Ätna: Erneute Eruptionen

Update 16:00 Uhr: Das INGV brachte eine Meldung heraus, nach der nun die Voragine aktiv ist. Dieser Krater zählt zum Zentralkraterkomplex und liegt neben dem Nordost-Krater. Es werden nahezu kontinuierliche strombolianische Eruptionen beobachtet. In Zafferana sind laute Detonationen zu hören. Die Quelle des Tremors liegt auf einer Höhe zwischen 2800 m und 3000 m, also in etwa auf Höhe der Basis der Gipfelkrater. In den letzten Tagen gab es dort auch Mikroseismik und es scheint sich viel Magma zu bewegen. Es wird relativ viel Schwefeldioxid ausgestoßen: 4800 Tonnen am Tag. 5000 Tonnen am Tag werden in der Meldung als „Aufmerksamkeitsschwellenwert“ bezeichnet. Untertags wurden heute schon 8000 Tonnen erreicht.

Update 14:00 Uhr: In unserer FB-Gruppe wurde ein live-Beitrag geteilt, der eine kleine Aschewolke aus dem Zentralkrater zeigt. Es sieht so aus, als würde dieser bei den Eruptionen mitmischen wollen. Auf den Aufnahmen ist nicht genau ersichtlich, aus welchem Schlot die Aschewolke kommt.

Originalmeldung: Im Laufe des Vormittags stieg der Tremor am Ätna wieder an. Die seismische Tätigkeit spiegelt strombolianische Eruptionen im Nordost-Krater wieder, bei denen auch etwas Vulkanasche gefördert wird. Diese wird von starkem Wind niedergedrückt und schnell verfrachtet. Die Aktivität ist schwächer als am Vortag. Prognosen über das weitere Geschehen lassen sich nicht anstellen.

Long Valley Caldera mit Seismik

Heute ereignete sich in der kalifornischen Caldera Long Valley ein Erdbeben der Magnitude 3,0. Es folgten Hunderte schwächere Erdstöße. Aktuell sieht man in der Monatsübersicht des USGS einen Cluster aus mehr als 400 Erdstößen. Sie manifestieren sich östlich des Ortes Mammoth Lakes. Die Hypozentren liegen um 5 km tief.

Bei der Long Valley Caldera handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der nur etwas kleiner ist, als der Yellowstone. Es kommt immer wieder zu seismischen Krisen, die signalisieren, dass der Vulkan lange nicht erloschen ist. Ende des letzten Jahrhunderts befürchtete man sogar eine bevorstehende Eruption.

Alaid: Eruption des Kurilen-Vulkans

Der Kurilen Vulkan Alaid erzeugte gestern seine erste Eruption des Jahres. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 Metern und brachte eine entsprechende Warnung für den Flugverkehr heraus.

Der 2339 m hohe Feuerberg ist der höchste und nördlichste Vulkan der Kurilen und befindet sich auf der Insel Atlassow, die eigentlich nur aus dem Vulkan besteht. Sie liegt vor der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka. Die letzte vergleichbare Eruption ereignete sich im August letzten Jahres. Der letzte große Ausbruch fand 1981 statt. Damals wurden große Mengen Tephra ausgestoßen. Unklar ist, ob die aktuelle Eruption das Vorspiel zu einem größeren Ausbruch ist. Weitere Daten über den Zustand des Vulkans liegen nicht vor.

Anak Krakatau mit phreatischer Eruption

Das VSI meldete gestern eine weitere phreatische Eruption des Anak Krakataus im Sunda-Strait. Eine Aschewolke konnte nicht beobachtet werden, aber ein seismisches Signal mit einer Dauer von 185 Sekunden. Die Maximalamplitude betrug 45 mm.

Karangetang eruptierte Aschewolke

Die Vulkan auf der indonesischen Insel Siau eruptierte gestern eine Aschewolke, die eine Höhe von 2700 m erreichte. Sie stand im Zusammenhang mit der -seit Monaten anhaltenden- Eruption. Zudem wurden 60 seismische Signale von Steinschlägen und Schuttlawinen aufgezeichnet. Der Tremor hatte eine Durchschnittsamplitude von 1 mm.

Stromboli mit zahlreichen Explosionen

Die Zahl der Eruptionen am Stromboli steigerte sich gestern. LiveCam-Beobachter berichten von schnell aufeinanderfolgenden Eruptionen in den Abendstunden. Das LGS registrierte 30 VLP-Ereignisse pro Stunde. Der Schalldruck der Eruptionen wird als hoch bezeichnet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß stieg von 74 Tonnen auf 151 Tonnen am Tag. Der Aktivitätsindex steht weiterhin auf hoch.

Ätna: Tremor rückläufig

Der Tremor am Ätna ist wieder deutlich zurückgegangen und momentan sieht es so aus, als würde er auf leicht erhöhten Niveau bleiben. Strombolianische Eruptionen finden nicht mehr statt. Doch ganz so still scheint es nicht zu sein: Das LGS erhöhte die automatisierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“. Weitere Eruptionen können nicht ausgeschlossen werden.