Hitzewelle legt Indien lahm

In Teilen von Indien herrscht eine Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius. Vielerorts droht der Hitzekollaps. Innerhalb von 2 Tagen sind mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Es herrscht Dürre und Wasserknappheit.

Hitzewellen sind auf dem indischen Subkontinent nicht ungewöhnlich, doch in den letzten Jahren werden die Temperaturen immer extremer. Es ist so heiß, dass Asphalt schmilzt. Örtlich wurden Temperaturen von 50,8 Grad gemessen. Die Temperaturen lagen damit nur wenig unter dem bisherigen Hitzerekord von 51 Grad, der vor 3 Jahren eingestellt wurde. Zudem herrscht die schlimmste Dürre seit mehr als 60 Jahren.

In der Hauptstadt Delhi wurden die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung gemessen. Am schlimmsten betroffen ist die Region Gaya: Es wurden Ausgangssperren verhängt und die Bewohner dürfen tagsüber nur in Notfällen die Wohnungen verlassen. Mittags dürfen zudem keine anstrengenden Arbeiten im Freien ausgeführt werden. Trinkwasser ist Mangelware und man versorgt die Bevölkerung via Tanklastwagen. An den Ausgabestellen kommt es zu Auseinandersetzungen, einige davon Enden im tödlichen Streit. Daher werden die Tankwagen mittlerweile von der Polizei eskortiert. Von der Wasserknappheit sind gut 600 Millionen Menschen betroffen. Das ist die Hälfte der Bevölkerung. Durch die Dürre drohen zudem Missernten.

Hitzewellen gibt es in Indien regelmäßig. Die heißesten Monate des Jahres sind die kurz vor Beginn des Monsun-Regens. Dann ist auch die Trockenheit am ausgeprägtesten. Doch obwohl Hitzewellen nichts ungewöhnliches sind, werden sie im Zuge des globalen Klimawandels immer extremer: 11 der heißesten Sommer Indiens fanden in den letzten 15 Jahren statt! Dieser Trend deckt sich mit den globalen Beobachtungen.

Die Klimamodelle für zukünftige Entwicklungen sagen nichts Positives voraus: Das Wetter wird immer extremer. Die Hitzewellen werden häufiger auftreten, die Temperaturen weiter steigen. Zudem breiten sie sich weiter in den Süden aus, der bisher weniger betroffen war. Nach der Hitze kommt der Regen. Auch der Monsun wird stärker und es drohen noch mehr Flutkatastrophen. Das Paradoxe daran: obwohl es dann genug Wasser gibt, vermischt es sich bei Überflutungen mit den Fäkalien der Kanalisation. Es drohen Seuchen wie Cholera.

Wie schon so manche düstere Prognose vorhersagte: die nächsten Kriege werden um sauberes Trinkwasser geführt werden. Dabei muss es nicht einmal zu internationalen Streitigkeiten kommen, sondern zu regionalen Aufständen. Streit ums Wasser gibt es ja bereits jetzt.

Hitzewelle droht Europa

Nicht nur in Indien kann es heiß: Europa und Deutschland geraten unter Einfluss von Hochdruck-Luftströmungen aus der Sahara. Ab Mitte nächster Woche könnte es bei uns Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad Celsius geben. Noch sind die Vorhersagen ungenau, doch in den nächsten Tagen sollte es sich raus stellen, ob die Wettermodelle ins Schwarze treffen.

Tsunamialarm nach Erdbeben vor Japan

Gestern bete die Erde vor der japanischen Insel Honshu. Das Beben hatte die Magnitude 6,5 und lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich kurz vor der Nordostküste, in der Nähe der Stadt Tsuruoka. Dort leben fast 100.000 Menschen. Vorsorglich wurde Tsunami-Alarm gegeben, der aber wenig später wieder aufgehoben wurde. Es entstanden nur kleinere Wellen, die an der Küste von Niigata aufliefen. Größere Schäden wurden nicht gemeldet. Der Erdstoß war noch im 300 km entfernten Tokio zu spüren gewesen. Es gab mehrere moderate Nachbeben mit Magnituden im 4er Bereich.

Kermadec: weitere starke Erdbeben

Bei den Kermadec-Insel im Pazifik ereigneten sich weitere starke Erdbeben mit Magnituden knapp unter 6. Die Erdstöße gehören zu einem Starkbebenschwarm, der seit dem Wochenende aktiv ist. Die Kermadec-Insel gehören zu Neuseeland und liegen fast 1000 km nördlich des Inselstaates.

Fiji: Mantelbeben Mw 5,5

Beim Fiji-Archipel gab es ein Mantelbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 609 Kilometern Tiefe. So tief gelegene Erdbeben sind relativ selten und entstehen für gewöhnlich an subduzierten Erdkrustenplatten, die bis weit in den Erdmantel hinein reichen. Normales Mantelmaterial ist zu heiß und damit plastisch verformbar. Daher können sich dort keine Erdbeben ereignen, da diese entstehen, wenn Material bricht, oder sich verhakte Plattenelemente lösen. Die meisten Mantelbeben ereignen sich im Bereich der Südsee-Archipele von Fiji und Samoa.

Lombok: Erdbeben M 4,6

Kurz vor der Nordostküste der Insel Lombok kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Vergangenes Jahren erschütterte eine Serie katastrophaler Erdbeben die Region. Der Vulkan Rinjani zeigte sich von den Erschütterungen unbeeindruckt.

Mayotte: Erdstoß M 4,5

Vor der Südostküste der Insel Mayotte (Indischer Ozean) bebte es mit einer Magnitude von 4,5 in 10 km Tiefe. Die Erdbeben hier stehen im Zusammenhang mit einer der größten submarinen Eruptionen der Geschichte.

Mexiko: Schwarmbeben nahe Vulkan Colima

Wenige Kilometer südwestlich des mexikanischen Vulkans Colima manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Die 4 Erdstöße hatten Magnituden zwischen 3,5 und 3,2 und lagen in Tiefen um 20 Kilometer. Es könnte sein, dass sie vulkanotektonischen Ursprungs waren. Der Colima zeigt seit einigen Wochen Anzeichen des Erwachens.

Island: Erdstoß M 3,4

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga bebte es mit einer Magnitude von 3,4. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Unter dem Calderavulkan gab es mehrere schwache Nachbeben.