Griechenland: Unwetter fordern Todesopfer

Heftige Unwetter über Griechenland forderten gestern 6 Todesopfer. Bei ihnen handelt es sich um Touristen, die ihre Ferien auf der Halbinsel Chalkidiki verbrachten. Mindestens 60 Personen wurden verletzt. Es dauerte nur wenige Minuten, bis das Chaos angerichtet war: Einer Hitzewelle mit Temperaturen von 40 Grad, folgten heftige Gewitter mit Sturmböen, Starkregen und Hagel. Zwei Touristen starben, als das Dach einer Taverne abgerissen wurde und auf sie landete. Ein Vater und seine Tochter wurden von einem umgestürzten Baum erschlagen. Ein älteres Ehepaar starb in seinem umgestürzten Wohnmobil. Es gab mehr als 500 Einsätze der Feuerwehr. Der Notstand wurde ausgerufen.

Louisiana bereitet sich auf Hurrikan vor

In den nächsten Stunden rechnet man im US-Bundesstaat Louisiana mit dem Landfall des Hurrikans „Barry“. Der tropische Sturm wird sich kurz vor der Küste voraussichtlich zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickeln. Da er dann ein Wirbelsturm der schwächsten Kategorie sein wird, stellen die Winde weniger das Problem dar: die Gefahr liegt gerade in seiner geringen Windgeschwindigkeit: „Barry“ bewegt sich nur langsam fort, somit verweilt er recht lange über der Küstenregion und könnte sie mit seinen Regenmassen überfluten. Der Gouverneur von Louisiana rief den Notstand aus. Die Bevölkerung befindet sich entweder auf der Flucht, oder wappnet sich gegen die erwarteten Regenmassen. Mit dem Landfall wird zwischen Freitagabend und Samstag am Morgen gerechnet. Es könnte über das ganze Wochenende hinweg regnen. Starke Regenfälle gingen bereits in den letzten stunden nieder und sorgten für erste Überschwemmungen.

Das flache Schwemmland um New Orleans liegt an der Mündung des Mississippi und ist besonders anfällig für Überflutungen. Weite Areale wurden dem Golf von Mexiko abgerungen, indem Dämme erreichtet wurden und Land trocken gelegt wurde. Gut 70% der Stadt liegen 1,6 m unter dem Meeresspiegel. Daher droht New Orleans nicht nur Überflutungsgefahr von oben: starke Winde können eine Sturmflut auslösen, bei der Meerwasser in das Mississippi-Delta gedrückt wird.

Sangay fördert Lavastrom

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv. Es ist der 57. Tag der Eruption. Gestern emittierte der Vulkan eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 180 MW. Diese geht überwiegend von einem hochviskosen Lavastrom aus, der über die Südostflanke des Sangays fließt. Er wird von einem Dom gespeist. Der Dom generiert auch kleine pyroklastische Ströme und Schuttlawinen. Der Zentralkrater eruptiert explosiv und fördert Tephra. Vulkanasche steigt bis zu 2 km über Kraterhöhe auf.

Sangeang Api in Eruption

In Indonesien ist der Inselvulkan Sangeang Api weiterhin aktiv. Mittlerweile ist er täglich in den Meldungen des VAACs vertreten: Aktuell fördert er Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel aufsteigt. Auf einem Satellitenfoto vom 04.07.19 erkennt man eine relativ große thermische Anomalie zwischen den Wolken durchblitzen. Es ist davon auszugehen, dass der Lavadom wächst und dass es einen kurzen Lavastrom gibt.

Sangeang ist eine entlegenen Insel vor der Küste von Sumbawa. Die einzige Siedlung befindet sich an der Westküste. Dort leben gut 1700 Menschen. Im Jahr 1986 wurde die Insel evakuiert, da der Vulkan ein Jahr früher mit großen Eruptionen begann. Obwohl die Regierung eine erneute Besiedlung untersagt, kehrten viele Familien auf die Insel zurück.  Heute gilt Sangeang als Geheimtipp unter Tauchern.

Kerinci fördert Aschewolke

Auf Sumatra ist der Kerinci wieder aktiv und fördert Vulkanasche, die einige Hundert Meter über den Krater aufsteigt. In den letzten Monaten kam es am Kerinci immer wieder zu phreatischen Eruptionen. Die von heute scheint sich in den Reigen einzureihen.

Manam bricht wieder aus

Auf Papau Neuguinea liegt der Inselvulkan Manam. Er stand in den letzten Wochen und Monaten oft in den Schlagzeilen. Aktuell eruptiert er eine Aschewolke. Diese erreicht eine Höhe von 3600 m. Die zahlreichen Ausbrüche der letzten Monate schaden der Vegetation: Asche bedeckt Palmen und Feldfrüchte, welche die Nahrungsgrundlage für die verbliebenen Inselbewohner darstellten. Zudem wird das Trinkwasser sauer, da mit der Asche viele Säuren niederregnen. Die Bevölkerung bat die Regierung um Hilfe, doch viel ist bisher nicht geschehen.

Vesuv mit Schwarmbeben

Am Vesuv in Italien ereigneten sich seit gestern 10 schwache Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,1 und lag in nur 150 m Tiefe. Die restlichen Erschütterungen fallen unter dem Begriff Mikroseismik und hatten Magnituden kleiner als 1.