England: Staudamm droht zu brechen

Update 02.08.19: Inzwischen wurden die Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen. 6500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. es wurden Notunterkünfte im Nachbarort eingerichtet. Viele Menschen kamen auch bei Freunden und Verwandten unter. Noch hält der Damm und die Einsatzkräfte pumpen Wasser aus dem Stausee ab, um den Damm zu entlasten.

Originalmeldung: Schwere Zeiten für Whaley Bridge in Mittelengland: der Ort liegt direkt unterhalb des Damms der das Wasser im Toddbrook Reservoir staut und musste evakuiert werden. Durch den Starkregen der letzten Tage sammelte sich so viel Wasser im Damm das er überlief. Die Wassermassen beschädigten die Außenseite der Konstruktion stark. Ganze Betonplatten, die den Schüttdamm abdeckten, wurden fortgespült.

Inzwischen wurde das Wasser durch einen Seitenkanal geleitet, so dass das Wasser nicht mehr über den Damm strömt, der Druck auf den beschädigten Damm ist aber weiterhin sehr hoch. Experten meinen, dass er brechen könnte. Die Flutwelle würde durch den Ort laufen und große Zerstörungen anrichten.

Unwetter in Schleswig Holstein

Den Norden Deutschlands traf es besonders schlimm: in vielen Orten Schleswig Holsteins führten heftige Gewitter mit Starkregen zu Überschwemmungen. Keller liefen voll. In Wacken musste das open air festival zeitweise unterbrochen werden. Das Veranstaltungsgelände wurde geräumt. In Flensburg wurde die Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt. Das Wasser erreichte Wohnhäuser und einige Keller liefen voll.

Berlin mit Überflutungen

Ähnliches trug sich in Berlin und einigen Städten Mecklenburg Vorpommerns zu: gut 60 Keller liefen im Ort Bad Doberan an der Ostsee voll. Wasser staute sich in einer Straße. In Berlin drang das Wasser bis in die U-Bahn vor. Hier zeigt sich ein weiteres Problem des Klimawandels: Für viel Geld geschaffene Infrastruktur wie die U-Bahnen könnten praktisch unnutzbar werden, wenn sich die Starkregen-Phänomene weiter verstärken sollten. Statt unter die Erde zu gehen, sind bald wohl Trassen für Schwebebahnen angesagt. In der Hauptstadt wurden ebenfalls Keller überflutet und die Feuerwehr musste wegen umgestürzten Bäumen ausrücken. Insgesamt kam es zu 116 Einsätzen der Rettungskräfte.

Chile: Erdbeben M 6,6

An der chilenischen Küste ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich wenige Kilometer 25 km nordwestlich der Ortschaft Pichilemu und 90 km südwestlich der Stadt San Antonio. Dort leben mehr als 80.000 Menschen. Mit Schäden muss gerechnet werden. Es könnte auch ein Tsunami entstehen. In der Region liegt auch Valparaiso, wo sich einige der stärksten Erdbeben der Welt ereignete. Sie hatten Magnituden größer als 8.

Ebeko: Fantastisches Video zeigt vulkanische Blitze

Der Kurilen-Vulkan Ebeko liegt auf der Insel Paramushir und ist seit 2 Jahren dauertätig. Nun fand eine erste Expedition unter Leitung von Tom Pfeiffer dorthin statt. Geonaut und Vereinsmitglied Martin Rietze befand sich unter den Expeditionsmitgliedern und brachte uns ein fantastisches Video mit, das Nachtaufnahmen des Vulkans zeigt. Es sind die ersten Nachtaufnahmen des Ebekos, die mir bekannt sind. Zu sehen ist nicht nur schwache Rotglut, sondern eine Serie vulkanischer Blitze, wie man sie dort nicht vermutet hätte. Zudem berichten die Teammitglieder, dass der Vulkan deutlich öfters eruptiert, als man anhand der Meldungen des VAACs meinen würde. Aufgrund häufiger Bewölkung können die Satelliten nur einen Bruchteil der Ausbrüche detektieren.

Der Fotograf Martin Rietze zeigte sich von der rauen Vulkanlandschaft der Kurilen begeistern: Menschenleere Vulkan-Eilande, die ein gewaltiges Eruptionspotenzial besitzen. Die wenigen menschen, auf die die Expedition stieß waren freundlich und hilfsbereit. Verbote, oder kontrollierende Behörden gab es keine. Ein Paradies für Vulkanspotter! Im fernen Osten Russlands scheint man weitaus freier Leben zu können, als in der westlichen Welt. So kann sich das Blatt wenden.

Anak Krakatau eruptiert erneut

Der Anak Krakatau kommt noch nicht ganz zu Ruhe. Das VAAC meldet wieder zwei Eruption am indonesischen Vulkan im Sunda Strait. Sie ereigneten sich gestern und heute. Der stärkere Ausbruch dauerte 85 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 50 mm. Visuelle Beobachtungen gab es nicht. Wahrscheinlich war der Ausbruch phreatischer Natur.

Kerinci eruptiert Aschewolke

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut dem VSI erreichte sie eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen.

Aso weiterhin aktiv

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso weiterhin aktiv. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 10 Aschewolken. Sie steigen bis in einer Höhe von 2100 m ü.N.N. auf. Aso ist ein Komplexvulkan mit mehreren Kratern. Größere Eruptionen könnten die Stadt Aso am Fuße des Vulkankomplexes gefährden. Zudem gibt es in der Region tektonische Störungszonen, an denen starke Erdbeben entstehen können.