Piton Fournaise in Eruption

Der Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise geht weiter, allerdings auf geringerem Niveau. Gestern Nachmittag beschränkte sich die Aktivität auf die unterste Eruptionsspalte. Kleine Lavafontänen speisten einen Lavastrom, dessen Front aufgrund der Wolken unsichtbar blieb. Der Tremor reduzierte sich im Laufe des Tages deutlich. MIROVA registrierte eine maximale thermische Strahlung von 3547 MW. Sie reduzierte sich gestern auf eine Leistung von 1488 MW. Respektive verhielt es sich mit dem Lava-Ausstoß: Laut OVPF schwankt dieser zwischen 7 und 27 Kubikmeter pro Sekunde. Die Messungen werden per Satellit durchgeführt und können von den Wolken beeinflusst werden.

Gunung Agung mit Seismik

Heute ereigneten sich in der Nähe des Vulkans Gunung Agung mehrere moderate Erdbeben, die Anlass zur Besorgnis bieten. Laut BMKP hatte der stärkste Erdstoß eine Magnitude (Richter-Skala) von 3,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum 22 km nordwestlich von Karangasem. In der gleichen Region manifestierten sich 3 weitere Erdstöße mit Magnituden zwischen 3,7 und 2,8. Die Beben lagen wenige Kilometer vor der Küste. Das Beunruhigende: kurz vor dem beginn der eruptiven Phase am Gunung Agung im Dezember 2017, gab es an gleicher Lokalität einen vergleichbaren Erdbebenschwarm. Damals wurde er als vulkanotektonisch interpretiert und wurde demnach durch aufsteigendes Magma verursacht. Ein Statement der örtlichen Wissenschaftler steht noch aus.

Klyuchevskoy eruptiert

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Vulkan Klyuchevskoy Aschewolken. Laut dem VAAC Tokio gab es 3 Eruptionen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 7000 Metern. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen Kamtschatka. Dieses Jahr wurden 29 Aschewolken registriert. Klyuchevskoy ist auch in der Lage gewaltige Paroxysmen zu erzeugen. Im Jahr 2013 hatte ich das Glücke einen dieser Ausbrüche zu dokumentieren.

Shiveluch weiter aktiv

Auf Kamtschatka ist nicht nur der Klyuchevskoy aktiv, sondern auch der Shiveluch. In seinem Krater wächst weiterhin ein Lavadom. die Aktivität scheint sich in den letzten Tagen wieder zu steigern. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung in Höhe von 69 MW. Auf der Livecam erkennt man den dampfenden Dom. Hier muss man in den nächsten Tagen wieder mit dem Abgang pyroklastischer Ströme rechnen.

Naturkatastrophen: Hagelsturm, Seuchen und Plagen

Der Süden und Osten Deutschlands wurden in den letzten Tagen und Stunden von zahlreichen Unwettern mit Blitzschlag, Starkregen und Hagelstürmen heimgesucht. Vorgestern wüteten rund um München starke Gewitter mit Hagelstürmen. Besonders schlimm traf es den Landkreis Starnberg. Golfballgroße  Hagelkörner prasselten nieder und zerstörten Fensterscheiben, Dächer, Solaranlagen und Fahrzeuge. Einige Menschen wurden leicht verletzt. Besonders beeindruckend sind Videoaufnahmen, wie der Hagel in den Wörthsee prasselt. Ähnliche Bilder gab es vom benachbarten Ammersee. Für den Hagelsturm verantwortlich zeichnete sich eine Superzelle, die auch das Potenzial hatte einen Tornado zu erzeugen. das Tornado-Potenzial wird im Zuge des globalen Klimawandels auch in Deutschland größer.

Letzte Nacht wüteten starke Gewitter mit Starkregen rund um Berlin. Die Feuerwehr war im Ausnahmezustand und im Dauereinsatz. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll, Bäume entwurzelten. Die Autobahn A 100 musste gesperrt werden. Fahrzeuge blieben im Wasser stecken.  Es kam zu Problemen an den Flughäfen, die Flugausfälle bedingten. Es wurden mehr als 35.000 Blitze registriert. So wurde auch der Bahnbetrieb wegen Blitzschlag gestört.

Auch heute muss mit weiteren starken Unwettern gerechnet werden: in Deutschland gibt es zwischen dem kühleren Westen und dem warmen Osten ein starkes Temperaturgefälle. Wo sich die unterschiedlich temperierten Luftmassen treffen besteht ein besonders hohes Unwetterrisiko.

Heuschreckenplage auf Sardinen

Eher ungewöhnlich ist die Heuschreckenplage auf der italienischen Insel Sardinien. Teile der Insel werden von den Insekten regelrecht überflutet. laut dem italienischen Bauernverband wurden auf 2000 Hektar Agrarfläche die Saat vernichtet. Besonders schlimm trifft es die Felder bei den Orten Nuoro, Ottana und Orani. Ein Grund für die Plage ist ein plötzlicher Temperaturanstieg im Juni, nachdem der Mai relativ kühl war. Die Landwirte bitten den Staat um Unterstützung. Es ist die schlimmste Heuschreckenplage auf Sardinien seit 1960.

Ebola in Uganda

Derzeit wütet im afrikanischen Staat Kongo die zweit schlimmste Ebola-Epidemie der Geschichte. Bisher haben sich im Ostendes Landes gut 2100 Personen mit dem Virus angesteckt. 1400 tote wurden gemeldet. Aufgrund bewaffneter Konflikte ist es schwierig Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Nun wurde erstmals auch im Nachbarland Uganda ein Ebola-Fall gemeldet: Ein aus dem Kongo eingereister Junge brachte die Erkrankung mit. An den Grenzübergängen werden alle Reisenden auf Fieber untersucht. Der Junge reiste mit seiner Familie ein, von denen mehrere Familienmitglieder Fieber hatten. Sie sollten unter Quarantäne gestellt werden, doch 6 Personen gelang die Flucht nach Uganda. Unter ihnen der infizierte Junge. Die WHO warnt seit langem vor eine Verbreitung der oft tödlich verlaufenden Seuche. Derzeit wird in der Region ein Impfstoff getestet.

Piton Fournaise ist ausgebrochen

Der Vulkan Piton de la Fournaise ist heute Nacht erneut ausgebrochen. Wie das OVPF berichtet, öffneten sich mindesten vier Eruptionsspalten. Sie liegen im Süd-Süd-Osten, auf dem Außenhang des Dolomieu-Kraterkegels. Aus den Spalten werden Lavafontänen gefördert, die bis zu 30 m hoch auswerfen. Die Fontänen speisen Lavaströme, die schnell auf dem steilen Hang unterwegs sind. Wolken limitieren die visuelle Beobachtungen und es ist bis jetzt unklar, wo sich die Lavafronten befinden und ob es weiter unten am Vulkan weitere Spalten gibt. Während der Initialphase der Eruption waren 2 weitere Spalten aktiv, die sich am Kraterrand befanden. Diese scheinen erloschen zu sein.

Der Eruption voran ging eine seismische Krise, die in den frühen Morgenstunden begann. Bereits wenig später startete die Eruption, so dass nur wenig Vorwarnzeit blieb. Dennoch kam der Vulkanausbruch nicht überraschend. Bereits in den letzten beiden Wochen wurde über Inflation und Seismik berichtet.

Der Piton de la Fournaise liegt auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean vor Madagaskar. Als französisches Überseedepartement gehört die Insel zur Europäischen Union. Der Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde und bricht mehrmals im Jahr aus.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Der japanische Vulkan Sakurajima liegt auf der Insel Kyushu. Nach einer Pause von gut 3 Wochen, meldet das VAAC Tokio heute 2 Eruptionen des Vulkans. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel auf.

Campi Flegrei mit Schwarmbeben

Unter dem italienischen Calderavulkan manifestierte sich ein Schwarmbeben. Seit gestern Abend wurden 11 schwache Erschütterungen registriert. Der Stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 1,1. Das Hypozentrum lag in 1350 m Tiefe und somit sehr flach. Die anderen Beben hatten Magnituden kleiner als 1 und sind als Mikroseismik zu interpretieren.

Das Schwarmbeben bedeutet nicht, dass eine Eruption unmittelbar bevorsteht, zeigt aber an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen könnten.

Clear Lake mit weiterer Seismik

In Nordkalifornien (USA) bebt die erde weiter im Vulkangebiet vom Clear Lake. Heute Morgen gab es mehrere Erdstöße. Der Stärkste hatte eine Magnitude von 4,1 und lag in 2 km Tiefe. In den letzten Wochen steigerte sich die Seismik in dem Gebiet.

Sinabung eruptiert Vulkanasche

Dieser Artikel erhielt und 10.00 Uhr Updates zum Agung und Krakatau!

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Mount Sinabung ausgebrochen. Am späten Nachmittag (Ortszeit) erfolgte eine starke Explosion. Sie katapultierte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 12200 m über dem Meeresspiegel. Es entstanden pyroklastische Ströme. Sie flossen in Richtung Süden und Südosten und erreichten Längen zwischen 3,5 und 3 km. VSI registrierte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 120 mm und der Dauer von etwas mehr als 9 Minuten. Damit zählt die Eruption zu den stärkeren, die hier in den letzten Monaten statt fanden. Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden. Dies ist auch dem Umstand zu verdanken, dass der Vulkan Sperrgebiet ist. Dieses ist nicht gleichmäßig um den Vulkan verteilt, sondern richtet sich nach den Tälern, durch die die pyroklastischen Ströme abgehen. Die Sperrzone hat einen Radius zwischen 3 und 5 km um den Krater. Hier gibt es den Link zu den Livedaten.

Gunung Agung eruptiert erneut

Am Montag kam es zu einem Ausbruch des Vulkans Gunung Agung auf Bali. das VAAC meldet Vulkanasche in 4300 m Höhe. Die Explosion ereignete sich am Nachmittag (Ortszeit) und dauerte gut 1 Minute. VSI zeichnete Tremor mit einer Maximalamplitude von 24 mm auf. Die Eruptionswolke war grau und enthielt mäßig viel Asche. Es handelte sich also um eine vergleichsweise milde Eruption. Nach eine Phase häufiger Eruptionen war es in den letzten 2 Wochen stiller um den Agung geworden. Es wurde auch keine thermische Anomalien mehr zu beobachtet.

Anak Krakatau mit Explosion

Mit dem Anak Krakatau verhält es sich ähnlich wie mit dem Gunung Agung. Im letzten Monat wurden relativ viele Explosionen gemeldet. Seit Anfang Juni war es relativ ruhig um den Vulkan. Heute meldet er sich mit einer neue Eruption zum Dienst. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 2100 m Höhe.

Zahlreiche Bilder zu den Eruptionen findet ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism„.

Ätna: Veränderungen am NSEC

Während der Eruption, zwischen dem 30 Mai und 5. Juni 2019, hat sich die Morphologie des Neuen Südostkraterkegels (NSEC) am Ätna deutlich geändert. Vergleichsbilder des INGVs zeigen, dass ein Teil des Kraterrandes kollabierte. Dies geschah sehr wahrscheinlich während der explosiven Phase am 30. Mai. Dafür füllte sich eine kleine Depression in der Flanke des östlichsten Förderschlot auf. Dafür zeichnet sich abgelagerte Tephra der strombolianischen Eruptionen verantwortlich.

Thermalbilder enthüllten einen „trockenen Riss“, der sich im Südosten des Neuen Südostkraterkegels bildete: Die Fraktur zieht sich vom Krater aus über die Flanke bis zum neuen Förderschlot auf 2950 m Höhe. Aus dem Riss quoll keine Lava, dafür emittiert er aber Hitze, die vermutlich von heißen Gasen stammt. Ähnliches Schicksal widerfuhr bereits dem Alten Südostkraterkegel. Ende des letzten Jahrhunderts entstand ein ähnlicher Riss, der sich dann immer mehr zur zentralen Schwachstelle des Kegels entwickelte. 2007 öffnete sich der Riss dann zu einer richtigen Fraktur, aus der ein großer Lavastrom entsprang. Diese Eruption war praktisch die Geburtsstunde des Neuen Südostkraterkegels. Es sieht so aus, als könnte sich die Geschichte wiederholen.

Ich vermute, dass sich der Riss an einer strukturellen Schwachstelle des Ätnas öffnete, die im Zusammenhang mit der Verlagerung des Eruptionszentrums steht. Mit der Entstehung des modernen Ätnas, vor gut 3000 Jahren, verlagerte sich das Eruptionszentrum in westlicher Richtung. Seit der Entstehung des Südostkraterkegels im Jahr 1979 scheint sich das eruptive Zentrum des Vulkans Richtung Südosten zu verschieben. Diese Theorie würde mit der Entstehung einer 3. Kratergeneration im Südosten Unterstützung finden. Allerdings könnte es noch einige Jahre dauern, bis wir einen neue Kraterbildung erleben.

Bereits in den letzten Jahren konnten wir beobachten, dass die Eruptionen am Gipfelbereich des NSEC schwächer wurden. Dafür wurden mehrere Lavaströme gefördert, die aus Schoten in der Flanke des Kegels flossen. Seit Ende 2018 bilden sich vermehrt längere Spalten und Risse an der Basis des Kegels. Eine ältere Theorie besagt, dass es zu einer Verlagerung der Aktivität kommt, wenn eine gewisse Höhe des Kraterkegels überschritten ist. Dies könnte jetzt der Fall sein.

Great Sitkin: Phreatische Eruption

In Alaska heizt der Vulkan Great Sitkin auf: Am 2. Juli gab es eine phreatische Explosion. Diese wurde von Erdbeben begleitet. Das AVO erhöhte daraufhin die Alarmstufe auf „gelb“. Die bisher letzte Eruption ereignete sich 1974. Damals bildete sich im Krater ein Lavadom. Bei früheren Eruptionen wurden pyroklastische Ströme generiert. Da der Vulkan mit Eis und Schnee bedeckt ist, gibt es auch ein hohes Lahar-Gefährdungspotenzial.

Der Inselvulkan liegt nimmt den größten Teil der Insel Great Sitkin ein und gehört zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten. Er besteht zum größten Teil aus basaltischen Andesit. Der aktive Teil des Vulkans wird von einem älteren Gipfel überragt. Am Gipfel des jüngeren Teils des Komplexvulkans befindet sich ein 3 Kilometer durchmessender Krater. In ihm bildete sich der Lavadom. Die nächstgelegenen Gemeinde liegt gut 40 km entfernt. Damit liegt sie außerhalb des primären Gefährdungsbereichs.

Yellowstone: Steamboat Geyser sprang erneut

Gestern kam es zu einem weiteren Sprung des Steamboat Geysers im Norris Geyser Basin des Yellowstone Nationalparks. Es war der 20. Sprung in diesem Jahr und der 52. Sprung seit Beginn der aktuellen Aktivitätsphase. Die Sprungintervalle liegen mittlerweile zwischen 5 und 7 Tagen.

Manam eruptiert Aschewolke

Auf Papua Neuguinea ist der Inselvulkan Manam wieder aktiv. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Eine thermische Strahlugn wird derzeit nicht registriert. Es liegt die Vermutung nahe, dass bald eine paroxysmale Eruption folgen könnte.

Campi Flegrei: Mikroseismik

Heute wurden bereits 5 leichte Erschütterungen unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei registriert. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 1 und lagen in geringen Tiefen um 1 km. Der Zugang zu Campingplatz und Caldera ist seit Oktober 2017 gesperrt. Offizieller Grund sind Wartungsarbeiten. Nach einem Unfall mit Todesfolge will man wohl sicherere Wege und Zäune anlegen. Es ist aber auch ein offenes Geheimnis, dass man sich über die Zunahme der Aktivität im Untergrund sorgt.

Sangay eruptiert Lavastrom

In Ecuador eruptiert der Vulkan Sangay einen zähen Lavastrom. Von ihm gehen mehrere Arme ab mit glühende Schuttlawinen ab. Der Ursprung des Lavastroms liegt im Ñuñurcu-Dom. Der Zentralkrater ist explosiv tätig und erzeugt strombolianische Eruptionen und Aschewolken.

Mauna Loa: Seismik und Inflation

Der flache Schild des Mauna Loa vom Kilauea aus gesehen.

Mauna Loa auf Hawaii ist der weltgrößte Vulkan und steht heute in den Schlagzeilen, weil die Vulkanologen des HVO eine leichte Zunahme der Seismik festgestellt haben: das stärkste Erdbeben hatte im letzten Monat die Magnitude 2,8 und lag in einer Tiefe von 3,5 km. Die Mehrzahl der Beben hatte Magnituden kleiner als 2. Die Hypozentren manifestierten sich in Tiefen zwischen 1-4 km. Die genaue Anzahl der Beben wird nicht kommuniziert. Auf der Erdbebenkarte des Vulkans werden für die letzten 4 Wochen gut 40 Beben angezeigt.

5-Jahreschart der Inflation am Mauna Loa. &copy HVO

Das GPS-System verzeichnete zudem eine leichte Inflation. Magma steigt in das Reservoir unter der Gipfelcaldera auf. Die Inflation ist derzeit noch geringer, als während der letzten Periode erhöhter Aktivität zwischen 2014 und 2017. Damals wurde bereits spekuliert, dass sich der Mauna Loa auf eine Eruption vorbereiten könnte. Interessant ist, dass es in den letzten 5 Jahren zu keiner nennenswerten Deflation kam, so dass die Bodendeformation rein inflationär ist und sich das Magma über den Zeitraum ansammelte. Der Gipfelbereich des Vulkans hob sich um insgesamt 0,2 m an. Ob- und wann es letztendlich zu einer Eruption kommt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Livedaten findet ihr unter dem Link.

Popocatepelt mit weiterer Explosion

Die Tätigkeit am mexikanischen Vulkan Popocatepetl steigerte sich in den letzten Tagen. So registrierte das VAAC auch gestern wieder eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 8500 m über dem Meeresspiegel aufstieg. CENAPRED meldet für den 6. Juni 49 Asche-Dampf-Exhalationen und 2 vulkanotektonische Erdbeben mit den Magnituden 2,2 und 2,0. Es wurden 221 Minuten Tremor aufgezeichnet.

Kerinci eruptiert Vulkanasche

Auf Sumatra ist der Kerinci ausgebrochen und eruptierte eine Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von fast 4600 m. Vermutlich handelte es sich um eine phreatische Eruption. Vergleichbare Ausbrüche gab es in den letzten Monaten öfters am Kerinci.

Vesuv mit Seismik

Auch der Vesuv ist nicht ganz still: seit gestern wurden 7 schwache Erdstöße festgestellt. Die Magnituden waren alle kleiner als 1,0. Die Hypozentren lagen zwischen 4000 m und weniger als 100 m. Die seismische Tätigkeit liegt noch im grünen Bereich und stellt keinen Indikator für einen bevorstehende Eruption dar. Allerdings zeigt sie, dass Bewegung im Vulkan ist.

Popocatepetl erzeugt Aschewolken

In Mexiko eruptiert der Popocatepetl weiterhin Vulkanasche. Die Aschewolken steigen bis in einer Höhe von 7900 m über dem Meeresspiegel auf. Seit gestern brachte das VAAC 6 Meldungen heraus. CENAPRED registrierte 67 Asche-Dampf-Exhalationen, 167 Minuten Tremor und 3 vulkanotektonsiche Erdbeben. Es bewegen sich sehr wahrscheinlich magmatische Fluide im Untergrund. Berichte über mögliches Domwachstum liegen nicht vor. Gestern präsentierte sich der Vulkan mit einer Schneehaube. Hier findet ihr eine Livecam und Daten.

Reventador in Eruption

In Ecuador ist der Reventador weiter aktiv. Täglich werden mehrere explosive Eruptionen beobachtet. Seit gestern wurden 5 Aschewolken registriert. Diese erreichen eine Höhe von 4900 m.

Taal Vulkan mit Erdbeben

Unter der Taal-Caldera kommt es weiterhin zu vulkanotektonischen Erdbeben. PHILVOLCS meldete gestern 5 dieser Erschütterungen. Sie deuten darauf hin, dass Magma aufsteigen könnte. Das Wasser im Kratersee wurde in den letzten Tagen etwas Säurehaltiger, dafür sank die Wassertemperatur auf 32 Grad Celsius.

Ätna: Kein Lavafluss mehr

Die kleinen Lavaströme am Ätna stoppten gestern. Auch der Hornito auf der Förderspalte stellte seine Aktivität ein. Es sieht so aus als wäre die jüngste Eruption beendet. Westlich des Vulkans gab es einige Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,5 und lag in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum lag 36 km nördlich von Enna.

Bolshaya Udina: Zunahme der Seismik

In Kamtschatka gibt es Anzeichen dafür, dass der entlegenen Vulkan Bolshaya Udina erwacht. Vulkanologen verzeichneten eine Zunahme der Seismik, die darauf hindeutet, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Die Zeitung „Moskow Times“ titelt sogar, dass ein Ausbruch droht, der Ähnlichkeiten mit der Vesuv-eruption von 79 haben könnte. Bei dem Ausbruch wurde Pompeji zerstört. Ein 2. Pompeji droht indes nicht am Bolshaya Udina: der Vulkan liegt in einer weitgehend unbewohnten Gegend in Zentralkamtschatka. Zusammen mit dem kleineren Malaya Udina bildet er eine Vulkangruppe südöstlich des Tolbatschik-Vulkans. Laut dem Medienbericht galt der Bolshaya Udina bisher als erloschen und wird nun als potenziell aktiv geführt.