In Indonesien bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,8. Das Epizentrum liegt offshore, vor der Küste im Nordwesten Javas, kurz vor der Einfahrt in den Sunda Strait. Obwohl das Hypozentrum in 40 km Tiefe liegt, wurde Tsunami-Alarm gegeben. Das Erdbeben rockte auch den Inselvulkan Anak Kratau. Interessanter Weise erscheint das Signal auf dem Seismogramm nicht als gesättigt, was einiges über die Einstellung des Geräts verrät. Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Erdstoß größere Eruptionen am Krakatau triggert.
Tag: 2. August 2019
Tangkuban Parahu: Weitere Eruption gemeldet
Auf der indonesischen Insel Java gab es am Vulkan Tangkuban Parahu eine weitere Eruption. Der Ausbruch begann um 1:45 Uhr Nachts. Es wurde Vulkanasche gefördert, die allerdings nicht per Satellit geortet werden konnte. Eine Höhenbestimmung fehlt. Die Eruption erzeugte ein seismische Signal mit einer Maximalamplitude von 50 mm. Laut VSI hielt der Ausbruch zum Zeitpunkt der Meldung noch an.
Erst gestern wurde der Touristenpark am Kraterrand für Besucher wieder geöffnet: entgegen Warnungen der Vulkanologen. Bis aufs Weitere muss man mit phreatischen Eruptionen Rechnen. Kommt das Wasser des Kratersees direkt in Kontakt mit dem Magma im Fördersystem, können auch starke phreatomagmatische Explosionen entstehen.
Mayotte: neue Expedition zum submarinen Vulkan
Im Juli wurde eine weitere Expedition zum Unterwasservulkan vor Mayotte unternommen. Die Forscher an Bord des Schiffes Marion-Dufresne untersuchten den submarinen Vulkan mit Unterwasserdrohnen und seismischen Arrays. Zwischen dem 16. Juni und dem 10. Juli wurden mehr als 2000 Erdbeben registriert. Sie hatten Magnituden zwischen 1 und 4,9. Es wurde ein neuer Lavastrom entdeckt. Er ist bis zu 150 m mächtig und hat ein Volumen von 0,3 Kubikkilometer. Der Vulkan legte zwar an Volumen zu, seine Höhe blieb indes unverändert: der Gipfel des Vulkans liegt 800 m unter dem Meeresspiegel.
Im Mai letzten Jahres begann gut 20 km vor der Insel Mayotte (Komoren) eine seismische Krise, in dessen Folge sich auch die Lage der Insel leicht veränderte. Die Bodendeformationen waren gewaltig. Aber erst im Winter konnte man das Rätsel lösen: eine gewaltige submarine Eruption war die Ursache.
Steamboat Geyser sprang erneut
Bereits am 30. Juli gab es einen weiteren Sprung des weltgrößten Geysirs Steamboat. Er liegt im Norris-Geyser-Basin des Yellowstone Nationalparks. das Pausenintervall verlängerte sich um gut 1 Tag auf 6 age und 5 Stunden.
Ebeko: Bilder der vulkanischen Blitze
Die Fotoserie wurde vom Geonauten Martin Rietze aufgenommen. Sie zeigen vulkanische Blitze am Vulkan Ebeko auf den Kurilen. Die Eruptionen erwiesen sich als deutlich stärker, als man aus den Meldungen des VAACs schließen konnte. Vor Allem wurden bisher keine Nachtaufnahmen veröffentlicht, die das Phänomen der vulkanischen Gewitter dokumentierte. Die Kurilen: ein Traumziel für Vulkanspotter!