Ätna: Neue Eruption hat begonnen

Update 21:30 Uhr: Ätna ist weiterhin aktiv und die Lava fließt in südwestlicher Richtung auf den Monte Nero zu. Es steigt weiterhin Vulkanasche auf. Eine 2. aktive Bocce des Neuen Südostkraters  (NSECs) eruptiert heiße Tephra. Der Tremor ist nach einem anfänglichen Peak leicht gefallen und bewegt sich seitwärts. Momentan scheint die Eruption stabil zu sein. Das Video zeigt den Lavastrom heute Mittag. Er war für einen A’a-Lavastrom schnell unterwegs. Der Hauptstrom kommt aus einem Riss im oberen Drittel des Südflanke des NSECs. Ein kleinere Lavastrom entspringt einer neuen Fissur im unteren Bereich der Südwestflanke des NSECs.

Update 15:00 Uhr: Das VAAC Toulouse meldet Vulkanasche in 4600 m Höhe. Da starker Wind die Aschewolke in östlicher Richtung verfrachtet, ist die Wolke größer, als die Höhe von 1200 m über dem Krater vermuten lässt. Wie das Bild zeigt, gab es auch eine Phase mit stärkeren Explosionen.Der Lavastrom fließt relativ schnell und erreichte bereits die Oberkante des Tals zwischen dem Kegel von 2003 (Crateri Barbagallo) und dem Monte Frumente Supino. MIROVA registriert inzwischen eine Wärmestrahlung von 4147 MW. Eine Ätnakarte findet ihr unter dem Link.

Originalmeldung: Am Ätna auf Sizilien hat heute Vormittag ein neuer Ausbruch angefangen. Aus dem Neue Südostkrater steigt Vulkanasche auf und es fließt ein Lavastrom. Diesmal wählt er nicht den direkten Weg in das Valle del Bove, sondern fließt in süd-süd-westlicher Richtung. MIROVA registriert eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 2671 MW. Ohne Vorwarnung schoss der Tremor heute Morgen in die Höhe. Eine Eruption, bei der die Lava in die gleiche Richtung floss, erlebten wir im Februar 2017. Der Ausbruch lässt sich bei schönstem Wetter gut per Livecam beobachten. Es sind viele Touristen auf dem Berg unterwegs.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,9

Zwischen der philippinischen Insel Luzon und Taiwan gab es mehrere Erdstöße. Der erste Erdstoß hatte eine Magnitude von 5,1. Sein Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es folgte das stärkste Beben der Serie mit einer Magnitude von  5,9. Es lag in 10 km Tiefe. Ein weiteres Beben brachte es auf Mw 5,1 in 2 km Tiefe. Die Epizentren lagen wenige Kilometer westlich der Insel Itbayat. Sie gehört zu den Batan Islands und liegt im Luzon Strait. Die Erdbeben richteten auf den Inseln große Schäden an. Es gab mindestens 8 Todesopfer und mehr als 60 Verletzte.

Besonders schlimm getroffen hat es natürlich Itbayat. Auf der gut 3000 Einwohner zählenden Insel stürzten mehrere Häuser ein und begruben Menschen unter sich. Auch die Kirche aus der Kolonialzeit überlebte die Beben nicht. Die Stromversorgung fiel aus. Auf Taiwan schwankten auch Häuser, doch scheinbar gab es keine großen Schäden.

Das philippinische Archipel liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der durch die Plattengrenze des Pazifiks gekennzeichnet ist. Durch die Kollision der Erdplatten kommt es häufig zu Erdbeben. Auch Vulkanausbrüche gehören zum Programm des Feuerrings.

Afghanistan: Erdbeben Mw 5,3

Der Hindukusch wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,3 erschüttert. Das Epizentrum manifestierte sich 28 km südlich der Stadt Ashkāsham. Dort leben 12.200 Menschen. Da das Hypozentrum in mehr als 100 km Tiefe lag, hielten sich die oberflächlichen Auswirkungen in Grenzen.

USA: zahlreiche Nachbeben bei Ridgecrest

Im Süden des US-Bundesstaats Kalifornien kommt es weiterhin zu zahlreichen Nachbeben des starken Searles-Valley-Bebens vom Anfang des Monats. Die Erdstöße haben überwiegend Magnituden im 2-er Bereich. Während die Nachbeben momentan keine Gefahr für die Bevölkerung darstellen, fürchten einige Seismologen, dass die Beben ein weiteres Starkbeben an einer der benachbarten Störungszonen auslösen könnten. Die Wissenschaftler beobachten zunehmend auch schwache Erdstöße entlang der Owens Valley Verwerfung im Nordwesten des Searles Valleys. Dort gab es im Jahr 1872 ein Starkbeben der Magnitude 7,9. Im Südosten des Tals schließt sich die Garlock Verwerfung an. Sie hat das Potenzial eines Erdbeben mit der Magnitude 8,0. An dieser Verwerfung werden ebenfalls erste Beben registriert.

Über Allem schwebt noch das Damokles-Schwert eines Starkbebens an der San Andreas Verwerfung. Ein Beben hier birgt ein besonders hohes Gefahrenpotenzial, weil die Transformstörung mehrere bedeutende Metropolen Kaliforniens passiert.