Neuseeland: Erdbeben in der Taupo-Caldera

Auf Neuseeland gab es in den letzten Stunden 3 moderate Erdbeben. Eins hatte die Magnitude 4,9 und lag beim Küstenort Whakatane in der Bay of Plenty. In der Bucht befindet sich der Inselvulkan White Island. Ein weiterer Erdstoß manifestierte sich weiter offshore. Die beiden Beben haben gemeinsam, dass sie sich auf der Taupo-Volcanic Zone manifestierten. Das 3. Beben stellt da keine Ausnahme dar: Es hatte die Magnitude 5,2 und lag in der Taupo-Caldera. Das Hypozentrum befand sich in nur 5 km Tiefe. Doch der moderate Erdstoß ist nur der Stärkste von insgesamt 11 Erschütterungen im Bereich der Caldera. Während sich 6 Beben im südöstlichen Bereich des Lake Taupos manifestierten, gab es einen weiteren Cluster aus 5 Beben unter der Stadt Taupo am Seeufer. Der Supervulkan hat das Potenzial einer VEI 8 Eruption. Die Erdbeben sind sehr wahrscheinlich tektonischen Ursprungs, doch vom Ätna wissen wir, dass aufsteigendes Magma Druck auf Störungszonen ausüben kann, wodurch tektonische Erdbeben getriggert werden können.

Hawaii: Seismik erhöht

Seit gestern ist die Seismik am Kilauea auf Hawaii erhöht. Besonders auffällig ist eine Bebenserie im Osten der Gipfelcaldera. Die Beben haben Magnituden im 2-er Bereich und liegen in geringer Tiefe. Zahlreiche Erdbeben manifestierten sich auch im Westrift des Vulkans. Dort besonders an der Küste bei Pahala. Am Mauna Loa ist es hingegen relativ ruhig.

Ätna: Erdstoß M 3,1

Nördlich von Randazzo gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Es war das stärkste Beben im Bereich des Vulkans seit einigen Wochen. Allerdings gibt es eine rege Mikroseismik, die andeutet, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Besonders im Bereich des Zentralkraters und unter dem Neuen Südostkrater bebte es in den letzten Tagen häufig. Ein weiterer Beben-Cluster manifestierte sich Ende August im Bereich des Monte Fontane bei Milo.

Tangkuban erneut ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Java gab es eine erneute Eruption des Vulkans Tangkuban Perahu. Wie bei den vorangegangenen Ausbrüchen, stand auch dieser unter phreatischen Einfluss. Aus dem Kratersee stieg eine graue Eruptionswolke gut 100 m hoch auf. Das Ganze wurde von einer Menge Wasserdampf begleitet. Das PVMGB registrierte ein seismisches Signal von 59 Sekunden Dauer. Es hatte eine Maximalamplitude von 50 mm. Die Eruption glich dem, was wir in den letzten Wochen am Anak Krakatau zu sehen bekamen. Doch während Krakatau unbewohnt ist, liegt der Tangkuban Perahu nahe der Großstadt Bandung. An seinem Kraterrand befindet sich eine Touristenstation. Die phreatischen Eruptionen stellen noch keine Gefahr für die Umgebung dar, könnten aber Vorläufer eines größeren Ausbruchs sein.

Stromboli weiterhin aktiv

Die Eruption am Stromboli geht weiter. Die meisten Parameter haben mittlerweile mittlere Werte angenommen, auch wenn die Gesamtaktivität vom LGS weiterhin als hoch bezeichnet wird. Die letzten Stunden standen ganz im Zeichen von Gewittern, die gerade über die Liparischen Inseln hinwegziehen. Von daher waren visuelle Beobachtungen nur eingeschränkt möglich. Es gibt weiterhin strombolianische Eruptionen. Diese haben an Intensität abgenommen. Lavaströme wurden seit dem Wochenende nicht mehr beobachtet. Entsprechend niedrig ist die Wärmeabstrahlung: sie hatte zuletzt eine Leistung von 15 MW. Aufgrund der Bewölkung konnte heute keine Wärmesignatur festgestellt werden.

Mount Shasta mit Schwarmbeben

Gestern ereignete sich am Mount Shasta (US-Bundesstaat Kalifornien) ein Schwarmbeben. Insgesamt wurden 10 Erdbeben registriert die Magnituden zwischen 2,1 und 2,3 hatten. Die Hypozentren lagen um 4 km Tiefe. Die Epizentren manifestierten sich im Osten des Vulkans. Mount Shasta liegt noch in der Kaskaden-Range und ist 4322 m hoch. Damit ist er nach dem Mount Rainier der zweithöchste Vulkan der Kette. Sein letzter Ausbruch war im Jahr 1786.