Fuego: Abgänge von Laharen

Am Vulkan Fuego in Guatemala gehen derzeit Lahare ab. Die Schlammlawinen werden von langanhaltenden Regen ausgelöst, der Vulkanasche und größere Lavabrocken mobilisiert. Es werden Blöcke bis zu 3 m Durchmesser transportiert. INSIVUMEH beschreibt die Lahare als moderat. Sie fließen durch einen Nebencanyon des Las Lajas Guacalate-Flusses. Seit mehreren Tagen blieben Meldungen des VAACs aus, was nicht etwa einem Nachlassen der Aktivität geschuldet ist, sondern dem schlechten Wetter. Die Satelliten-Instrumente können die dichte Wolkenschicht über den Vulkan nicht durchdringen. Die Vulkanologen berichten indes von ca. 20 Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf 4800 m Höhe auf. Sie driftet in östlicher Richtung bis 20 km weit. Glühende Tephra wird bis zu 350 m über Kraterhöhe ausgeworfen.

Ätna emittiert Vulkanasche

Heute Morgen stößt der Ätna weiterhin Vulkanasche aus. Ort des Geschehens ist nach wie vor der Nordost-Krater. Die helle Färbung der Aschewolke deutet an, dass es sich um älteres Material handelt und nicht um frisch aufgestiegenes Magma. Auf dem jüngsten-Satellitenfoto vom 18. August erkennt man allerdings wieder 3 schwache thermische Anomalien, die die Förderschlote im Zentralkrater und NE-Krater markieren. Das Magma steht also relativ hoch im Fördersystem. Infraschallmessungen des LGS liefern heute ein unruhiges Seismogramm. Hier eingebunden ist die aktuelle realtime-Grafik.

Tremor am Ätna. © LGS

Kilauea: Schwarmbeben an der Küste

An der Südost-Küste von Big Island Hawaii wird ein Schwarmbeben registriert. Die schwachen Erdstöße haben Magnituden im 2-er Bereich und manifestieren sich in rund 30 km Tiefe. Es ist wahrscheinlich, dass die Erdstöße im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Bereich des oberen Erdmantels stehen. Es wird weiterhin leichte Inflation des oberen Magmenreservoirs registriert. Sollten die Erdbeben von aufsteigendem Magma verursacht werden, sollte sich diese Inflation in den nächsten Wochen beschleunigen. Mit einen mittelfristigen Ausbruch rechne ich dennoch nicht.

Stromboli mit starker Aktivität

Gestern drehte Stromboli auf und steigerte seine Aktivität nochmals. In der Nacht zum Sonntag begann ein neuer Lavastrom zu fließen. Laut LGS erreichte die Lavafront eine Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel. Von der Front des Lavastroms gingen gelegentliche Schuttlawinen ab. Lavabrocken hüpften über die Sciara del Fuoco bis ins Meer. Die explosive Tätigkeit war ebenfalls hoch: pro Stunde wurden durchschnittlich 28 Eruptionen registriert. Abends fand aus einigen Schloten kontinuierliches Lavaspattering statt. Der nordöstlichste Schlot generierte starke strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von ca. 300 m. Einige Explosionen waren sehr laut. Entsprechend hoch war der Infraschall-Druck. Die Vulkanologen maßen in den letzten Tagen einen sehr hohen Schwefeldioxid-Ausstoß und einen starken Tremor.

Ätna emittiert weiter Vulkanasche

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv. Aus dem Nordostkrater wird Asche emittiert. Bei wenig Wind stieg die Vulkanasche gestern gut 600 m über Kraterhöhe auf. Das VAAC registrierte die Aschewolke allerdings nicht. Unklar ist es, ob es sich bei der Asche um frische Lava handelt, oder ob altes Material aufstieg, dass infolge von Kollaps-Events fragmentiert wurde. Seismik und Wärmesignatur sind dieser Tage recht unauffällig.

Anak Krakatau mit Eruption

Das VSI meldet heute eine Eruption am Anak Krakatau. Da sich der Vulkan im Dunst verbarg, gab es keine visuelle Bestätigung des Ausbruchs. Allerdings wurde ein seismisches Ausbruchssignal registriert. Es dauerte 60 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 46 mm. Alle Wahrscheinlichkeit handelte es sich um eine phreatische Eruption. Das Vulkaneiland war erst vor wenigen Tagen Ziel einer Expedition, bei der u.a. die Wassertemperatur des Kratersees gemessen wurde.

Kadovar mit Aschewolke

Der Inselvulkan in der Bismark-See eruptierte eine kleine Aschewolke. Laut dem VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 2400 m ü.N.N. auf. Kadovar gehört zu Papua Neuguinea und eruptierte im letzten Jahr einen Lavadom an der Küste.

Istanbul: Unwetter richtet Zerstörungen an

Ein starkes Unwetter hat gestern in der türkischen Metropole Istanbul starke Verwüstungen angerichtet. Sintflutartige Regenfälle ließen in kurzer Zeit 124 Liter Regen auf dem Quadratmeter niederprasseln. Dass ist mehr als es in einem durchschnittlichen Wintermonat regnet. Durch einigen Strassen schossen urplötzlich reißende Fluten. Mindestens 1 Mensch kam ums Leben. Bis heute Mittag wurden über 1200 Schäden gemeldet. Schlimm traf es auch das Basarviertel Eminönü. Zahlreiche Läden und Stände wurden zerstört. Ein Auto versank in einer unterspülten Strasse. Zahlreiche Fahrzeuge steckten in den Wassermassen fest.

Unabhängig vom Unwetter stand Istanbul in der letzten Woche aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen: Seismologen vom GHZ-Kiel wiesen große Spannungen im Bereich der Nordanatolischen Verwerfung vor Istanbul nach und warnten vor einem starken Erdbeben mit einer Magnitude über 7. Es lässt sich zwar nicht prognostizieren wann sich die Spannungen entladen werden, aber dass sie es tun werden scheint gewiss.

Über 1000 Monsun-Tote in Indien

Der diesjährige Monsun in Südasien fällt -nach einer langen Dürreperiode- besonders stark aus. Seit Beginn der Regenzeit gab es in Indien mindestens 1000 Opfer, die infolge von Überschwemmungen, Hauseinstürzen, oder Erdrutschen ums Leben kamen. Normalerweise dauert der Monsun zwischen Juni und September. Dieses Jahr kam er aber mit 6 Wochen Verspätung. Brunnen waren in der vorangegangenen Trockenzeit bereist ausgetrocknet und die Bevölkerung litt unter Hitzewellen. So wurde der Regen besonders gebraucht, doch jetzt fällt der Niederschlag umso stärker.

Überflutungen in Malaysia

Der Inselstaat Malaysia wurde gestern ebenfalls von schweren Unwetter heimgesucht. In den Orten Usj und Subang Jaya verursachten die Überflutungen Verkehrschaos. Autos blieben in überfluteten Strassen stecken. Von Verletzten wurde nicht berichtet.

Waldbrände in Frankreich und auf Gran Canaria

Während es in einigen Regionen der Erde eindeutig zu nass ist, ist es anderswo zu trocken. In Frankreich und auf Gran Canaria gab es neue Waldbrände. Besonders schlimm ist dies für die Kanareninsel, da hier die Ressourcen besonders begrenzt sind.

Tonga: Schiff gerät in Bimsteppich

Ein Segelschiff geriet vor der Tonga-Insel Vava’u in einem Bimsteppich. Die Segler des Katamarans ROAM berichteten auf facebook von ihrem Erlebnis: Mittags passierten sie eine Gegend ca. 50 Nautische Seemeilen von Vava’u  entfernt, an dem andere Schiffe vor dem Bimsteppich gewarnt hatten. Die Crew sichtete nur vereinzelte Bimsbrocken, rochen aber den Gestank von Schwefelwasserstoff. Vorsichtig segelten sie weitern. Abends hörte es sich auf einmal an, als würde der Katamaran durch Glas fahren. Unbemerkt waren sie in den Bimsteppich geraten, der schneller gedriftet war, als man vermuten würde. Im Licht der Scheinwerfer entdeckten sie eine geschlossene Bimsdecke, in der einzelne Brocken die Größe von Basket-Bällen erreichten. Mit langsamster Fahrt wechselten sie mehrmals den Kurs um wieder freies Wasser zu erreichen. Sie hörten, wie die Bimsbrocken gegen das Ruder schlugen, doch größere Beschädigungen erlitt das Boot nicht. Bereits am 8. August geriet ein anderes Boot in den Bimsteppich, wie das Video zeigt.

Bims ist ein vulkanisches Glas, dass ähnlich dem schwarzen Obsidian, nach der Eruption schnell abgekühlt ist und keine (oder nur kleine) Kristalle bildete. Anders als Obsidian, wird Bims explosiv gefördert und besteht aus Tephra. Ein submariner Vulkan eruptierte also explosiv. Da Bims aus sehr gasreicher Magma entsteht und viele Poren enthält schwimmt das Gestein. Bimssteinteppiche kommen im Bereich der vulkanischen Inselbögen Tonga, Fiji und Samoa öfters vor. Hier war wohl ein namenloser Unterwasservulkan auf dem Vava’u-Rücken aktiv gewesen.

Auf das Geschehen machte mich Anette Selau aufmerksam. Sie managed den Twitter-Account unseres Vulkan-Vereins und ist immer up to date.

Mayotte: weitere Erdbeben

Anders als in der pazifischen Südsee, gibt es vor der Insel Mayotte im Indischen Ozean keine schwimmenden Bimsteppiche, oder ausgeprägte Manifestationen des Vulkanismus an der Wasseroberfläche. Dafür deutet anhaltende Erdbebentätigkeit darauf hin, dass der wohl größte submarine Vulkanausbruch der Neuzeit weiter anhält. Gestern gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,1 in 32 km Tiefe. Das Beben ist Teil eines Schwarmbebens, dass seit letztem Mai anhält und im Zusammenhang mit Magmenaufstieg steht.

Stromboli: Lavastrom fließt wieder

Die Aktivität am Stromboli geht weiter. Webcam-Beobachter meldeten in unserer FB-Gruppe rege explosive Aktivität aus mindestens 6 Förderschloten: Stromboli feuert also aus allen Rohren! Zudem registriert MIROVA heute wieder eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 126 MW. Auf der Thermalcam des LGS erkennt man einen Lavastrom, der recht weit hinab reicht. Das Bild unten zeigt das aktuelle Livecambild.

Stromboli: Zunahme von Tremor und Hangneigung

Der Vulkan der Liparischen Inseln -Stromboli- kommt nicht zur Ruhe. Im Gegenteil: die aktuellen Messwerte deuten auf eine weitere Zunahme des unterirdischen Magmen-Zuflusses hin. Sowohl Tremor, als auch Hangneigung nahmen weiter zu. Die thermische Strahlung hat dagegen abgenommen. Die Leistung beträgt derzeit 20 MW. Es fließen keine Lavaströme mehr. In einem Bericht des INGV Catania heißt es, dass die Lavaströme der letzten Woche bis auf einer Höhe von 500 m über dem Meeresspiegel hinabreichten. In dem Bericht wird auch Bezug zu einem Risssystem genommen, dass am 9. Juli entdeckt wurde und am 4. August genauer vermessen wurde. Es liegt auf der Sciara del Fuoco, ca. 50 m vom West-Rand der Depression entfernt und erstreckt sich zwischen 600 und 650 m Höhe. Es bestand zunächst aus 10 Rissen, die eine Länge zwischen 2,5 und 21 m hatten. Am 14. August erfolgte eine erneute Vermessung der Risse via Drohne. Es wurde festgestellt, dass es nun 11 Risse sind und ein Riss länger geworden ist. Er vergrößerte sich von 3,3 auf 6,1 m. Im Bericht des INGV werden keine Spekulationen über den Grund der Rissbildung angestellt. Ich halte es für möglich, dass die Risse im Zusammenhang mit Magmenintrusion stehen.

Anak Krakatau: Temperaturmessungen

Der Anak Krakatau erhielt Besuch von unserem Vereinsmitglied Stefan Tommasini, der dort Temperaturmessungen vornahm. Die Wassertemperatur im Kratersee beträgt am Rand 62 Grad Celsius. In der Mitte des Sees geschätzte 80 Grad. Dort scheint sich auch ein euer Schlackenkegel knapp über dem Meeresspiegel zu erheben. Der pH-Wert beträgt 0,5 und ist somit extrem sauer. Die austretenden Gase enthalten viel Schwefeldioxid. Das Meerwasser hat an der Küste eine Temperatur von 35 Grad. Auch hier treten heiße Gase und hydrothermale Lösungen aus. In der nächsten Zeit sind weitere Eruptionen wahrscheinlich.

Vesuv: Erdstoß M 2,1

Gestern Abend ereignete sich am Vesuv bei Neapel (Italien) ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,1. Das Hypozentrum lag in 0,35 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich im Krater. Nach dem Erdstoß gab es mehrere Beben im Bereich der Mikroseismik. Insgesamt wurden vom INGV Napoli 13 Erdbeben registriert. Das bisher letzte hatte eine Magnitude von 1,3. Solche Erdbeben kommen am Vesuv immer mal wieder vor und stellen noch keinen Grund zur Besorgnis dar. Während einige Forscher die Beben als Anzeichen dafür ansehen, dass sich im Untergrund magmatische Fluide bewegen, sehen andere Wissenschaftler darin Anzeichen von Schrumpfungsprozessen im Zuge der weiteren Abkühlung des Vulkans. Wer sich selbst ein Bild der Datenlage machen will, der kann das auf der neuen Vesuv-live-Seite machen.

Piton Fournaise: Eruption eingestellt

Der Piton de la Fournaise stellte seine Aktivität gestern Abend gegen 22 Uhr Ortszeit erneut ein. Bereits in der Nacht auf Donnerstag pausierte der Vulkan für 4 Stunden. Unklar ist, ob die Aktivität wieder fortgesetzt wird, oder ob es das endgültige Aus ist. Die letzte Phase der Eruption wurde auf Video dokumentiert. Viele Aufnahmen gab es diesmal nicht zu sehen, das La Réunion fest im Griff der Wolken war. Dieser Ausbruch war der 4. in diesem Jahr und wohl möglich nicht der Letzte.

Sangeang Api weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Sangeang ist der Hausvulkan weiterhin aktiv. Das VAAC berichtet von Eruptionen, bei denen Asche bis auf einer Höhe von 3000 m ü.N.N. gefördert wird. Aus Satellitenbildern der letzten Woche erkennt man nur eine thermische Anomalie im Kraterbereich, aber einen Lavastrom mehr. Unklar ist, ob der Dom im Krater noch wächst.

Popocatepetl eruptiert Asche

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv und fördert Aschewolken. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m über dem Meerespiegel. CENAPRED berichtet von 13 Explosionen, 162 Exhalationen und 711 Minuten Tremor. Dieser steigerte sich in den letzten Wochen kontinuierlich und deutet darauf hin, dass Magma aufsteigt. Die Eruptionen könnten sich weiter steigern.

Fuego in Guatemala

Der Fuego eruptiert Aschewolken. Diese schaffen es bis auf einer Höhe von 4600 m ü.N.N. und driftet bis zu 20 km weit. Laut INSIVUMEH wird glühende Tephra bis zu 400 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Stündlich werden zwischen 15 und 18 explosive Eruptionen registriert, deren Druckwellen in Ortschaften Vibrationen auslösen. Es gibt laute Gaseruptionen, die bis zu 12 Minuten anhalten. Solche Gasausbrüche können sehr laut werden un den Beobachtern die Nackenhaare aufstellen.

Merapi mit pyroklastischen Strom

Bereits vorgestern ging am Merapi auf Java ein pyroklastischer Strom ab. Lokale Medien berichteten über das Ereignis, dass auf indonesisch Awanas Panas heißt. Das Domwachstum ist indes relativ gering. Vulkanotektonsiche Erdbeben zeigen allerdings an, dass weiterhin Magma aufsteigt.

Ätna stößt Aschewolken aus

Heute Morgen stieß der Ätna auf Sizilien wieder Aschewolken aus. Ort des Geschehens war der Nordostkrater. Die Farbe er Asche lässt darauf schließen, dass der Ascheausstoß im Zusammenhang mit weiteren Kollaps-Ereignissen steht. Auf 2 Tage alten Satellitenbildern erkennt man keine heißen Schlote im Zentralkrater-Bereich. Einzig vom Neuen Südostkrater ging eine geringe Wärmesignatur aus. Heute registriert MIROVA eine schwache thermische Anomalie. Das LGS zeigt die Warnstufe „gelb“ als Vorwarnung einer möglicherweise bevorstehenden Eruption an: Gestern wurde eine Phase mit Tremor registriert. Die Seismik ist ansonsten recht unauffällig. Mittelfristig ist eine neue eruptive Phase wahrscheinlich. Ätna ist allerdings immer für eine Überraschung gut.

Piton de la Fournaise: Eruption geht nach Pause weiter

Nach einer 4 stündigen Pause geht der Ausbruch am Fournaise auf La Réunion weiter. Zunächst wurde der Ausbruch für beendet erklärt, da der Tremor gegen Null sank. Dann begann er wieder zu steigen und es floss ein neuer Lavastrom aus der zuvor aktiven Spalte. Gestern wurden nur noch 2 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert. Die Lavafront des Stromes stagnierte in der Gegend des Schlackenkegels Piton Tremblet auf 1900 m Höhe. Piton Tremblet war 2007 Schauplatz einer großen Eruption, bei der die Lava das Meer erreichte. Ob sich dieses Schauspiel bei der aktuellen Eruption wiederholen wird ist fraglich. Allerdings wurden seit Beginn der Eruption 63 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt.

Karymsky eruptiert Aschewolken

Der Karymsky im fernen Kamtschatka ist in den letzten Tagen sehr aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis zu 5800 m hoch aufsteigen. Seit gestern brachte das VAAC 8 VONA-Meldungen heraus, die den Flugverkehr vor der Asche warnen. Karymsky liegt in einer unbewohnten Region der sibirischen Halbinsel. Seine Eruptionen gefährden normalerweise keine Menschen.

Stromboli: Aktivität hoch

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin hoch. Das LGS Florenz berichtete gestern von strombolianischen Explosionen die Tephra mehr als 200 m hoch auswerfen. Am Vortag wurde die Auswurfshöhe mit mehr als 300 m angegeben. Während diese Eruptionen im nordöstlichen Kraterbereich stattfinden, strömt aus dem nordwestlichen Sektor weiterhin Lava. 2 Lavaströme bewegen sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco und erreichten vorgestern eine Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel. Zu diesem Zeitpunkt registrierte MIROVA  eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 133 MW. Gestern reduzierte sich der Wert auf 22 MW. Heute liegen aufgrund von Wolken noch keine brauchbaren Messungen vor. Auf der Thermalcam des LGS erkennt man, dass die Lavaströme sehr kurz geworden sind und es fließt nur noch wenig Lava. Dafür steigt seit mindestens 24 Stunden die Hangneigung im Gipfelbereich des Vulkans an: Im Fördersystem staut sich das Magma. Der Tremor ist weiterhin deutlich erhöht, was ebenfalls dafür spricht, dass im Inneren des Vulkans magmatische Fluide unterwegs sind.

Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS
Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Der Popocatepetl ist weiterhin explosiv aktiv und eruptiert mehrmals täglich hoch aufsteigende Aschewolken. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Im Bericht von CENAPRED heißt es, dass 2 große Eruptionen und 7 moderate Ausbrüche gab. Zudem wurden 209 Exhalationen registriert und 496 Minuten Tremor. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Aktivität weiter anhält.

Steamboat Geyser sprang

Im Yellowstone Nationalpark sprang der Steamboat-Geyser erneut. Diesmal lagen zwischen den Sprüngen relativ lange 13 Tage und 15 Stunden. Das Pausenintervall verdoppelte sich und war seit April das Längste. Die Eruption dauerte nur 15 Minuten. es bleibt spannend abzuwarten, ob sich die Abstände zwischen den Sprüngen generell wieder verlängern, oder ob es nur ein Ausreißer war.

Hawaii: Erdbeben M 4,5

Gestern wurde der Nordosten von Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Epizentrum lag offshore, gut 7 km von Papaʻikou entfernt. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 42 km angegeben. Der Erdstoß war deutlich zu spüren gewesen, richtete aber keinen nennenswerten Schäden an. Bisher bleiben die Vulkane Mauna Loa und Kilauea ruhig.