VAAC Tokios hervor. Die Aschewolken stiegen bis zu 3000 m hoch auf. Zudem manifestierten sich weiter südlich im Archipel der Kurilen 2 Erdbeben mit den Magnituden 5,0 und 4,0.

Neuseeland: Erdbeben in der Taupo-Caldera

Auf Neuseeland gab es in den letzten Stunden 3 moderate Erdbeben. Eins hatte die Magnitude 4,9 und lag beim Küstenort Whakatane in der Bay of Plenty. In der Bucht befindet sich der Inselvulkan White Island. Ein weiterer Erdstoß manifestierte sich weiter offshore. Die beiden Beben haben gemeinsam, dass sie sich auf der Taupo-Volcanic Zone manifestierten. Das 3. Beben stellt da keine Ausnahme dar: Es hatte die Magnitude 5,2 und lag in der Taupo-Caldera. Das Hypozentrum befand sich in nur 5 km Tiefe. Doch der moderate Erdstoß ist nur der Stärkste von insgesamt 11 Erschütterungen im Bereich der Caldera. Während sich 6 Beben im südöstlichen Bereich des Lake Taupos manifestierten, gab es einen weiteren Cluster aus 5 Beben unter der Stadt Taupo am Seeufer. Der Supervulkan hat das Potenzial einer VEI 8 Eruption. Die Erdbeben sind sehr wahrscheinlich tektonischen Ursprungs, doch vom Ätna wissen wir, dass aufsteigendes Magma Druck auf Störungszonen ausüben kann, wodurch tektonische Erdbeben getriggert werden können.

Hawaii: Seismik erhöht

Seit gestern ist die Seismik am Kilauea auf Hawaii erhöht. Besonders auffällig ist eine Bebenserie im Osten der Gipfelcaldera. Die Beben haben Magnituden im 2-er Bereich und liegen in geringer Tiefe. Zahlreiche Erdbeben manifestierten sich auch im Westrift des Vulkans. Dort besonders an der Küste bei Pahala. Am Mauna Loa ist es hingegen relativ ruhig.

Ätna: Erdstoß M 3,1

Nördlich von Randazzo gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Es war das stärkste Beben im Bereich des Vulkans seit einigen Wochen. Allerdings gibt es eine rege Mikroseismik, die andeutet, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Besonders im Bereich des Zentralkraters und unter dem Neuen Südostkrater bebte es in den letzten Tagen häufig. Ein weiterer Beben-Cluster manifestierte sich Ende August im Bereich des Monte Fontane bei Milo.

Tangkuban erneut ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Java gab es eine erneute Eruption des Vulkans Tangkuban Perahu. Wie bei den vorangegangenen Ausbrüchen, stand auch dieser unter phreatischen Einfluss. Aus dem Kratersee stieg eine graue Eruptionswolke gut 100 m hoch auf. Das Ganze wurde von einer Menge Wasserdampf begleitet. Das PVMGB registrierte ein seismisches Signal von 59 Sekunden Dauer. Es hatte eine Maximalamplitude von 50 mm. Die Eruption glich dem, was wir in den letzten Wochen am Anak Krakatau zu sehen bekamen. Doch während Krakatau unbewohnt ist, liegt der Tangkuban Perahu nahe der Großstadt Bandung. An seinem Kraterrand befindet sich eine Touristenstation. Die phreatischen Eruptionen stellen noch keine Gefahr für die Umgebung dar, könnten aber Vorläufer eines größeren Ausbruchs sein.

Stromboli weiterhin aktiv

Die Eruption am Stromboli geht weiter. Die meisten Parameter haben mittlerweile mittlere Werte angenommen, auch wenn die Gesamtaktivität vom LGS weiterhin als hoch bezeichnet wird. Die letzten Stunden standen ganz im Zeichen von Gewittern, die gerade über die Liparischen Inseln hinwegziehen. Von daher waren visuelle Beobachtungen nur eingeschränkt möglich. Es gibt weiterhin strombolianische Eruptionen. Diese haben an Intensität abgenommen. Lavaströme wurden seit dem Wochenende nicht mehr beobachtet. Entsprechend niedrig ist die Wärmeabstrahlung: sie hatte zuletzt eine Leistung von 15 MW. Aufgrund der Bewölkung konnte heute keine Wärmesignatur festgestellt werden.

Mount Shasta mit Schwarmbeben

Gestern ereignete sich am Mount Shasta (US-Bundesstaat Kalifornien) ein Schwarmbeben. Insgesamt wurden 10 Erdbeben registriert die Magnituden zwischen 2,1 und 2,3 hatten. Die Hypozentren lagen um 4 km Tiefe. Die Epizentren manifestierten sich im Osten des Vulkans. Mount Shasta liegt noch in der Kaskaden-Range und ist 4322 m hoch. Damit ist er nach dem Mount Rainier der zweithöchste Vulkan der Kette. Sein letzter Ausbruch war im Jahr 1786.

Hurrikan Dorian nähert sich Florida

Nachdem Hurrikan Dorian in den letzten Tagen die Bahamas-Inseln verwüstete, zieht der Wirbelsturm weiter in Richtung Florida und anderen Bundesstaaten der US-Ostküste. Mittlerweile wurde der Sturm auf Kategorie 2 herabgestuft. Trotzdem birgt er noch ein großes Gefahrenpotenzial.

Auf den Bahamas starben mindestens 5 Menschen an Sturmfolgen, zudem gab es zahlreiche Verletzte. Mehrere 1000 Häuser wurden zerstört. Besonders schlimm traf es die Inseln im Norden des Archipels. Dort ist praktisch die gesamte Infrastruktur zerstört. Was den Sturm so zerstörerisch machte, war nicht nur seine reine Wucht und Energie, sondern seine Langsamkeit. Während sich Wirbelstürme normalerweise recht schnell fortbewegen, flaniert Dorian im Schritttempo daher, lässt sich Zeit bei seinem Zerstörungswerk und dreht jeden Stein, jedes Brett doppelt um. Grund hierfür sind die ungewöhnlich schwachen Höhenwinde. Normalerweise ist der Jetstream rasend schnell unterwegs, doch seit einigen Jahren beobachten Wissenschaftler seine generelle Verlangsamung, besonders in den Sommermonaten. Gleicher Effekt ist für die Omega-Wetterlagen verantwortlich, die uns Hitzewellen bescheren, Dürre inklusiv.

Die meisten Klimaforscher sehen einen Zusammenhang mit dem anthropogenen Einfluss des Menschen auf das Weltklima. Auch wenn entsprechende Daten noch nicht lange genug aufgezeichnet werden, um statistisch relevante Zahlen zu liefern, scheint sich der Trend der extrem langsamen Wirbelstürme zu bestätigen: sie werden immer häufiger und immer stärker. Genaue Prognosen für die Zukunft lassen sich zwar noch nicht erstellen, aber wenn ich die Nachrichten der letzten Monate vor meinem inneren Auge Revue passieren lasse, werden immer öfter ganze Landstriche und Inselgruppen dem Erdboden gleich gemacht. In erster Linie ist es dem gut funktionierenden Netz internationaler Hilfsorganisationen zu verdanken, dass es nicht zu noch weitaus schlimmeren humanitären Katastrophen infolge der Naturkatastrophen kommt. Das ist eine Seite der Medaille. Die Andere betrifft unsere Wahrnehmung: Nach wenigen Tagen ist das Ereignis aus den Schlagzeilen der Medien verschwunden und wir wissen nicht, wie es einige Monate nach der Naturkatastrophe in der betroffenen Region aussieht.

Shiveluch eruptiert Aschewolken

[twenty20 img1=“108483″ img2=“108484″ offset=“0.5″ before=“Shiveluch im Juli.“ after=“Der Vulkan am 02. September 2019″]

Der Shiveluch auf Kamtschatka eruptierte gestern Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 5.500 m ü.N.N. aufstiegen. MIROVA registrierte eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 629 MW. Der Dom im Krater des Vulkans wächst wieder deutlich stärker und erzeugt glühende Schuttlawinen und pyroklastische Ströme. Deren Ablagerungen sind auf aktuellen Satellitenfotos zu erkennen. Eine ähnliche Eruptionsphase konnten wir zum Jahresanfang am Shiveluch beobachten.

Kerinci auf Sumatra

Der Kerinci erzeugte gestern eine Eruption. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4900 m. In den vergangenen Monaten wurden bereits mehrere Aschewolken detektiert. Diese stammen sehr wahrscheinlich von phreatischen Eruptionen. Kerinci liegt auf Sumatra und ist dort die höchste Erhebung. Ein Aufstieg zum Gipfel ist bei einheimischen Touristen sehr beliebt. Allerdings ist der Gipfelbereich aufgrund der Ausbrüche gesperrt.

Kilauea: Kratersee wächst

Am Kilauea auf Hawaii wächst der Kratersee langsam, aber scheinbar unaufhaltsam weiter. Mittlerweile hat er eine Länge von 90 m und eine Breite von 40-45 m. Auf den Vergleichsfoto von gestern sieht man, dass der Pegel des Lavasees an nur einem Tag um einige Zentimeter stieg. Es lassen sich natürlich keine Prognosen abgeben, wie groß der See werden wird, doch momentan sieht es nicht so aus, als würde das Wachstum stoppen wollen. Das Wasser könnte zum Problem werden, wenn wieder Magma aufsteigt. Inflation und Seismik deuten darauf hin, dass sich unter dem Ostrift ein neuer Magmenkörper bildet.

Piton de la Fournaise mit Inflation

Da OVPF veröffentlichte sein Monats-Bulletin. In ihm heißt es, dass im Monat August 1455 Erdbeben registriert wurden. Die meisten Erschütterungen standen im Zusammenhang mit der Eruption zwischen dem 11 und 14. August. Direkt nach der Eruption begann neue Inflation. Der Vulkan bereitet sich also bereits auf den nächsten Vulkanausbruch vor.

Stromboli: Tremor stabil

Die explosiven Eruptionen am Stromboli gehen weiter. Allerdings gab es seit 2 Tagen keine Lavaströme mehr. Am Samstag ging der Tremor auf Talfahrt, nachdem er am Freitag neue Höchststände markierte. Mittlerweile hat er sich stabilisiert und befindet sich an der statistischen Grenzlinie zwischen moderat und hoch.

Vereinsmitglied und Stromboli-Kenner Rafael befindet sich auf der Insel. Er berichtete heute, dass die strombolianischen Eruptionen sehenswert sind und in kurzen Abständen kommen. Ein Aufstieg zum Krater ist natürlich weiterhin verboten und wird wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder freigegeben werden.

Das LGS meldet in seinem täglichen Report, dass es gestern im Schnitt 31,7 Explosionen pro Stunde gab. Der Schwefeldioxid-Ausstoß steigerte sich gegenüber dem Vortag wieder und betrug 172 Tonnen am Tag. Gemessen werden nur die Emissionen aus dem NE-Sektor des Kraters. Es kann also noch keine Entwarnung gegeben werden.

Letzte Woche setzte der Zivilschutz den Alarmstatus auf „orange“ und vergrößerte gestern die marine Sperrzone vor der Sciara del Fuoco. Sie beträgt nun fast 4 km. Grund hierfür war der pyroklastische Strom, der am Donnerstag 2 km weit aufs Meer hinaus lief und mehrere Bootsbesatzungen in Gefahr brachte.

Dr. Boris Behncke vom INGV berichtete in unserer FB-Gruppe, dass man den Stromboli in den letzten Jahren unterschätzt habe. Nun würde er sein wahres Gesicht zeigen.

Sangay eruptiert Lavastrom

Wie bereits gestern gemeldet, ist der Sangay in Ecuador sehr aktiv und eruptiert einen Lavastrom. Gegenüber Gestern erhöhte sich die Aktivität noch, was sich in einer deutlich stärkeren Wärmestrahlung widerspiegelt. Sie hat eine Leistung von 353 MW. Auf dem Zeitraffervideo unten erkennt man gut, dass sich vom Lavastrom große Brocken und Schutt-Lawinen lösen, die eine Gutspur hinterlassen. Auf lange belichtete Fotos sieht es dann so aus, als wäre der Lavastrom länger, als er es tatsächlich ist.

Hurrikan Dorian verwüstet die Bahamas

Der Kategorie 5 Hurrikan Dorian traf die Bahamas mit voller Wucht und richtete schlimme Zerstörungen an. Das Zentrum des Sturms zog direkt über die Abaco Inseln hinweg. Es scheint die schwerste Naturkatastrophe zu sein, von der das Archipel jemals getroffen wurde: bis zu 7 Meter hohe Wellen brandeten auf die Küsten und überfluteten Straßen. Da sich die Inseln nur wenige Meter über dem Meeresspiegel erheben, hatten sie der Brandung nichts entgegen zu setzten. Zudem wurden Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h registriert. Häuser wurden abgedeckt und Bäume knickten wie Streichhölzer um. Es kam zur Unterbrechung der Telekommunikation und des Stromnetzes. Entlegene Siedlungen der Inseln sind von der Außenwelt abgeschnitten. Der Kontakt zu einigen Menschen, die nicht evakuieren wollten, brach ab. Deren Schicksal ist ungewiss. Ungewiss ist auch noch das komplette Ausmaß der Zerstörungen und ob es Todesopfer gab. Obwohl im Inneren des Wirbelsturms ungeheure Starkwinde herrschten, bewegte sich das Sturmsystem selbst sehr langsam vorwärts: zuletzt mit 7 km/h. Viel Zeit also, um keinen Stein auf dem Anderen stehen zu lassen.

Bis jetzt wurde noch wenig darüber kommuniziert, wieviel Regen der Hurrikan mit sich brachte. In den letzten Tagen sammelte der Sturm über dem warmen Ozean viel Energie und nahm unvorstellbare Wassermassen auf. Diese könnten starke Überflutungen auf dem Festland verursachen, selbst wenn das Auge des Hurrikans parallel zur Küste Floridas weiterziehen sollte, ohne direkt das Land zu treffen. Entgegen früherer Berechnungen sieht es momentan danach aus, als würde Florida mit einem Streifschuss davon kommen. Allerdings geben die Meteorologen noch keine Entwarnung: die geringste Bahnabweichung könnte bewirken, dass der Sturm abdreht und doch noch das US-Festland voll trifft.

Hurrikan zieht Richtung Florida

Entlang der Südostküste der USA bereitet man sich indes auf die Ankunft des Monstersturms vor. Noch sind viele Menschen gelassen, da sie hoffen, dass der Hurrikan an Kraft verliert, bevor er sie erreicht. Doch Präsident und regionale Behörden schwören die Menschen auf das Schlimmste ein. Ironischer Weise kommen die dramatischsten Worte von Präsident Trump. Als einer der wenigen Staatschefs leugnet er den anthropogenen Einfluss des Klimawandels und kündigte das Pariser Klimaschutzabkommen einseitig auf. Zwar gab es Hurrikans auch schon vor Zeiten der Verfeuerung fossiler Brennstoffe, doch werden sie in den letzten Jahrzehnten stärker und treten häufiger auf. Hinzu kommt, dass der steigende Meeresspiegel flache Küsten und Inseln wie die der Bahamas zusätzlich exponieren.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. Die Asche driftete in nordwestlicher Richtung. CENAPRED registrierte gestern 6 explosive Eruptionen, bei denen die Vulkanasche zwischen 1 und 2 km über Kraterhöhe aufstieg. Es wurde glühende Tephra gesichtet, die auf den Außenflanken des Vulkans landeten. Weiter geb es 136 Exhalationen und Tremor mit einer Gesamtdauer von 604 Minuten. Der Vulkan befindet sich in einer Phase der regelmäßigen Eruptionen, welche sich jeder Zeit verstärken können. Der Aufstieg zum Gipfel ist verboten.

Sangay emittiert Wärmestrahlung

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv. Gestern ging von dem Vulkan eine Wärmestrahung mit einer Leistung von 213 MW aus. Diese stammt von einem Lavastrom, der über die Flanke des Vulkans fließt. Zudem ist der Sangay explosiv aktiv und fördert Aschewolken. Heute stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf.

Sakurajima wieder aktiv

Seit 2 Tagen gibt der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu wieder Lebenszeichen von sich. Es wurden 3 Aschewolken festgestellt, die bis zu einer Höhe von 1200 m aufstiegen. Den ersten Lebenszeichen könnten stärkere Explosionen folgen. am fuße des Vulkans liegen mehrere kleine Siedlungen, die in den letzten Jahren unter den häufigen Ascheeruptionen zu leiden hatten. Die Großstadt Kagoshima ist ca. 10 km entfernt.

Stromboli: Aktivität rückläufig

Am italienischen Vulkan Stromboli ist die Aktivität rückläufig. Zur Zeit fließt kein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Gestern Abend beobachtete ich den Vulkan via LiveCam und musste einen deutlichen Rückgang der explosiven Aktivität feststellen. Der Tremor ist gefallen, befindet sich aber noch über dem langjährigen Mittel. Dass ist allerdings nur eine Momentaufnahme. Die genauen Daten des LGS stehen noch aus und werden hier so schnell wie möglich nachgereicht. Im Bericht von Gestern wurde dem Stromboli noch eine sehr hohe Tätigkeit attestiert.

Update: Nun liegt der Bericht des LGS vor: Es wurde eine sehr hohe Anzahl an explosiven Eruptionen registriert. Es ist von 32 Ereignissen pro Stunde die Rede. Allerdings haben alle anderen Parameter abgenommen. Tremor und Schwefeldioxid-Ausstoß werden nur noch als moderat bezeichnet. Von letzterem wurden gestern nur noch 109 Tonnen am Tag gemessen. Es sieht so aus, als würde sich deutlich weniger Magma im System befinden.